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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call
Autoren: Unbekannt
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Fall wird es viel böses Blut machen, wenn wir diesen Planeten besetzen, ohne einen zwingenden Grund dafür nachweisen zu können."
    Jii'Nevevers Heiterkeit verstärkte sich.
    „Überlaß das nur mir, mein treuer General!" sagte sie. „Noch kennst du nicht alle meine Mittel und Möglichkeiten, noch lange nicht!"
    Michael Rhodan zog es vor, darauf nicht näher einzugehen. Mochte sich die Träumerin von Puydor in ihren Machtgefühlen wiegen; die wahren Machtverhältnisse in Puydor sahen ganz anders aus.
     
    2.
     
    Julian Tifflor und Icho Tolot wechselten einen raschen Blick, dann zuckte Tifflor mit den Achseln. Es ließ sich einfach nicht ändern, daß Gucky sich gelegentlich in sich selbst zurückzog. Dann hockte der Kleine in der Ecke. brütete still vor sich hin und hing seinen Gedanken nach. Was das für Gedanken waren, wußten die beiden Zellaktivatorträger sehr genau.
    In den Traumbildern, mit denen Jii'Nevever versucht hatte, die Galaktiker auf ihre Seite zu bringen, hatte die Träumerin dem Mausbiber für ihn hochwichtige Informationen zugespielt - Hinweise auf einen Planeten, auf dem es Überreste eines terranischen Schiffes gab. In diesem Wrack hatte Gucky während der Traumsequenz ein Firmenschild gefunden und auf diesem Schild einen Fingerabdruck, der nur von einem Mausbiber stammen konnte. Später hatte die Träumerin von Puydor Gucky mit weiteren Informationen versorgt, die in eine ähnliche Richtung deuteten wie die ersten Hinweise.
    Der Mausbiber war viel zu intelligent und zu erfahren, um platt auf Jii'Nevevers Traumbotschaften hereinzufallen; es war offenkundig, daß die Träumerin von Puydor jedem ihrer Opfer das suggerierte, was dieses Opfer zu einem bequemen und gehorsamen Gefolgsmann machen würde. Jeder bekam gewissermaßen seinen eigenen Spezialhonig ums Maul geschmiert. Die „Informationen" waren daher mit äußerster Vorsicht zu genießen.
    Und doch...
    In Sagen, Mythen, Legenden steckte fast immer zumindest ein wahrer Kern; völlig aus der Luft gegriffen waren solche Geschichten so gut wie nie. Wo aber steckte dieser wahre Kern im Fall von Gucky?
    Kran-Hoka schien sich recht gut über Farrangu informiert zu haben.
    „In den Polregionen von Farrangu", wußte der Pilot der OKKURA zu berichten, „gibt es zahlreiche, aber weit verstreute Lagerstätten von Edelmetallen und Edelsteinen, allerdings sind diese Lager wegen der Witterungsbedingungen nur schwer auszubeuten. Außerdem sind die jeweiligen Lagerstätten vergleichsweise so klein, daß sich der Einsatz großer bergmännischer Maschinen einfach nicht lohnt."
    „Hmm!" machte Julian Timor. „Das klingt nach einer Welt für Abenteurer, Prospektoren und Glücksritter."
    „Genau das ist Farrangu auch", stimmte Kran-Hoka zu. „Dort sammeln sich alle, die alles gewagt und dabei verloren haben. Manche sind seelisch völlig zerrüttet, andere auch körperlich heruntergekommen, aber die meisten leben noch immer in der Phantasie vom großen Fund, der sie mit einem Schlag unerhört reich und damit glücklich machen wird."
    „Brr!" machte Gucky und schüttelte sich.
    „Und damit", fuhr Kran-Hoka fort, „sind die dort Gestrandeten naturgemäß eine leichte Beule für die Prediger, Priester und Botschaften der Orr-Sekte. Lebewesen, die wirklich verzweifelt sind, klammem sich in ihrer Not an alles und jedes, was ihnen Erlösung aus der Notlage verspricht."
    „Diese Orr-Sekte", begann Icho Tolot forschend, „was hat es damit auf sich?"
    Kran-Hoka stieß ein Schnauben aus. Ob sich das darauf bezog, daß er keine Lust mehr hatte, diese Befragung weiter über sich ergehen zu lassen, oder ob er damit sein Mißtrauen gegenüber den Orr-Sektierern zum Ausdruck bringen wollte, wurde nicht ganz klar.
    „Diese Orr-Sekte", wußte er immerhin zu berichten, „setzt sich in erster Linie aus allen Mitgliedern der Rawwen-Sippe mit dem gleichen Namen zusammen. Die Orr-Rawwen haben ihren Glauben zum alleinigen .Lebensinhalt und zu ihrem Hauptberuf gemacht, und sie fahren wahrhaftig nicht schlecht damit."
    „Wie haben wir uns das vorzustellen?" fragte Timor.
    „Ich habe mich ausführlich informiert", sagte Kran-Hoka „Normalerweise ist in den Berichten über die Orr-Sekte oder Farrangu nichts über den Namen des Lebensschiffes bekannt."
    Der Koraw hielt kurz inne, blickte die drei Aktivatorträger nacheinander an.
    „Es ist die INTURA-TAR", sagte er dann. „Ich mußte zwar in verschiedenen Speichern nach diesem Begriff suchen lassen, aber dann wurde ich
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