Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
etwas schwerfällig.
    Ihre braune, lederartige Haut lag in vielen Falten. Die Münder saßen nicht mittig im Gesicht, sondern immer auf der linken oder rechten Wangenseite - sie waren Sprech- und auch schreckliche Angriffswerkzeuge zugleich Der Biß eines Prolongiden ging meistens tödlich aus.
    Wichtigstes Erkennungsmerkmal für die Prolongiden waren jedoch die runden, bis zu zehn Zentimeter durchmessenden Augen, die verschiedene Farben und verschiedene Muster aufwiesen.
    Die Rolle der Prolongiden in Zophengorn war die der Grobarbeiter. Als solche standen sie nun hier und warteten darauf, den Befehl zum „Erstürmen" der Kabine von Direktor zehn zu erhalten.
    Vorher jedoch wollten die Direktoren es noch einmal auf die konventionelle Weise versuchen. Direktor fünf war dazu bestimmt worden, diesen allerletzten Versuch im guten noch zu wagen.
    Er trat auf die Tür zu und betätigte den Melder. Er sprach laut und gab die Absicht der übrigen neun Direktoren bekannt, Direktor zehn jetzt zu sprechen.
    Nichts tat sich.
    Direktor fünf versuchte es noch einmal, wieder ohne Erfolg. Ratlos trat er von der Tür zurück und quetschte sich durch die Prolongiden zurück zu seinen Genossen.
    „Es hat keinen Sinn", sagte er. „Direktor zehn antwortet nicht. Es ist wie bisher."
    „Dann müssen wir zu anderen Mitteln greifen", sagte Carlutt. „Irgend etwas stimmt hier nicht - ganz und gar nicht."
    Er selbst gab den Prolongiden den Befehl, das Schloß aufzubrechen. Da dieses jedoch positronisch gesichert war und man den Kode nicht entschlüsseln konnte, blieb ihnen nichts anderes übrig, als Waffen einzusetzen. Die drei der Tür .am nächsten stehenden Prolongiden zogen ihre Energiestrahler und schritten auf die Tür zu. Erst wenige Meter davor blieben sie stehen.
    „Worauf wartet ihr?" fragte Direktor sechs. „Eröffnet das Feuer!"
    Die Prolongiden taten, wie ihnen geheißen. Doch die Wirkung ihrer Schüsse erlebten sie nicht mehr bewußt. Fast noch bevor ihre Strahlen auftrafen, zerschnitten andere, rote Strahlen aus un- sichtbaren Projektoren die Luft und fuhren in die Angreifer. Die sanken sofort tot in sich zusammen.
    Einige der Direktoren wandten sich würgend um und flohen aus dem Gang. Uviald Marads spurtete in die Bresche und verlangte lautstark von den sieben überlebenden Prolongiden: „Wir machen es anders! Wir schweißen die Tür aus ihrem Rahmen! Feuert alle gleichzeitig!"
    Es war das Todesurteil für die restlichen Humanoiden.
    Sie mußten gehorchen, und sie taten es. Sie feuerten und bezahlten dafür mit ihrem Leben. Alle sieben wurden auf der Stelle getötet - kein anderer, kein Direktor, nur sie.
    Welche teuflische Automatik die Türabwehr auch immer steuerte, sie wußte genau, gegen wen sie sich zu wehren hatte.
    Und wenn nun Direktor zehn selbst an den Kontrollen für die Strahler saß? Wenn er wahnsinnig geworden war?
    „Bleibt hier!" rief Uviald Marads, als die anderen Direktoren flüchten oder schnell in ihre Kabinen zurückkehren wollten. Sie waren zutiefst erschüttert und über die Maßen verängstigt. „Jetzt seht ihr doch, wie recht ich hatte! Wäre Direktor zehn unversehrt und am Leben, so würde er uns öffnen. Er hätte keinesfalls gewartet, bis die Prolongiden zum zweitenmal versuchten, die Tür gewaltsam aufzubekommen, sondern mit einer Warnung reagiert. Tatsache ist. daß niemand Direktor zehn seine Kabine hat verlassen sehen. Er muß dort drinnen sein, und ich befürchte das Schlimmste."
    „Ja, aber was sollen wir tun?" fragte Direktor drei.
    Uviald Marads sah die Hilflosigkeit der mächtigen Wesen und verachtete sie noch mehr.
    „Wir können die Touffx um Hilfe bitten", sagte er laut. „Die Tür ist positronisch gesichert, und sie kennen sich in solchen Dingen besser aus als wir. Laßt uns nur noch den einen Versuch wagen."
    „Und wenn auch er fehlschlägt?" fragte einer der Direktoren.
    „Dann weiß sogar ich keinen Rat mehr."
    „Also gut", sagte Direktor sechs. „Stimmen wir ab."
    Das Ergebnis war denkbar knapp. Fünf Direktoren stimmten dafür, daß man es mit den Touffx versuchte. Direktor sechs übernahm es, die Wächter von Zophengorn von seiner Kabine aus anzufordern.
    Eine halbe Stunde später erschienen die Touffx. Es handelte sich um durchschnittlich 2.20 Meter große, sehr bullig gebaute Echsenabkömmlinge. Es waren etwa zwei Dutzend - selten hatte man in Zophengorn eine solch große Zahl von ihnen zusammen gesehen.
    Normalerweise traten Touffx immer zu zweit auf. Daß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher