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1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson
Autoren: Unbekannt
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produzieren die Robinson-Plattformen. Es gibt schon dreizehn Stück davon. Sollstärke des Geschwaders ist allerdings 54.
    Wenn du die Lieferung blockierst, ist bei dreizehn Schluss, dann bleibt bei Nummer 14 die Montage stehen."
    „Na und? Was an diesem Gerede sollte mich umstimmen? Was sind überhaupt Robinson-Plattformen?"
    „Ein Geheimnis. In Alashan wissen gerade eine Handvoll Personen und die Arbeiter im Montagebetrieb Bescheid."
    „Sag's mir trotzdem!" forderte Lokorn ihn auf. „Vielleicht ... ändert das ja etwas." Don Kerk'radian dachte einen Augenblick lang nach, dann entschied er, dass Lokorn Thiery kein potentielles Sicherheitsrisiko darstellte. Er sagte: „Robinson-Plattformen stellen in Zukunft unsere Raumverteidigung dar."
    „Das ist nicht dein Ernst." Lokorn lachte böse. „Bist du etwa doch nur ein Schwätzer? Wie willst du mit ein paar Plattformen denn Alashan verteidigen?"
    „Wir montieren auf jede Plattform ein Transformgeschütz."
    Lokorn Thiery schwieg plötzlich. Sein Gesicht nahm eine fahle weiße Farbe an. „Das ist ... Ich meine ... Wie kommt ihr hier in Alashan zu Transformkanonen?"
    „Sie werden mit den Howalgoniumchips gebaut, die du liefern solltest, Lokorn Thiery! Dreizehn sind fertig. Und Nummer Vierzehn wäre es ebenfalls, Wenn nicht jemand plötzlich die Verteilerpläne geändert hätte."
    „Das konnte ich nicht wissen."
    „Ich will nicht mit dir diskutieren. Ich will nur den Chip für Robinson-14." Lokorn versuchte noch einmal: „Hör zu ... wie war noch mal dein Name? ... Dan! Ihr könnt Transformkanonen nicht auf irgendwelche Plattformen stellen, Dan. Dazu braucht man Schlachtschiffe. Das sind keine Spielzeuge, sondern mächtige Waffen. Wenn ihr damit Unsinn treibt, könnte das ganze Thorrtimer-System zusammenbrechen."
    „Das wissen wir."
    „Und ihr macht es trotzdem?" Don sagte einfach: „Ja." Lokorn starrte Don Kerk'radian an als habe er einen Schwachsinnigen vor sich. Don erwiderte unmissverständlich seinen Blick. „Also gut", sagte Lokorn widerstrebend. „Ich lasse den Chip holen. Dreizehn oder vierzehn Mordmaschinen, welchen Unterschied macht das schon." Don Kerk'radian belehrte ihn: „Einen riesengroßen. Robinson-14 wird vielleicht noch mal dein Leben retten."
    Es dauerte nicht sehr lange. Er wartete außerhalb des Büros auf den Boten, der ihm den Chip aushändigen würde. Hinter ihm zischte eine Tür. Don Kerk'radian fuhr herum. Er sah einen schwebenden Roboter, auf dessen Ladefläche eine kleine gepanzerte Kiste lag. Don winkte den TARAS, dann machte er kehrt und eilte mit dem Roboter zurück in Richtung Ausgang. Sie brauchten keine fünfzehn Minuten zur Montagehalle. Chriztopher erwartete ihn bereits. Sein Zwillingsbruder öffnete die Panzerkiste, und er brachte eine handtellergroße Scheibe zum Vorschein, die ein irisierendes Licht verstrahlte. „Wie hast du das gemacht, Don?"
    „Ich habe diesen Lokorn Thiery eingeschüchtert", berichtete er wahrheitsgemäß. „Und wenn der Kerl sich nicht hätte einschüchtern lassen?"
    „Dann hätte ich ihn verprügelt. Notfalls hätte ich mit de Moleon und Stendal Navajo Kontakt aufgenommen und ihn abgesetzt."
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, Don, dass du so was hättest tun können."
    „Doch. Ich kommandiere das Robinson-Geschwader. In Alashan befehle ich auch, wenn es sein muss. Verschiedene Leute werden das noch lernen."
    „Ein toller Karrieresprung", bemerkte Chriztopher sarkastisch. „So was wolltest du ja immer schon."
    Don versetzte unwirsch: „Ich hätte gern darauf verzichtet. - Jetzt hast du deinen Chip, Chriztopher, also sieh zu, dass du Robinson-14 fertig stellst. Ich rechne spätestens morgen Abend mit euch! Ist das klar?" Chriztopher Kerk'radian zog missmutig die Oberlippe hoch. „Geh jetzt lieber, Kommandant.
    Und such dir jemanden, der sich kommandieren lässt." Don stand seinem Zwillingsbruder eine Weile schweigend gegenüber. Er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass in diesen Augenblicken ein Graben zwischen ihnen aufbrach; dass der Streit nicht oberflächlich enden würde, sondern von tiefer menschlicher Bedeutung war. Er wollte etwas sagen. Don öffnete den Mund - doch er wusste nicht, was er noch hätte einwenden können.
    Einen Moment lang spürte er nicht mehr die Hektik der Montagehalle. Und dann erfüllte ein schriller Sirenenton die scheinbare Stille. Dreimal kurz, viermal lang. Es war ein Alarm. Don erkannte die Signalfolge von Krisenfall Robinson. Aus allen
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