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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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neun in den unterirdischen Hangar gefolgt war, und wurde dort weiter wiederhergestellt.
    Die kleine Flotte blieb also in der bisherigen Stärke erhalten.
    In Alashan wurde also langsam wieder zur Tagesordnung übergegangen. Für Perry Rhodan und Reginald Bull bedeutete dies untätiges Abwarten. Sie saßen hier fest, während alles sie drängte, ihre Suche nach der SOL - und folglich Shabazza - voranzutreiben.
    Deshalb wagte Rhodan noch einmal einen Vorstoß, bevor sich die kleine Versammlung auflösen konnte. Er ergriff das Wort und machte den Vorschlag, den er sich wohl überlegt hatte und als die letzte Möglichkeit ansah, doch noch relativ bald von hier wegzukommen.
    Auf die Hoffnungen der Alashaner, daß er als „Retter in der Not" ihre Heimkehr zur Erde betreiben könne, konnte er dabei keine Rücksicht nehmen.
     
    *
     
    Jedder Colusha saß auf seinem Hocker im KosmosKlub an der Orion-Theke und schlürfte unlustig an seinem dritten Glas Vurguzz. Es war wieder voll an diesem Abend des 21. April 1290.
    INTERKOSMO spielte, und zwar neue Lieder, die die Band extra für Alashaner und Thorrimer geschrieben hatte, darunter ihr Friends In Space, das schon zu einem Bestseller geworden war.
    Auf Thorrimer-Tonträger gebracht, verkauften sich bei den Eingeborenen sogar die alten Hits - seit jenem denkwürdigen ersten Konzert in Zortengaam vor rund 200.000 Zuschauern.
    „Schlecht gelaunt heute, Jed?" fragte Lara Jamirkis, als er das leere Glas abstellte und mit erhobenem Daumen ein neues bestellte. „Du siehst aus, als wäre dir 'ne Laus über die Leber gelaufen."
    Er winkte ab. „Ach Lara", sagte er brummig, „es war nur viel Arbeit zu erledigen heute, am ersten wieder normalen Tag nach der Evakuierung und dem Alarm."
    Sie kniff die Augen zusammen und lehnte sich zu ihm vor. Ihr langes rotes Haar fiel über die makellosen, hellen Schultern und die Träger ihres knallengen Kleides.
    „Das ist doch nicht alles, Jedder. Ich kenne dich besser. Irgendwas knabbert an dir herum, schleicht sich durch deinen Kopf, nagt an deiner Seele. Willst du es mir nicht verraten?"
    Er seufzte tief und trank.
    „Ach Lara", sagte er wieder. „Warum muß nur alles so kompliziert sein? Mir geht Perry Rhodan nicht aus dem Kopf. Er und sein Freund Bull."
    „Ja, und? Was ist mit ihnen?"
    „Sie wollen uns verlassen. Sie brauchen ein Raumschiff ,um von hier fortzukommen und nach etwas zu suchen, das ich nicht ganz verstanden habe. Und Tatsache ist, daß unsere Gia de Moleon, meine Exchefin, ihnen weder die GOOD HOPE III noch die ALVAREZ überlassen will."
    „Was ich auch gut verstehe, Jed. Überleg doch, die beiden Schiffe brauchen wir selbst dringendst. Es geht um die Zukunft von zweihunderttausend Menschen. Da müssen die Interessen zweier einzelner ganz einfach zurückstehen."
    „Das ist es ja." Jedder machte eine weit ausholende Geste und stieß dabei seine Thekennachbarn an. „Wenn mir nur eine Lösung dieses Dilemmas einfallen würde."
    INTERKOSMO machte eine Pause. Viele ihrer Bewunderer, die sich um die Schwebeplattform mit der Gruppe gedrängt hatten, kamen zur Theke zurück. Der Platz wurde knapp.
    „Ich muß bedienen, Jed", sagte die Chefin des Hauses. „Warum gehst du nicht zu deinen Freunden von der Band und fragst sie um Rat?"
    „Sie sind doch gegen Rhodan eingestellt", entgegnete er.
    „Eben. Deshalb werden sie froh sein, wenn er wieder weg ist, und vielleicht gerade deshalb eine Idee haben."
    Das leuchtete ihm ein. Jedder Colusha stieg von seinem Hocker herab und drängte sich zu dem Tisch, an dem die Musiker saßen. Als Grace ihn sah, rutschte sie sofort weiter an Johnny heran und schuf so Platz für ihn.
    Jedder setzte sich zu seinen Freunden. „Na?" fragte Grace. „Wieder herunter von deinem Rhodan-Trip? Oder spukt er dir noch immer im Kopf herum?"
    „Das tut er", gab Colusha zu. „Diese Begegnung werde ich nie vergessen. Ihr habt gut reden und lachen, aber wer einmal in diese grauen Augen gesehen hat, hat einen Blick in die Ewigkeit geworfen, glaubt's mir. Und der ...
    „Jeddie", unterbrach ihn Grace. „Kann es vielleicht sein, daß du heute abend schon ein paar Vurguzz mehr getrunken hast, als gut für dich ist?"
    „Nein!" widersprach er. „Es ist alles so, wie ich es sage. Und dazu gehört, daß Rhodan und Bull nichts für uns tun können, aber hier festsitzen und ein Schiff brauchen, um weiterzugelangen.
    Sie suchen etwas, ein anderes Raumschiff."
    Die Musiker schwiegen und sahen sich nachdenklich
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