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1963 - Die Gestalter

Titel: 1963 - Die Gestalter
Autoren: Unbekannt
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und erst jetzt kam Aba Ossaq dazu, die Yac-Real näher zu betrachten. Die Echsenähnlichen waren etwa zwei Meter groß. Sie hatten einen fein geformten Kopf mit ausgeprägter Mimik und lebhaften Augen. Winzige Schuppen und Höcker, die etwa gleich groß waren, bestimmten das Bild ihrer Haut. Dabei schien jeder Yac-Real ein anderes Farbmuster zu haben. Einige sahen ausgesprochen farbenprächtig aus, während andere grau und konturlos wirkten. Sie hatten zwei gut ausgebildete, muskulöse. Arme mit feingliedrigen Händen, einen schlanken Körper mit kräftigen und im Verhältnis zum übrigen Körper kurzen Beinen.
    Bekleidet waren sie mit zweckmäßig erscheinenden Uniformen, die jedoch nur einen Teil ihres Körpers bedeckten. Schultern, Rücken, Nacken und Hinterkopf wurden von einem leicht flimmernden und weitgehend undurchsichtigen Energiefeld überzogen.
    Die Gruppe betrat die Hauptleitzentrale. Sie war mit mehr als dreißig Yac-Real besetzt und bot für Aba Ossaq ein überwältigendes Bild einer ihm vollkommen unbekannten Technik. Kommandant Asfa-Xak kam ihnen einige Schritte entgegen. An seiner Seite bewegte sich ein Echsenwesen, das nur halb so groß war wie er und dessen Schuppen vollkommen schwarz waren. Nur um die Augen herum hatte diese Gestalt eine Reihe weißer Hauthöcker. Während Gob-Yaon mit knappen Worten von der Eroberung des truzenischen Raumschiffs und dem Kampf gegen dessen Besatzung berichtete, fühlte sich Aba Ossaq von dem schwarzen Wesen beobachtet. Er spürte, dass er es bei ihm mit einem. Feind zu tun hatte, der nicht zu unterschätzen war.
    Jetzt hielt er sich erst recht zurück. Natürlich hätte er aus dem Bewusstsein Gob-Yaons alle Informationen entnehmen können, aber er wusste nicht, welche Reaktionen er dabei hervorrufen konnte. „Es dürfte keiner von ihnen überlebt haben", härte er Gob-Yaon sagen. „Der truzenische Feind wurde vernichtet." Der Kommandant, ein Mann mit feuerroten Schuppen an der Seite seines Schädels und kräftigen Mustern in Weiß, Gelb, Grün und Rot um die Augen und den schmalen Mund, blickte kurz zu den Monitoren der Bordcomputer hinüber. Um den Hals trug er eine dünne Kette, die aus matt schimmernden, unregelmäßig geformten Kristallen bestand, die mit Hilfe von metallenen Gliedern miteinander verzahnt waren. Sie war so lang, das sie ihm bis auf die Brust hinabreichte. „Wir haben dem Feind eine empfindliche Schlappe beigebracht", stellte er sichtlich zufrieden fest. „Aber noch ist der Kampf nicht zu Ende. Noch lange nicht!" Der Kommandant hob die Faust, streckte sie dem Offizier entgegen, und Gob-Yaon hielt ihm die offene Hand hin. Als beide einander berührten, verließ. Aba Ossaq seinen bisherigen Wirt und wechselte auf den Kommandanten über. Kaum war er dort, als er das Gefühl hatte, von einer glühenden Nadel durchbohrt zu werden. Der Schwarze fuhr herum und blickte ihn durchdringend an, als wüsste er genau, was geschehen war. „Was ist los?" fragte Asfa-Xak. „Wie kannst du es wagen, mich in dieser Weise anzustarren, Magister!" Der Schwarze entfernte sich rückwärts schreitend von ihm, wobei er eine Hand über seine Augen legte. Es war eine Demutsgeste. Aba Ossaq beobachtete ihn, und er erkannte, dass er alles andere als demütig Par, sondern dem Kommandanten lediglich aus taktischen Gründen auswich. Behutsam streckte er seine psionischen Fühler nach dem Schwarzen aus, zuckte jedoch sogleich zurück, denn eine Welle von Hass und Vernichtungswillen schlug ihm entgegen. Sie erschreckte ihn zutiefst.
    Er ist dein Feind, der gefährlichste, den du je hattest. Er weiß genau, dass du da bist! erkannte er. Er sucht jetzt schon nach einem Weg, dich zu töten, und wenn er ihn findet, wird er es augenblicklich tun. Aba Ossaq war bestürzt und irritiert, weil er zum erstenmal in seinem Leben auf Widerstand bei Wesen stieß, die nicht zu seiner Familie gehörten. Bisher war es stets so gewesen, dass er jeden nach seinem Willen hatte formen können, den er übernommen hatte. Sogar innerhalb der Familie hatte er seinen Einfluss geltend gemacht.
    Und nun wagte es ein organisches Wesen, sich ihm in den Weg zu stellen und seine Macht in Frage zu stellen! Bei einer nonorganischen Entität hatte er dies vielleicht noch akzeptiert, nicht aber bei Geschöpfen, die er bisher als schwach und ihm weit unterlegen kennengelernt hatte. Er beobachtete, wie der Dunkle Magister die Hauptleitzentrale verließ und dabei aus leicht verengten Augen zu ihm
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