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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes
Autoren: Unbekannt
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identifizierten. Es bildete eine glatte, metallische Wand vor ihnen.
    „Wir sind am Ziel!" triumphierte Pezzo-Orr. „Dahinter liegt der Tempel Yammamihus!"
    Der Haluter nahm Verbindung zu den anderen beiden Gleitern auf. Er erfuhr, daß die Piloten sich so weit erholt hatten, daß sie ihm folgen konnten. Er teilte ihnen mit, daß er versuchen werde, das Schott zu öffnen.
    Dieses kurze Gespräch erforderte einen ungewöhnlichen Aufwand. Immer wieder kam es zu Mißverständnissen, weil die Störungen so stark geworden waren, daß die Funkverbindung zeitweilig zusammenbrach. Fast eine halbe Stunde verging, bis der Haluter sicher sein konnte, daß man ihn auch wirklich verstanden hatte.
    Mit einem einfachen Funkbefehl, so, wie er auf der INTURA-TAR üblich war, wenn es galt die Schotte einer Außenschleuse zu öffnen, ließ sich das Panzerschott betätigen. Er rechnete damit, daß eine Reihe von Versuchen notwendig sein würden, bis der richtige Kode ermittelt war, doch erstaunlicherweise verstand das Schott sein Kommando auf Anhieb. Es glitt schon beim ersten Anlauf zur Seite und gab den Weg in eine geräumige Schleuse frei.
    Nachdem der Gleiter das Schott passiert hatte, schloß es sich hinter ihm, und Pumpen liefen an, die das Ammoniak-Methan-Gemisch aus der Schleusenkammer beförderten.
    Julian Tifflor atmete auf. „Endlich", sagte er erleichtert. „Wir sind heraus aus dieser Suppe. Von jetzt an wird es wohl leichter werden für uns."
    Die gelblichbraune Flüssigkeit rann von den Sichtluken herab, und die Rawwen drängten sich an die Fenster, als gäbe es etwas in der Schleuse zu sehen. Als Julian Tifflor ihrem Beispiel folgtean, sah er, wie das AmmoniakMethan-Gemisch durch ein Siel ablief. Er wollte sich bereits abwenden, als er ein seltsames Flimmern in der umgebenden Atmosphäre bemerkte.
    Die Rawwen schrien erregt auf und redeten wild durcheinander. Auch sie hatten es gesehen.
    „Wir sind am Ziel!" jubelte Pezzo-Orr. „Das ist Yammamihu!"
    Einige Sekunden lang bewegte sich ein schemenhaftes Geschöpf durch die Schleuse. Es schien sich dem Gleiter zu nähern, als wollte es ihn prüfend betrachten, und verschwand dann ebenso plötzlich, wie es aufgetaucht war.
    Die Rawwen redeten wild durcheinander. Sie riefen Beschwörungen aus und beteuerten sich gegenseitig, daß sie ihren Gott Yammamihu mit eigenen Augen gesehen hätten.
    Tiff äußerte sich nicht dazu.
    Er war nicht davon überzeugt, daß da wirklich etwas in der Schleuse gewesen war. Er glaubte eher an eine optische Täuschung, hervorgerufen durch Ammoniakdämpfe.
    Als Icho Tolot ihn fragend anblickte, zuckte er mit den Achseln, um ihm zu bedeuten, daß es aus seiner Sicht keinen Grund für die Aufregung gab.
    „Ich ... ich wußte es", stammelte der Sippenführer. Er glühte förmlich in seinem religiösen Eifer und in seiner Begeisterung für Yammamihu, als dessen oberster Hüter er sich empfand. „Ich wußte es von Anfang an.
    Yammamihu hat uns zu sich geführt. Jetzt hält er seine schützende Hand über uns. Wir brauchen nicht zu befürchten, daß uns noch irgend etwas geschieht. Wir sind in Sicherheit!"
     
    *
     
    Als er materialisierte und das Licht seines Helmscheinwerfers meterweit bis zu einer glatten Wand reichte, hatte Gucky das Gefühl, daß eine zentnerschwere Last von ihm abfiel.
    Er befand sich nicht mehr im Ammoniak-Methan-Gemisch, sondern in einer von verschiedenen Gasen erfüllten Höhle. Die Instrumente seines SERUNS zeigten ihm an, daß es eine Giftgasatmosphäre war, so daß er seinen Helm auf keinen Fall öffnen durfte. Unregelmäßig geformte Felswände umgaben ihn.
    Der Mausbiber erinnerte sich an das, was er zu seinen Freunden gesagt hatte.
    Ich glaube, ich kann uns die Geschichte ein wenig leichter machen.
    Er versuchte, sich telepathisch zu orientieren, gab jedoch gleich wieder auf, da die Störfelder ihn gar zu sehr belasteten.
    Als er noch im Gleiter gewesen war, hatte er einen Gedanken aufgefangen. Dieser Gedanke allein war es gewesen, der ihn dazu veranlaßt hatte, die Maschine zu verlassen. Doch nun wußte er nicht mehr, welchen Inhalt dieser Gedanke gehabt und weshalb er ihn angelockt hatte.
    Die Höhle war etwa zwanzig Meter tief, und wo sie an ihrem Ende leicht anstieg, flimmerte die Atmosphäre. Gucky glaubte, eine matt leuchtende, schemenhafte Gestalt zu sehen, und er richtete nicht nur seinen Helmscheinwerfer dorthin, sondern streckte auch seine telepathischen Fühler danach aus.
    Die Erscheinung
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