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1929 - Der General der Träumerin

Titel: 1929 - Der General der Träumerin
Autoren: Unbekannt
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wurden.
    Michael Rhodan und seine Begleiter konnten nur vermuten, wie schnell sie sich bewegte und welche Strecke sie dabei zurücklegte.
    Sekunden nur verstrichen, dann öffneten sich die Schotte wieder und gaben den Blick in eine riesige Halle frei.
    Staunend traten der Terraner und die Rawwen aus dem Lift in eine gigantische Werftanlage hinaus, in der eine nicht übersehbare Zahl von Kreuzschiffen standen, wie sie einst die Varmiren gebaut hatten. Die Raumschiffe befanden sich alle in einem unterschiedlichen Zustand der Fertigung.
    Tausende von robotischen Maschinen arbeiteten an ihnen.
    Das Raumschiff, das ihnen am nächsten war, schien nahezu vollendet zu sein, während die anderen um so mehr von diesem Zustand entfernt waren, je größer die Distanz zum Lift war. Die Halle der Werftanlage schien sich durch den ganzen Planeten zu ziehen, und da die Kreuzraumschiffe etwa tausend Meter hoch waren, mußten sie sich wenigstens 1100 bis 1200 Meter unterhalb der Oberfläche befinden.
    Acca-Kohar machte den Terraner auf Einkerbungen und Linien an der Decke aufmerksam. Sie zeigten an, daß die Halle sich an dieser Stelle öffnen konnte, so daß die Raumschiffe starten und die Werft verlassen konnten. „Wahrscheinlich klappen die Berge oberhalb der Werft auseinander", vermutete der Rawwe, der voller Bewunderung für die Anlage war. „Deshalb die steilen Felswände und Schluchten. Sie bieten ausreichend Platz, so daß eine Öffnung von mindestens tausend Metern Durchmesser entstehen kann. Perfekt getarnt!"
    Michael Rhodan fand kaum Worte. Er war überwältigt.
    Jii'Nevever hatte keinen Trick versucht, ihn nicht geblufft. Sie hatte ihm die Macht gegeben, die er eingefordert hatte. Sie zeigte ihm, daß sie tatsächlich die Mittel hatte, nicht nur Puydor, sondern auch die Milchstraße zu erobern.
    Zweifellos hatte die Werft Jahrzehntausende stillgelegen. Erst mit ihrer Ankunft hatten sie die Anlagen aktiviert. Er konnte nur vermuten, daß sie unbewußt Impulse an die zentrale Steuerung ausgestrahlt hatten, mit denen sie diesen Effekt erreicht hatten.
    Vor etwa 30.000 Jahren waren diese Raumer die Kriegsschiffe der Varmiren gewesen.
    Nachdem Jii'Nevever dieses Volk fast ausgerottet hatte, war die Träumerin die Herrin dieser Flotte geworden und hatte sie bis zu ihrer Entmachtung durch die Nonggo für ihre Zwecke genutzt.
    Ohne von den Robotern behindert zu werden, ging Rhodan langsam in die Halle hinein, um sich mehrere Raumschiffe anzusehen. Sie waren von unterschiedlicher Größe. Einige hatten einen Durchmesser von 1000 Metern, andere von nur 400 an aufwärts in allen Varianten. Der Durchmesser war an allen Achsen jeweils gleich lang.
    Auch als der Terraner mit den Rawwen die Raumschiffe betrat, stellte sich ihnen kein Roboter entgegen, keiner attackierte sie. Damit bestätigte sich die Vermutung Rhodans. Allein durch das unbedachte Handeln Koas war der Angriff auf ihn ausgelöst worden.
    Zusammen mit Acca-Kohar untersuchte er den Antrieb der Kreuzschiffe. Er verfügte über genügend technische Kenntnisse, um rasch zu klären, daß sie über eine Ausrüstung verfügten, die dem terranischen Metagrav vergleichbar war.
    Seine Begleiter staunten nur; sie kannten solche Antriebsformen nicht, waren bislang nur Linear- und Transitionstriebwerke gewohnt.
    Michael Rhodan kommunizierte mit einem Bordcomputer und besichtigte die Antriebsanlagen. Danach schloß er aus der Größe und der Art des Antriebs, daß dieser eine Geschwindigkeit erreichen konnte, die etwa dem Sechzigmillionenfachen der Lichtgeschwindigkeit entsprach. Doch das war reine Spekulation. „Soweit ich weiß, hatten die Varmiren nur eine Art Linearantrieb", sagte er danach. „Dieser Antrieb muß später von einem Hilfsvolk Jii'Nevevers entwickelt und eingebaut worden sein, als die Varmiren schon keine Rolle mehr spielten."
    Während einer der anderen Rawwen mit dem Lift nach oben fuhr, um die Besatzung der EIDENGOORD zu informieren und zu beruhigen, setzten Michael Rhodan und das Erkundungskommando ihre Untersuchungen fort. Dabei vergingen nicht nur Stunden, sondern Tage.
    In dieser Zeit lief die Produktion der Raumschiffe auf vollen Touren. Schon bald stand fest, daß etwa 500 Kreuzschiffe fertiggestellt waren und daß an dem gigantischen Fließband im Inneren der Halle jeden Tag zehn neue vollendet werden konnten.
    Um den Produktionsablauf nicht zu stören, mußte die Hallendecke geöffnet werden, damit die einsatzbereiten Produkte abfließen konnten. Sie
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