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1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume
Autoren: Unbekannt
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hatten.
    Aus den Augenwinkeln heraus konnte der Mausbiber sehen, wie sich plötzlich Howalgonium zu bewegen begann. Als winde sich ein dicker, gelb leuchtender Wurm aus schwarzem Schlamm hervor, kam eine gespenstische Form von Leben in eine der größeren Howalgoniumadern der Umgebung. Sekundenbruchteile später erwachte ein zweiter Strang, dann ein dritter. Die Bewegung beschleunigte sich rasend schnell, und ehe sich's Gucky versah, erblickte er ein halbes Dutzend glühender Schlangen aus Howalgonium, die auf ihn eindrangen.
    Gleichzeitig kehrte in den Kopf des Mausbibers der alte. seltsam diffuse Geisteszustand zurück, der ihn zuvor entscheidend behindert hatte.
    Gucky zögerte nicht; die Situation ließ ihm keine andere Wahl.
    Konzentrieren und dann weg' Der Teleportersprung gelang, und im Augenblick vor der Entmaterialisierung konnte Gucky erkennen, wie mindestens ein Dutzend Howalgoniumschlangen auf den immer noch berserkerhaft feuernden Haluter eindrangen.
    Wenn er Tolot helfen wollte, dann sofort, selbst wenn es gefährlich war.
    Der Mausbiber teleportierte zurück. Es war eine Frage von Konzentration und Schnelligkeit, ob das Manöver gelang.
    Icho Tolot schoß nicht mehr. Der schwarzhäutige Riese tat gar nichts mehr Das Howalgonium war mit unglaublicher Gewalt regelrecht über den Haluter hergefallen, und die Schutzschirme seines Anzuges hatten ihn vor diesem Angriff nicht bewahren können.
    Sie waren zusammengebrochen, und Gucky sah. während er seine Kräfte für die nächste Aktion sammelte. daß der Haluter unter einer Fülle von Howalgoniumadern förmlich begraben wurde. Gucky sah ihn wanken. taumeln und dann stürzen.
    Icho Tolot, der Gigant von Halut, war besiegt.
    Dieser Anblick versetzte Gucky ihn rasende Wut. die ihn mit der Gewalt einer Sturzwelle erfaßte. Solche Wutattacken waren eigentlich für den Maus biber sehr ungewöhnlich, aber in diesem Augenblick kam ihm das Anfall sehr zupaß - er lud ihn gewissermaßen mit jener Energie auf, die er jetzt brauchte.
    Er packte zu, bekam die Howalgoniumschlangen telekinetisch zu fassen. Für sein Empfinden fühlten sie sich eigentümlich kühl an. Gucky zerrte und riß dennoch und ließ seinen Kräften freie Bahn. Woher er diese Gewalt bezog, war ihm gleichgültig; Hauptsache, er bekam Tolot von der würgenden Last frei, die ihn auf den Boden drückte.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, die Zeit erschien Gucky aber wie eine kleine Ewigkeit. Das Howalgonium flog zur Seite, von Gucky regelrecht zerfetzt. Dann bekam er Icho Tolot zu fassen.
    Noch einmal konzentrieren ...
    Als Guckys Beine nachgaben und er entkräftet auf den Boden sank, waren nur wenige Minuten vergangen. Sein Körper war eine einzige Ansammlung von Ermüdung und Schmerz. Er fühlte sich, als habe ihn jemand sehr eindringlich mit schweren Hämmern bearbeitet.
    „Verdammtes Curayo!" ächzte der Mausbiber.
    Er ahnte, daß Jii'Nevever inzwischen begriffen hatte, daß die vier Galaktiker gegen sie arbeiteten, zumindest galt das für Icho Tolot und Gucky, die auf Jii'Nevever gefeuert hatten. Die Träumerin von Puydor würde sich das nicht einfach bieten lassen, und ganz sicher würde sie den beiden nicht noch einmal eine Chance geben, sie zu attackieren.
    Von jetzt an spätestens würde Jii'Nevever auf der Hut sein und sich mit all ihren Mitteln und Möglichkeiten gegen jeglichen Angriff wappnen.
    Mehr noch - ganz bestimmt würde sie nach jenen Angreifern suchen, um sie gefangennehmen oder töten zu können. Gucky ahnte, daß die Zeit für ihn sehr knapp werden würde.
    Aber zunächst war er zu keiner einzigen Aktion mehr fähig. Er lag schnaufend und keuchend auf dem Boden, restlos ausgepumpt, von Schmerzen gepeinigt und am Ende seiner körperlichen und geistigen Kräfte.
    Ein paar Schritte entfernt, reglos wie Statuen, lagen Julian Timor und Michael Rhodan auf dem Boden, gerade noch für ihn zu erkennen. Bis auf Curayo wieder halbwegs normale Lichtverhältnisse anzutreffen waren, würden vermutlich Wochen ins Land gehen.
    Gucky tastete telekinetisch nach dem Haluter.
    Icho Tolot lebte noch, kein Zweifel. Offenbar in letzter Sekunde hatte er von einer typischen Halutereigenschaft Gebrauch gemacht: Er hatte seinen Körper erstarren und verhärten lassen, stabil wie ein Block aus hochwertigem Terkonit. Selbst mit schweren Waffen war ihm dann nicht mehr wirklich beizukommen - vorausgesetzt, Tolot war noch bei Bewußtsein.
    Aber das schien nicht der Fall zu sein, stellte Gucky fest. Tolot hatte
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