Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
aus dir, für den nur Fakten zählen. Was du nicht angreifen kannst, existiert für dich nicht. Mit Geistern und Dämonen weißt du dir nichts anzufangen, deshalb kannst du auch nicht verstehen, daß ein Mann wie Tony Ballard sein Leben dem Kampf gegen die Hölle gewidmet hat, denn die Hölle ist für dich nichts weiter als ein sehr abstrakter Begriff. Und eine weiße Hexe und einen Ex-Dämon kriegst du irgendwie nicht auf die Reihe, nicht wahr?«
    Kenny hob den Finger. »Vergessen wir nicht Boram, ein Wesen, das nur aus Dampf besteht. Du mußt zugeben, daß das alles ziemlich starker Tobak für jemanden ist, dem man beigebracht hat, mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen zu stehen.«
    »Du wirst auch den Nessel-Vampir mögen.«
    »Aber du versuchst mir nicht einzureden, daß auch er ein Herz hat, okay?«
    »Das nicht. Dafür hat aber das Höllenschwert eins«, sagte Jubilee schmunzelnd.
    Kenny seufzte. »Ach ja, das lebende Schwert hätte ich beinahe vergessen. Ich glaube, ich sollte einen dreistöckigen Whisky trinken, bevor wir nach Knightsbridge fahren.«
    »Du wirst keinen Tropfen trinken. Ich möchte nicht, daß du meinen Freunden schwankend und lallend gegenübertrittst. Sie sollen den allerbesten Eindruck von dir haben, daran liegt mir sehr viel.«
    »Ich wollte, ich hätte es bereits hinter mir«, ächzte Kenny.
    »Ißt du die Pizza nicht auf?«
    Kenny massierte seine Leibesmitte. »Ich kann nicht mehr. Ich habe heute einen nervösen Magen.«
    »Darf ich das Stück haben?«
    »Klar doch.« Kenny schob seinen Teller sofort über den Tisch, und Jubilee verputzte den Rest seiner wagenradgroßen Pizza. Als sie damit fertig war, schüttelte Kenny vewundert den Kopf. »Ich frage mich, wo du das hinißt.«
    »Ich brauche gottlob nicht auf meine Figur zu achten.«
    »Du kannst futtern, soviel du willst, ohne dick zu werden. Beneidenswert.« Sie lachte. »Wollen wir gehen?«
    Kenny rollte die Augen. »Habe ich eine andere Wahl?«
    »Nein«, antwortete Jubilee schmunzelnd.
    ***
    George Tanner, der Höllenagent, wurde von der Zentrale gerufen. »Soeben hat sich jemand über Sie beschwert, Tanner!« kam es aus dem Funkgerät. Das war der Chef persönlich.
    George Tanner grinste amüsiert. »Tatsächlich?«
    »Mann, ich kann nicht glauben, was ich gehört habe, Tanner.«
    »Glauben Sie’s getrost.«
    »Was ist los mit Ihnen?«
    »Nichts. Ich habe mich von euch Idioten bloß losgelöst, weiß endlich, wer ich wirklich bin.«
    »Ist Ihnen etwa eingefallen, daß Sie der Kaiser von China und auf den Job bei uns nicht mehr angewiesen sind?« fragte der Chef ungehalten. »Verdammt, Tanner. Sie kommen sofort hierher, und dann reden wir ein ernstes Wort miteinander. Ich habe für vieles Verständnis, aber wenn Sie mir keine zufriedenstellende Erklärung für Ihr empörendes Verhalten geben können, fliegen Sie!«
    »Sie können einen Mann, der nicht mehr für Sie arbeitet, nicht feuern, Wayne!«
    »Ach, Sie arbeiten nicht mehr für mich«, sagte Roscoe Wayne wütend. »Wieso sitzen Sie mit Ihrem fetten Arsch dann noch in meinem Taxi, he?«
    »Weil ich nicht zu Fuß gehen will«, antwortete George Tanner gleichmütig. »Sie kriegen die Karre wieder, sobald ich sie nicht mehr brauche - vielleicht.«
    »Tanner!«
    »Sie können mich kreuzweise«, lachte George Tanner. Dann zerstörte er das Funkgerät.
    ***
    Vicky Bonney trat auf Zehenspitzen aus dem Gästezimmer und schloß lautlos die Tür. Sie strich sich mit einer grazilen Bewegung das schulterlange blonde Haar aus dem Gesicht und sah mich mit ihren veilchenblauen Augen zufrieden an.
    »Was macht Noel?« erkundigte ich mich.
    »Er schläft sich gesund«, antwortete Vicky.
    Noel Bannister, unser amerikanischer Freund, war von einem schweren Schicksalsschlag getroffen worden: Eine schwarzmagische Kraft hatte ihn in Frank Esslins Haus in eine Säule geschleudert, aus der ihn drüben in den Staaten niemand herauszuholen vermochte. [1]
    Deshalb hatten wir ihn - in der Säule -nach London geflogen. Wir hatten unter Zeitdruck gestanden, denn Noels Herz hatte immer schwächer geschlagen, und es war die Befürchtung geäußert worden, daß unser Freund in der Säule versteinern könnte, deshalb wollten wir ihm schnell helfen. Doch noch bevor wir wußten, wie wir das anstellen sollten, ohne daß Noel Schaden nahm, verschwand die Säule, und wir mußten sie erst finden, um etwas für den CIA-Agenten tun zu können. [2]
    Mit Shavenaar, dem Höllenschwert, war es Mr. Silver
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher