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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin
Autoren: Unbekannt
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Wunderdinge verbringen konnten. Sie sollten ganz allgemein viele Dinge wissen, die den normalen Sterblichen unbekannt waren.
    Der Terraner erhob sich. „Wir wollen mit Icho Tolot und Gucky darüber reden", sagte er. „Ich denke, die beiden sind einverstanden."
    „Ich bin es", betonte Ogal-Borstik mit einem feinen Lächeln. „Und ich bin der Kommandant der OKKURA."
    In den vergangenen Wochen hatte er nichts getan, um dieser Rolle als Kommandant gerecht zu werden, weil er genau gewußt hatte, daß er dazu gar nicht in der Lage war. Er hatte Kran-Hoka die Schiffsführung überlassen und sich nicht ein einziges Mal eingemischt.
    Doch das änderte nichts an der Tatsache, daß er auf jeden Fall die Macht hatte, Entscheidungen zu treffen. „Laß uns trotzdem mit den beiden reden", bat Tifflor. „Wir müssen uns auf eine eventuelle Begegnung mit den Na'Call vorbereiten, und da wir nur sehr wenig über sie wissen, könnten die besonderen Fähigkeiten der beiden für uns wichtig werden."
    Sie traten auf den Gang hinaus, um zu den Kabinen der Freunde zu gehen. „Ich habe mich mehrere Male mit Icho Tolot unterhalten", sagte Ogal-Borstik. „Ich weiß, daß er ungeheuer stark und daß er ganz besonders klug ist. Er hat mir erklärt, daß er zwei Gehirne hat und wozu sie dienen. Aber was kann Gucky denn? Er kann teleportieren, das ist schon wichtig - aber mehr kann er doch nicht.
    Ich weiß nicht, was er damit bei den Na'Call anfangen soll."
    Julian Tifflor blieb verblüfft stehen. „Das fragst du?"
    Der Bagarn blickte zu ihm auf und stemmte dabei die kleinen Fäuste in die Hüften. „Ja, sicher", antwortete er. „Ich habe mich oft mit dem Mausbiber unterhalten, aber er hat mir nicht verraten, ob er außer teleportieren noch etwas kann."
    Tifflor schüttelte verwundert den Kopf. Er konnte sich nicht vorstellen, daß dem Bagarn Guckys Fähigkeiten tatsächlich verborgen geblieben waren. Das war absolut ungewöhnlich. Gemeinhin pflegte der Mausbiber Freund und Feind recht schnell wissen zu lassen, was er konnte. „Er ist Telekinet, und er ist darüber hinaus auch noch Telepath", eröffnete er ihm, während sie weitergingen.
    Ogal-Borstik blieb erschrocken stehen. „Telepath? Das heißt, er kann in meinen Gedanken herumwühlen?" rief er. „Na und? Wir haben uns längst daran gewöhnt. Außerdem macht er solche Dinge nie zu seinem privaten Vergnügen, sondern immer nur dann, wenn es wichtig für ihn oder uns ist."
    „Ich will das nicht!" Ogal-Borstik ballte die Hände zu Fäusten und schlug sie kräftig gegeneinander. „Hast du verstanden? Ich hasse es, wenn jemand in meinen Gedanken herumschnüffelt."
    Gucky materialisierte hinter ihm. „Ich hab's noch nie getan", beteuerte er. Der Bagarn fuhr herum. Seine Lippen bebten, und seine Augen blitzten vor Zorn. „Niemand hat das Recht, sich in meine Gedanken einzuschalten", erklärte er. „Ich töte dich, wenn du es versuchst."
    Gucky entblößte fröhlich seinen Nagezahn. „Du merkst es ja nicht einmal!"
    „Und ob ich es merke!" behauptete der Koraw. „Ich spüre es.
    Es ist ein schreckliches Gefühl. Mir hat sich schon einmal jemand in dieser Weise genähert, ohne daß ich bis heute weiß, wer es war. So etwas möchte ich nie wieder erleben.
    Nie wieder!"
    „Ist doch nicht so schlimm", versuchte der Ilt ihn zu beruhigen. „Meine Gedanken sind mir heilig, und das meine ich ernst!" unterbrach ihn der Bagarn. „Das wirst du respektieren, oder wir sind keine Freunde mehr."
    Gucky blickte ihn verblüfft an. Derart heftig hatte er den Bagarn noch nicht erlebt. „Okay", versprach er. „Ich lasse dich und deine Gedanken in Ruhe. Du kannst dich darauf. verlassen."
    „Ich werde mit euch zu den Na'Call fliegen", sagte Ogal-Borstik entschlossen. Er richtete sich stolz auf und blickte erst Tiff, dann Gucky in einer Art an, die deutlich machte, daß er seine Meinung nicht mehr ändern würde. „Aber danach werde ich nicht länger auf der OKKURA bleiben, sondern das Schiff verlassen. Ich werde Kantal-Artas mitnehmen.
    Kran-Hoka wird das Kommando allein führen."
    Er drehte sich um und eilte davon, um für die nächsten Stunden in seiner Kabine zu verschwinden. „Er ist ja richtig sauer", staunte Gucky. „Hast du ihn schon mal telepathisch sondiert?" fragte Tifflor, während sie zu Icho Tolots Kabine gingen. „Nein, nicht ein einziges Mal. Er war immer nur der Luftikus für mich, bei dem sich so was nicht lohnt. Aber er hat sich geändert. Wir haben ihm bei unseren Flügen
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