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1963 - Die Gestalter

Titel: 1963 - Die Gestalter
Autoren: Unbekannt
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helfen, die ohne Unterstützung nicht überleben konnten.
    Leichte Erschütterungen durchliefen das Raumschiff, als die Bordkanonen in Aktion traten und Raketen sowie Raumminen hinausgeschossen wurden. Mit einem Schrei der Erleichterung meldete sich der Kommandant eines anderen Yac-Real-Raumers. Sein Gesicht zeichnete sich auf einem der Monitore ab. „Endlich, Asfa-Xak!" freute er sich. „Diese Unterstützung haben wir dringend nötig. Ohne dich und die YA-666 wären wir verloren gewesen. Jetzt schlagen wir sie zurück. Mit deiner Hilfe können wir sie verni..."
    Das Gesicht verschwand vom Monitor, und im großen Holo konnte Aba Ossaq beobachten, wie eines der eigenen Raumschiffe explodierte, wie die in ihm wohnenden Energien schlagartig frei wurden und wie ein sonnenheller Glutball sich ausbreitete, um kurz darauf wieder in sich zusammenzufallen. Der Mann, der eben noch zu ihm gesprochen hatte, existierte nicht mehr. Aba Ossaq hatte das Gefühl, von einem Hieb in die Magengrube getroffen zu werden. Er verspürte eine überraschende Schwäche, und ihm wurde mit einemmal klar, dass der Ausgang des Kampfes keineswegs sicher war. Es war durchaus möglich, dass er mit der YA-666 verlor.
    Irritiert ging zu einem der Monitoren und forderte eine Chancenanalyse vom Bordcomputer. Die Antwort kam fast augenblicklich. „Unsere Aussichten, die Schlacht zu gewinnen, sind gut. Wir haben ein Übergewicht von 61 zu 39." Aba Ossaq fing sich, und er wertete die Antwort nun kühl und vollkommen emotionslos aus. Er bezog die Chancen nur auf sich. Die Mannschaft der YA666 war ihm gleichgültig, und ihn interessierte nicht, welches Ansehen er bei ihr genoss. Ebenso war absolut bedeutungslos für ihn, ob die Yac-Real die Schlacht gewannen oder die Truzenen.
    Ihm kam es nur auf das eigene Schicksal an, und er folgerte aus dem bisherigen Geschehen, dass er in diesem Bereich von Karakhoum absolut deplaziert war. Erhielt die YA-666 einen vernichtenden Treffer, dann hatte er nicht die Spur einer Chance, sich zu retten und in einen anderen Körper zu wechseln. Vielmehr würde er zusammen mit den anderen Yac-Real verglühen. „Wir ziehen uns zurück!" befahl er mit lauter Stimme und gab den Kurs an, der das Raumschiff mitten in das Machtgebiet der Xak-Yac-Real führen würde. Die Offiziere in der Zentrale verstummten. Alle wandten sich ihm zu, und in ihren Gesichtern zeichnete sich blankes Entsetzen ab.
    Der Dunkle Magister machte Anstalten aufzustehen, blieb dann jedoch in seinem Sessel sitzen. Kein Muskel zuckte in seinem Gesicht, und seine Augen waren vollkommen ausdruckslos. Es schien, als sei er von einer spontanen Lähmung erfasst worden. „Habt ihr nicht gehört?" rief Aba Ossaq durch den Mund Asfa-Xaks. „Wir gehen sofort zum überlichtschnellen Flug über und verschwinden aus diesem Bereich! Für uns ist die Schlacht zu Ende."
    Der Planet Duxic war eine Sauerstoffwelt mit zahlreichen kleinen und großen Inseln, die in Zonen unterschiedlicher Gravitation lagen. Während Alaska Saedelaere mit der VIRTUA/18 landl2te, nahm er einige Messungen vor, ermittelte bei der Schwerkraft einen Normalwert von 1,3 Gravos, entdeckte dann aber Bereiche, in denen der Gravitationswert bis auf 2,1 Gravos anstieg. Er konnte nur vermuten, dass es unter der Oberfläche Unregelmäßigkeiten gab, die diese Differenzen hervorriefen. Er entschied sich für einen Landeplatz auf einer von Bergen umgebenen Ebene; auf der die Schwerkraft an nur einer Stelle höher als 1,3 Gravos war. Messungen ergaben, dass sich unter dem sandigen Boden solider Fels befand.
    Kurzbeinige Echsen mit langgestreckten Körpern bevölkerten das Land in großer Zahl. Sie flüchteten überraschend schnell und geschmeidig aus dem Landegebiet und suchten Sicherheit in den Wäldern an den Hängen der Berge.
    Nachdem Untersuchungen ergeben hatten, dass er das Raumschiff ohne besonderen Schutz für die Atemwege verlassen konnte, brauchte der Unsterbliche an der Pforte am Bug keine Ausrüstungsgegenstände anzufordern. So, wie er war, trat er durch die Schleuse hinaus ins Freie. Er genoss es, sich den Wind ins Gesicht blasen zu lassen und die vielfältigen Gerüche der Pflanzen und Tiere einzuatmen. Vaiyatha erschien hinter ihm in der Schleuse. Ihr blaues Kleid flatterte leicht im Wind. „Und jetzt?" fragte er. „Wie geht es weiter?"
    Sie streckte den Arm aus und zeigte in den Himmel hinauf. „So!" antwortete sie. „Da kommt die VIRTUA/12!" Tatsächlich schwebte ein Raumschiff aus den in
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