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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf
Autoren: Unbekannt
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die Teilnehmer der Talkrunde durcheinander. Keiner von ihnen machte einen Hehl aus ihrer Angst, der Mutant könne erneut die Erde erreichen und hier sein Unwesen treiben.
    Am 21. August 1290 NGZ traf Ronald Tekener auf Arkon Iein. Vom Raumhafen ließ er sich von einem Taxigleiter so: gleich nach Mirkandol transportieren, wo die Vertreter des Galaktikums nach wie vor über das Hilfsersuchen Mhogenas berieten. Nachdem er sich in dem Quartier eingecheckt hatte, das für die bislang noch nicht existierende Camelot-Delegation eingerichtet worden war, begann Tekener mit der Recherche: Der Smiler informierte sich über die öffentlichen Stellen, sprach mit Medienvertretern 'und Abgeordneten verschiedener galaktischer Völker. Vor allem war er an Hintergründen interessiert, an den wahren Meinungen der galaktischen Regierungen.
    Besonders gut verliefen seine Kontakte zu den wenigen Beobachtern aus anderen Galaxien der Lokalen Gruppe wie Hangay und Pinwheel. Die Kartanin und ihre Verbündeten schätzten den Aktivatorträger, der sich große Verdienste bei seinem Einsatz für bessere Verhältnisse in ihrer Heimat erworben hatte. Trotzdem verstanden sie die Intrigen der galaktischen Mächte so gut wie gar nicht; sie beobachteten sie aber mit großem Interesse.
    Schwieriger wurde es, als Tekener einen der offiziellen Delegierten des Kristallimperiums sprechen wollte. Der Abgeordnete war in einer Plenarsitzung. „Die Sitzung ist nicht öffentlich", teilte ihm ein hochnäsig wirkender Arkonide mit, der das Büro des Delegierten in dessen Abwesenheit hütete.
    Seine Stimme klang bissig, als er weitersprach: „Nachdem ein Terraner Verwüstungen im Forum angerichtet hatte, dauerte es auch einige Tage, bis alles repariert war." Das Wort „Terraner" sprach der Arkonide aus wie ein Schimpfwort. Tekener ignorierte die Spitze. Er wusste, dass er nichts erzwingen konnte. Es hätte keinen Sinn gehabt, sich gegen den eitlen Arkoniden aufzulehnen. Ein allzu forsches Vorgehen nützte Camelot nicht.
    Zwar gehörte der Geheimplanet mittlerweile zum Galaktikum - solange seine Position aber nicht bekannt war, würde man dem Planeten und seinen Bewohnern mit Misstrauen gegenübertreten.
    Tek arbeitete auf die bekannte Art und Weise weiter. Er kannte sich in solchen Einrichtungen aus. Der Aktivatorträger unterhielt sich mit zahlreichen mitteilungsbedürftigen Abgeordneten und ihren Beratern, mit Blues, Akonen, Arkoniden, Terranern, Swoons und Cheboparnern. Zuletzt kam er mit einem Unither ins Gespräch. „Die Aussichten für eine Unterstützungsaktion der Milchstraßenvölker sind äußerst gering", erklärte das Rüsselwesen.
    Nur wenige Abgeordnete hatten sich klar für die Entsendung einer Kampfflotte ausgesprochen, hatten es aber entschieden abgelehnt, eine eigene Flotte zusammenzustellen. Wenn überhaupt, kam nur eine Flotte vieler Völker der Galaxis in Frage.
    Manche Delegierte forderten, dass sich grundsätzlich alle Völker beteiligen müssten. Jedes Volk müsse wenigstens ein Raumschiff zur Verfügung stellen. „Sie betonen, dass wir eine Gemeinschaft sind, durch die natürlichen Gegebenheiten unserer Galaxis zusammengeschweißt", berichtete der Unither. Er war ein alter Mann, sein Rüssel wirkte verrunzelt. Tiefe Falten durchzogen sein Gesicht. Besonders ausgeprägt waren sie an den leicht nach unten gezogenen Mundwinkeln. Tekener kannte ihn: Er hatte damals zu jenen Unithern gehört, die als Imprint-Süchtige in die Galaxis Hirdobaan aufgebrochen waren. „Mit anderen Worten - sie scheuen die Verantwortung", meinte der Smiler. „Sie wollen sich in der Gemeinschaft verstecken."
    „Genau so ist es", bestätigte der Abgeordnete. „Und wenn du mich fragst, wie das alles ausgeht - so!" Er drehte die zur Faust geballte Hand, so dass der Daumen nach unten zeigte. „Unsere Sucht, alles in Teamarbeit lösen zu wollen, ist nichts weiter als eine Flucht vor der Verantwortung. Niemand will sich mehr an die Spitze stellen und Führungsaufgaben übernehmen. Er könnte ja für den Fall, dass etwas danebengeht, zur Rechenschaft gezogen werden. Also splittet man Aufgaben und Lasten in viele kleine Portionen auf." Er verzog das Gesicht. „Wenn es dann zu Fehlern kommt, kann sich jeder hinter dem Gedanken verkriechen, er habe alles richtig gemacht, und die Schuld auf andere schieben."
    Ebenfalls am 21. August des Jahres 1290 NGZ erreichte Atlan den jupiterähnlichen Großplaneten Maahkora im Pollaco-Hermi-System. Die Botschaftswelt war der
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