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1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA
Autoren: Unbekannt
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mehr los. Bereits seit ihrem Aufenthalt im Solsystem beschäftigte sich der Oxtorner mit der Frage, warum SENECA sie nicht einfach wegschickte oder umbrachte. Es musste einen Grund geben, warum die Nano-Kolonne Wert auf tausend Besatzungsmitglieder legte und den Sechsten Boten von Thoregon und seine Begleiter am Leben ließ.
    Dass SENECA nicht mit Nachdruck gegen die Terranerinnen und Terraner an Bord einschritt, sie beispielsweise mit Schutzschirmen und verriegelnden Schotten in gewissen Bereichen der SOL einschloss, konnte nicht nur an der Beschädigung des ZIC-Systems liegen. Sosehr er sich auch den Kopf zermarterte, Monkey fand keine zufriedenstelIende Erklärung. Sicher würden sie die irgendwann zu hören bekommen, aber so lange wollte Monkey nicht warten. Und Rhodan auch nicht. Die Vorbereitungen für das „Projekt Zellteilung" waren angelaufen. Von den über tausend Besatzungsmitgliedern Wussten allerdings nur wenige Eingeweihte, was es damit auf sich hatte.
    Die drei Kegelroboter schwebten zwanzig Zentimeter über dem Boden. Ihre Tentakel blieben eingefahren. Tautmo Aagenfelt nahm es als günstiges Zeichen. „Kehrt um!" verlangten die TARA-V-UHs. „Ihr könnt hier nicht weitergehen."
    „Und warum nicht?" Die Stimme der Kommandantin besaß eine Eiseskälte, die Tautmo überraschte. „Euer Ziel sind eindeutig die Hangars. Dort ist durch den Ausfall von ZIC ein Teil der Mannschleusen-Sicherungssysteme beschädigt."
    „Und ihr denkt, wir nutzen das aus und verlassen das Schiff, solange es sich im Hyperraum befindet!"
    Fee Kellinds Worte klangen überaus spöttisch. „Wir sind hier, um euch zu schützen. SENECAS Anweisung lautet, dass keinem von euch ein Leid widerfahren darf."
    „Wir können sehr gut auf uns selbst aufpassen. Kümmert euch um die anderen! Es befinden sich bereits über zweihundert Männer und Frauen in den Schleusenbereichen. Es ist eindeutig, dass sie aus dem Gefängnis SOL ausbrechen wollen." Die Roboter rasten davon. Die kleine Gruppe blickte ihnen mit einer Mischung aus Verwunderung und Belustigung nach.
    Tautmo Aagenfelt schob sich nach vorn. „Wir sollten ihnen folgen und mithelfen, dass sich keiner ins Unglück stürzt", sagte er hastig. „Mann, Tautmo!" Kellind schlug sich mit dem Handballen gegen die Stirn. „Das ist doch nicht zu fassen." Es kam nur selten vor, dass sie sich derart impulsiv verhielt. In diesem Augenblick erst ging Tautmo ein Licht auf. „0 ja, natürlich", stieß er hervor. „Du hast einen Scherz gemacht."
    „Das Gute daran ist, dass die Roboter auch noch darauf hereinfallen. Es lässt sich nur durch SENECAS Blindheit erklären. Die Biopositronik hat keine Roboter vor Ort. Die TARAS mussten unsere Angaben zunächst einmal für bare Münze nehmen." Die Gruppe setzte ihren Weg fort. Sie erreichte ihr Etappenziel, und Fee Kellind ließ das Areal sichern. Es handelte sich um einen Konferenzraum zwischen zwei Korridoren. Er besaß ovale Form. Die Einrichtung bestand aus nierenförmigen Tischen und Sesseln mit verchromtem Rohrgestell.
    Tautmo machte sich auf den Weg, den Korridor an der Rückseite des Raumes in Augenschein zu nehmen. Jemand musste es tun. Die Kommandantin schien es übersehen zu haben. Der einen Meter achtzig große Terraner mit der Halbglatze und dem groben Gesicht führte eine Feinabtastung des gesamten Korridors durch. „Das ist doch ...", flüsterte er. Einen Augenblick lang schlug der Taster aus und lieferte das verzerrte Abbild eines winzigen, spiegelnden Kügelchens. Es gab keinen Zweifel. Jemand hatte in der rechten, oberen Ecke am hinteren Ende des Korridors eine Mikrosonde platziert. „Achtung!" sagte er. „Wir werden beobachtet. Hiermit erkläre ich diesen Korridor zur neuralgischen Zone."
    „Bist du ganz sicher?" hörte er Fee fragen. „Wir können von hier aus nichts erkennen." Tautmo zweifelte an ihr. Statt sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen, versuchte sie, seine Beobachtung zu verharmlosen. Links neben ihm öffnete sich eine Tür, die er bisher nicht bemerkt hatte. Dahinter lag ein Hygienetrakt. Tautmo erwartete, dass jemand in den Korridor trat. Seine Erwartung wurde enttäuscht. Stattdessen griff ein Traktorstrahl nach seinem SERUN und riss ihn von den Füßen. „Hey!" Mit ausgebreiteten Armen versuchte er die Balance zu halten. „Was soll das?" Unwiderstehlich zog es ihn durch die Vorräume des Hygienetrakts. Die Tür schloss sich, und am hinteren Ende des Trakts klappte eine komplette Wand zur Seite. „Wo bleibt ihr?
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