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1947 - Finale in Mirkandol

Titel: 1947 - Finale in Mirkandol
Autoren: Unbekannt
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können", fuhr Khan fort. „Wie sieht die Situation aus, ohne dass wir den Hintermann, den Drahtzieher, gefangen nehmen und der Öffentlichkeit vorzeigen können? Arkon wird blamiert dastehen, und die ganze Galaxis wird sagen, dass man als Diplomat auf Arkon seines Lebens nicht länger sicher ist. Eine ziemliche Blamage für Arkon, für dich und deine Mitarbeiter." Sargor von Progeron starrte Cistolo Khan missbilligend an. „Darauf kommt es jetzt nicht an", antwortete der Arkonide nach einem gewissen Zögern. „Das Leben, die Gesundheit und Sicherheit der überlebenden Abgesandten geht allem anderen vor, meine Karriere eingeschlossen."
    „Denk nach!" beschwor ihn Khan. „Wenn du Narkosestrahler einsetzt, werden alle Beteiligten einschlafen; sie können dann eingesammelt und versorgt werden. Aber der Drahtzieher, die Person, die das alles zu verantworten hat, wird dir entwischen. Garron wird entkommen und weiter töten, viele Arkoniden und andere Galaktiker. Willst du das auf dein Gewissen laden?"
    „Bis jetzt haben wir keinerlei Hinweise darauf, dass dieser Supermutant überhaupt hinter dieser Geiselnahme steckt ..."
    „Aber irgend jemand muss dahinter stecken", erinnerte ihn Cistolo Khan. „Schau dir die Männer an, die die Geiseln bewachen und bedrohen. Sie rühren sich nicht mehr, sie haben kein erkennbares Konzept, wie die Sache weitergehen soll.
    Ich bleibe bei meiner Analyse: Entweder geht diese Geiselnahme sehr bald von selbst zu Ende, oder der Drahtzieher wird sich zeigen müssen. Die Geiselnehmer haben noch keine Forderung gestellt, und höchstwahrscheinlich haben sie selbst gar keine Vorstellung davon, was hier überhaupt passiert." Sargor von Progeron nickte. „Klingt logisch."
    „Warte ab, ich bitte dich darum. Warte ab, bis Forderungen gestellt werden. Früher oder später wird sich Garron zeigen müssen, um seine Forderungen vorzubringen."
    „Und du glaubst, dass er sich dann zeigen wird?" fragte der Geheimdienstchef skeptisch. „Ich bin überzeugt davon", behauptete Cistolo Khan. „Wahrscheinlich wird er sich über Funk melden. Dann können wir ihn anpeilen und wissen, wo er sich versteckt hält. Wahrscheinlich wird es ohnehin die ST. AMARINA sein, nur dieses Schiff kommt in Frage. Dort können wir ihn stellen und unschädlich machen." Cistolo Khan verschwieg, dass Garron ganz offensichtlich eine Möglichkeit hatte, sich so zu verstecken, dass man ihn nicht finden konnte. Die ST. AMARINA war vor ihrem Start genauestens untersucht worden, und man hatte von Garron kein Lebenszeichen entdecken können. Aber in der fraglichen Zeit war kein anderes Schiff von Terra gestartet und hatte Arkon angeflogen, folglich musste Garron an Bord gewesen sein.
    Welche Art Garrons Versteck auch haben mochte, es musste eine Möglichkeit geben, den Mutanten dort zu stellen. Und wenn es darauf hinauslief, die ST. AMARINA andauernd unter Narkosefeuer zu halten, mit Traktorstrahlen in den Weltraum zu befördern und dann in eine Sonne zu stürzen. „Ich weiß nicht recht", murmelte Sargor von Progeron; er begann in dem kleinen Raum auf und ab zu gehen. „Deine Argumente haben einiges für sich. Wenn deine Auffassung sich aber als falsch herausstellt, sind wir endgültig die Blamierten. Dass ein Sturmangriff zu Toten und Verletzten führen kann, ist naheliegend. Aber man wird mich nach den Narkosestrahlern fragen, warum ich sie nicht eingesetzt habe. Die Sicherheit und Unversehrtheit der Diplomaten ist ein höherwertiges Gut, verglichen mit dem zweifelhaften Erfolg, den Drahtzieher verhaftet zu haben."
    „Richtig", stimmte Cistolo Khan zu. Er wollte gerade zu weiteren Ausführungen ansetzen, als sich in der Halle etwas veränderte. Der LFT-Kommissar stieß einen Laut des Triumphes aus. Er hatte richtig kalkuliert. Vincent Garron war nun doch gekommen.
     
    11.
     
    Da war er, sein großer Feind. Mhogena saß auf seinem Platz und regte sich nicht. Neben dem Sessel lagen die Leichen jener Maahks, die versucht hatten, ihn zu beschützen. Mhogena lebte noch, er starrte Vincent Garron an. Garron hielt einen Impulsstrahler in der rechten Hand und richtete ihn auf den Gharrer. Sein Gesicht war verzerrt. „Hab' ich dich!" stieß er erregt hervor. „Endlich." Tuyula Azyk war von Vincent Garron bei seinem Teleportersprung in die Versammlungshalle mitgenommen worden. Das Bluesmädchen blickte ratlos und verwirrt um sich. Ganz offensichtlich begriff Tuyula nicht, was um sie herum geschah. Vincent Garron betrachtete mit
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