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1947 - Finale in Mirkandol

Titel: 1947 - Finale in Mirkandol
Autoren: Unbekannt
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wahrscheinlich eine Verbindung paraphysikalischer Art. Auf der Projektionsfläche war zu sehen, wie die Sturmtruppen die Eingänge zu der Versammlungshalle erreichten und das Feuer auf die dort stehenden Bewaffneten eröffneten. In der Halle wurde es schlagartig laut. Vincent Garrons Kopf flog herum, er starrte auf den Eingangsbereich, wo die von ihm beeinflussten Waffenträger niedergestreckt wurden. In Garrons Gesicht tauchte ein Ausdruck von Verwirrung auf. „Jetzt!" rief Sargorvon Progeron laut. „Jetzt Narkosestrahler einsetzen!" Aber sein Ruf kam um einen Sekundenbruchteil zu spät. Vincent Garron reagierte schneller. Er packte Tuyula Azyk und griff gleichzeitig nach Mhogena. Für einen winzigen Sekundenbruchteil bildeten die drei eine Einheit, dann waren sie verschwunden. Cistolo Khan stieß einen tiefen Seufzer aus. Abermals war Vincent Garron entwischt. Und er hatte jetzt zu allem Überfluss den Fünften Boten von Thoregon in seiner Gewalt.
    „Immerhin haben wir die Geiseln befreit", stellte Sargor von Progeron erleichtert fest. „Fast alle Geiseln, außer Mhogena", berichtigte Cistolo Khan.
    Seine Stimme verriet große Enttäuschung. Sie standen in der Halle, die inzwischen geräumt worden war. Die Toten waren abtransportiert worden, die Verletzten befanden sich in den Händen erstklassiger Mediziner. Die von Garron beeinflussten Bewaffneten hatte man, soweit sie nicht getötet worden waren, gefangengenommen.
    Erste Verhöre liefen bereits, aber weder Progeron noch Cistolo Khan erwarteten von den Aussagen neue Erkenntnisse. Die Männer machten einen benommenen und ratlosen Eindruck; sie wussten selbst nicht, wie sie dazu gekommen waren, in dieser Art und Weise zu handeln. Gerade wurde Solder Brant in die Halle geführt. Auch er machte einen benommenen Eindruck, schien wie aus langem Schlaf erwacht. „Du weißt, dass Garron mit der ST.
    AMARINA nach Arkon gekommen ist!" sprach Khan den Politiker an. Der Kandidat der Liberalen Einheit machte abwehrende Bewegungen. „Ich weiß von nichts", gab er ratlos zurück. „An Bord habe ich Garron niemals zu Gesicht bekommen."
    „Aber du kennst ihn, nicht wahr?"In Solder Brants Gesicht zuckte es. Dann schüttelte er nachdrücklich den Kopf. „Ich weiß nicht mehr als das, was die Medien über ihn berichtet haben", behauptete er, allerdings klang das ziemlich unsicher. Cistolo Khan nahm sich vor, ihn mit einer Szene zu konfrontieren, die kurz nach Garrons Auftauchen abgelaufen war. Die Kameras hatten diese Szene erfasst und exakt aufgezeichnet.
    Zu sehen war darauf, wie Solder Brant seine Deckung verließ, Vincent Garron beim Namen nannte und auf ihn zuschwankte, ganz so, als sei er erleichtert, dass der Mutant aufgetaucht war. Eine sehr verräterische Szene, wie Cistolo Khan fand. Vielleicht würde man sie im Wahlkampf einsetzen können, vorausgesetzt, die Behörden Arkons gaben das Material frei. Khan nahm sich auch vor, einige ernste Worte mit Joskar Jankinnen zu reden, der wahrscheinlich in diese Sache verwickelt war. Immerhin war die ST. AMARINA sein Schiff. „Was machen wir jetzt eigentlich mit der ST.
    AMARINA?" wollte Sargor von Progeron wissen. „Lasst sie ziehen", schlug Cistolo Khan vor. „Natürlich werdet ihr sie noch einmal genauestens untersuchen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass ihr Garron dort nicht finden werdet."
    „Das klang vorher aber ganz anders", erinnerte ihn der arkonidische Geheimdienstchef. „Richtig! Aber da hatte Garron auch keine Geisel an Bord."
    „Mhogena ...", murmelte Sargor von Progeron. „Der Fünfte Bote von Thoregon in den Händen dieses Wahnsinnigen. Und du würdest an meiner Stelle die beiden ziehen lassen?"
    „Was können wir anderes tun?" fragte Cistolo Khan. „Ich bin zwar absolut sicher, dass sich Mhogena und Garron an Bord aufhalten, aber ihr werdet sie dort niemals finden. So wenig, wie ihr Tuyula Azyk gefunden habt, die zusammen mit Garron an Bord gewesen sein muss. Ganz offensichtlich hat Garron eine Möglichkeit gefunden, sich selbst und die kleine Blue entdeckungssicher an Bord zu verstecken. Ich vermute, dass Mhogena jetzt im gleichen Versteck untergebracht worden ist. Solange wir keine Hinweise auf die Art dieses Verstecks haben, haben wir auch keine Chance, etwas für Mhogena zu tun. Und jede Aktion, die wir gegen die ST. AMARINA unternehmen, könnte das Leben des Fünften Boten gefährden." Sargor von Progeron blickte ihn nachdenklich an. „Immerhin wäre das eine Lösung für unser
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