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1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA
Autoren: Unbekannt
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zugleich sein. Die Biopositronik war offensichtlich der Ansicht das Labor sei ausreichend abgesichert. Die Menschen befanden sich ihr gegenüber im Vorteil. Annähernd tausend von ihnen durchstreiften auf allen möglichen Wegen den Mittelteil der SOL und hielten die Roboter auf Trab. Einige Dutzend Männer und Frauen arbeiteten an der Vorbereitung des Projekts, das Rhodan sofort nach der Rückkehr aus der SZl ins Leben gerufen hatte.
    Karett nahm die transportable Positronik in Betrieb. Der energetische Überfall vollzog sich im millionstel Bruchteil einer Sekunde. Die Projektoren legten ein Abschirmfeld um den Trakt, während die Positronik den bisherigen Dauerfunk-Befehlskode aussandte. Gleichzeitig erloschen alle Schirmfelder innerhalb des Labortrakts. Trabzon Karett nickte Monkey zu. „Ihr könnt loslegen. Die neuen, von mir erzeugten Instruktionen SENECAS sind auf Sendung. Die Mikrokameras übertragen ein Standbild, ohne es zu merken. Ihr seid autorisiert, die Räume zu betreten und alles abzutransportieren, was mit Ortung zu tun hat." Der Oxtorner gab das Signal zum Ausschwärmen. Das Team besetzte die Eingänge des Trakts und nahm erste Messungen vor. Monkey übernahm den Haupteingang. Er berührte das Sensorfeld und trat einen Schritt zur Seite, bis sich die Tür geöffnet hatte. Im Vorraum standen zwei TARA-V-UHs mit schussbereiten Impulsstrahlern. „Alles in Ordnung?" fragte er. „Keine Vorkommnisse, Oberstleutnant Monkey" ,antworteten die Maschinen. Ohne mit der Wimper zu zucken, ging der Oxtorner um die Kampfroboter herum und öffnete nacheinander die Wartungsklappen. Er betätigte die Schalter für die mechanische Notfall-Deaktivierung, verdammte die beiden Kegelgebilde damit auf unbestimmte Zeit zur Untätigkeit. Sie sackten auf dem langsam nachlassenden Antigravpolster zu Boden und blieben auf der stumpfen Kegelfläche stehen. An der Galerie vorbei sprintete Monkey zum Labor, in dem Aagenfelt geforscht und gebaut hatte. Vor dem Eingang warteten zwei weitere Kampfroboter, mit denen er ebenso verfuhr.
    Das Labor lag verlassen da. Der Tisch; auf dem der von Aagenfelt angefertigte Hypertakt-Orter gelegen hatte, war leer. Weiter hinten lagerten die Einzelteile mehrerer halbfertiger Prototypen sowie die dazugehörenden Unterlagen. Durch drei weitere Eingänge stürmten die Mitglieder von Monkeys Team und signalisierten, dass alles in Ordnung war. Der Oxtorner machte eine einladende Geste. „Abtransport! Ihr wisst, wem ihr die Geräte übergeben müsst. Beeilt euch!" Sie schafften das „Diebesgut" hinaus. Der Oxtorner warf einen Blick auf den Armband-Chronographen. Seit dem Einschalten des Abschirmfeldes waren noch nicht einmal drei Minuten vergangen. „Achtung!" meldete Trabzon Karett in diesem Augenblick. „SENECA scheint etwas gemerkt zu haben. Er versucht, den Robotern ein Datenpaket von etlichen Terabytes Länge zu übermitteln."
    „Der Puffer deines Geräts ist groß genug, oder?" erkundigte sich Monkey. „Ja und nein. Vergiss nicht, dass alle Funksequenzen über die Positronik laufen. Sie dient meinem Pikosyn als Ein- und Ausgabegerät für die Modulation. Eine syntronisch modulierte Befehlsfolge erzeugt selbst bei exakter Emulation eines positronischen Systems Frequenzüberhänge, sogenannte Schweife. Die Ursache ist darin zu suchen, dass ein Syntron nie so langsam wie eine Positronik arbeiten kann. SENECA kennt diese Unterschiede und ist in der Lage, solche Überhänge zu erkennen. Ich sehe gerade, er versucht tatsächlich, den Puffer zum Überlaufen zu bringen. Beeilt euch!"
    Monkey rannte hinaus, zurück in den Korridor. Die Mitglieder seines Teams waren bereits verschwunden. Er setzte er ein gerafftes Funksignal ab.
    Irgendwo, keine zweihundert Meter entfernt, aktivierte sich ein Transmitter und strahlte etliche Kisten Schrott zu einem Empfänger in der SZ-2 ab.
    Natürlich registrierte SENECA dieses Signal. „Der Puffer ist voll, ich schalte ab", lautete die letzte Meldung Karetts. Der Oxtorner hetzte den Korridor entlang und verschwand aus dem Sichtbereich der Mikrokameras. Den Bruchteil einer Sekunde später fiel das Abschirmfeld in sich zusammen. „SENECA an Besatzung!" erklang die Stimme der Hyperinpotronik aus den Akustikfeldern der Funkgeräte. „Das Betreten der bewachten Sektionen ist grundsätzlich untersagt. Eindringlinge werden zur Rechenschaft gezogen." Monkey schaltete das Gerät ab. „Wir werden uns daran halten", knurrte er. „Und wie!" Ein Gedanke ließ ihn nicht
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