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1944 - Haß gegen Alashan

Titel: 1944 - Haß gegen Alashan
Autoren: Unbekannt
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hageres, markantes Gesicht zu einer Maske erstarrt. Er ließ die beiden Repräsentanten jetzt deutlich seinen Ärger spüren.
    Reginald Bull wollte es jedoch nicht in den ersten Stunden nach der Rückkehr auf eine Konfrontation ankommen lassen.
    „Wir sollten dieses Thema zu einem anderen Zeitpunkt erneut erörtern, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen und ihr Gelegenheit hattet, darüber nachzudenken und zu diskutieren", schlug er vermittelnd vor. „Ich kann eure Position verstehen, aber leider hat Perry nicht unrecht."
    Das war so diplomatisch wie nur möglich ausgedrückt. Bull lächelte alle Beteiligten vermittelnd an.
    „Wenn es um Thoregon geht, betrifft das auch euch", erinnerte er die Gesprächspartner. „Ihr seid mittendrin im Geschehen, und eine Stillhaltetaktik kann immer nur begrenzt funktionieren. Wir müssen agieren, nicht reagieren."
    „Ihr Unsterblichen macht es nicht unter großen kosmischen Bedrohungen, oder?" meinte Stendal beinahe bitter. „Ich soll den Leuten also sagen: He, ihr werdet als Helden sterben, aber sterben werdet ihr!?"
    Gia de Moleon ordnete ihre grauen Haare. „Wißt ihr Unsterblichen denn überhaupt noch, wie es an der Basis aussieht?" fragte sie leise. „Ihr lebt doch schon so lange in höheren Gefilden, daß ihr den Bezug zur Realität verloren habt!"
    Stendal nickte heftig. „Man merkt es beispielsweise daran, daß ihr sofort mit der Tür ins Haus fallt!
    Ohne lange Vorbereitungen stellt ihr derart kühne Forderungen an uns, daß wir nur noch staunen können!"
    „Ihr richtet gewaltige Expeditionen aus", sprach Gia weiter, „dann verschwindet ihr für ein paar Jahrzehnte, baut eine Geheimorganisation auf, und plötzlich tretet ihr wieder ins Rampenlicht der galaktischen Bühne und erwartet, daß man euch sofort auf Pfiff folgt."
    Reginald Bulls helle Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen.
    Perry Rhodan rieb sein Kinn. „Eben weil wir das ganz genau wissen, müssen wir Opfer verlangen", sagte er vorsichtig. „Entscheidungen müssen getroffen werden, und das bald. Aber nicht unbedingt heute, das ist wahr. Bully hat recht, wir sollten uns ein anderes Mal erneut zusammensetzen. Vielleicht haben wir euch wirklich zu früh damit überfallen. In ein paar Tagen, wenn ihr alle Fakten genau kennt, werdet ihr sicher anders denken."
    „Meinst du die Berichte meiner Leute?" wollte Gia sofort wissen.
    Rhodan deutete ein Lächeln an. „Unter anderem könnt ihr möglicherweise direkt von der Quelle Informationen erhalten. Trabzon Karett ist es glücklicherweise gelungen, die Daten von Shabazzas persönlichen Aufzeichnungen in seinen Mini-Syntron herunterzuladen."
    In den Augen der TLD-Chefin flackerte Interesse auf. „Habt ihr die Daten bereits ausgewertet?"
    „Leider nein", mußte Rhodan zugeben. „Das ist meine zweite Bitte, die ich an euch habe. Wir können den Kode nicht lesen. Dazu brauchen wir einen Großrechner, der damit vermutlich voll ausgelastet wird."
    „Oha", machte der Bürgermeister. „Die einzige Großsyntronik befindet sich hier im TLD-Tower. Das halbe öffentliche Leben in Alashan hängt von ihr ab."
    „Darauf müssen wir es leider ankommen lassen." Gia de Moleon stand plötzlich auf, energiegeladen und ohne zu zögern.
    „Ich lasse Trabzon Karett rufen. Eine Chance wie diese dürfen wir uns nicht entgehen lassen."
    Der Computerspezialist traf bald darauf ein, und der Mini-Syntron wurde an den Hauptspeicher angeschlossen. Es dauerte mehrere nervenzermürbende Minuten, bis sich die Großsyntronik endlich meldete.
    „Die Aufzeichnung ist sehr umfangreich. Zur Entzifferung benötige ich bei kompletter Auslastung 74 Stunden und 23 Minuten."
    Stendal pfiff durch die Zähne. „Allerhand", meinte er.
    Gia de Moleon zog grübelnd die Stirn in Falten. „Hoffentlich ist es das wert", murmelte sie.
    „Das hoffen wir auch", sagte Bull. „Und wie wir das hoffen."
    Die TLD-Chefin nickte Trabzon zu. „Je schneller wir starten, desto besser." Dann sah sie die Unsterblichen an. „Jetzt können wir nur abwarten."
    „Nicht ganz", widersprach Rhodan. „In Trabzons Syntron befindet sich noch ein weiteres Datenpaket.
    Er hat es Shabazzas persönlichem Robot-Diener 1-Korrago entnommen. Diese Daten enthalten die Geschichte der SOL und das, was 1-Korrago über seinen Herrn wußte."
    1-Korrago hatte nie herausgefunden, ob Shabazza ein Gestaltwandler war oder seinen Geist auf andere Personen übertrug. Rhodan und seine Begleiter hatten gehofft, weitere Informationen
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