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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission
Autoren: Unbekannt
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vor allem für die Verständigung zwischen unseren Völkern", sagte der Bürgermeister. „Eine Schande, daß du nicht dabeisein konntest."
    „Jaja", entgegnete sie abwehrend „Wirklich eine große Schande."
    „Du bist nicht ganz bei der Sache". stellte Navajo fest. „Du denkst an Alaska Saedelaere, nicht wahr?"
    „Ist das ein Wunder? Er ist seit über einer Woche verschollen. Trotz der großangelegten Suche gibt es kein Lebenszeichen von ihm."
    „Ich muß zugeben, daß mir sein Ver schwinden inzwischen auch Sorgen bereitet", sagte Navajo. „Ich ..."
    Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment piepste der Interkommelder auf de Moleons Schreibtisch, der nur für dringende Angelegenheiten gebraucht wurde.
    Sie nahm das Gespräch entgegen und wurde blaß. Als sie bestätigte und die Verbindung trennte, sah sie Navajo alarmiert an.
    „Was ist?" fragte er. „Schlechte Nachrichten?
    „Eine Ortung", stieß sie hervor. „Von der Sonne. Das längst vernichtet geglaubte Walzenschiff ist plötzlich wieder zum Vorschein gekommen - aus der Sonne Thorrimer, Stendal' Es ist eben aus der Korona gekommen und nimmt nun Kurs auf Thorrim."
    „Wie weit ist es noch entfernt?" fragte er ruhig.
    „Bei der Meldung 120 Millionen Kilometer." Gia schaltete an Konsolen. Mehrere Bildschirme erhellten sich. Auf einem war das Gesicht von Jarg Demussoulos zu sehen.
    „Wie weit noch, Jarg?" fragte die TLD-Chefin.
    „Hundert Millionen Kilometer", antwortete der Ortungsspezialist. „Gleich neunzig. Am Kurs kann kein Zweifel bestehen."
    „Wann wird es Thorrim erreichen?"
    „Bei jetziger Fahrt und entsprechender Verzögerung - in zirka 25 Minuten schätzte Demussoulos.
    „Dann müssen wir schnellstens handeln."
    „Was willst du tun?" fragte Navajo. „Den TLD-Tower unter den Paratronschirm legen?
    Dann wäre der Tower geschützt, aber nicht die zweihunderttausend Bürger. Sie könnten es auch als Abschirmung unserer Agenten ansehen."
    „Du immer mit deinen Prinzipien". wurde er gescholten. „Aber gut. ich sehe es ein. Ich will der Zivilbevölkerung keinen Anlaß zu irgendwelchen negativen Stimmungen bieten.
    Aber wie schützen wir sie?"
    „Bisher", sagte Navajo, „besteht kein Grund zu den Annahme, daß sie überhaupt beschützt werden muß. Dieses geheimnisvolle Schiff war schon einmal nahe an Thorrim und hat nichts gegen uns oder die Eingeborenen unternommen. Warum sollte es jetzt anders sein?"
    Gia starrte ihn an. Dann schüttelte sie mit einem verzweifelten Lachen den Kopf.
    „Bist du so naiv, oder tust du nur so? Stendal, wer immer dieses Schiff fliegt, hatte wahrscheinlich im Ortungsschatten der Sonne Zeit genug, um sich ein Bild von uns zu machen. Er fliegt uns jetzt gezielt an."
    „Dann laß wieder versuchen, die Fremden anzufunken", verlangte der Mann mit dem Zylinder. „Und zwar diesmal direkt und ohne Tarnung. Sie werden ohnehin schon genug über uns wissen. Fordere sie auf. sich zu identifizieren! Vielleicht antworten sie diesmal."
    Gia de Moleon tat es. Sekunden später verließen die überlichtschnellen Funkanrufe den Tower. doch auf eine Antwort warteten die Verantwortlichen abermals umsonst.
    Inzwischen stand das Fremdschiff wieder klar auf den Orterschirmen. Es näherte sich ohne die geringste Verzögerung.
    „Noch sechzig Millionen Kilometer", meldete die Ortung „Ich gebe Katastrophenalarm für die Stadt", sagte Gia de Moleon. „Die Bevölkerung muß die Bunker aufsuchen, so, wie es für den Tag der Entdeckung durch die Dscherro vorgesehen war. Passiert nichts, war es eine nützliche Übung. Kommt es zum Ernstfall, können hoffentlich so viele Menschen wie möglich gerettet werden."
    „Ich werde König Markee informieren", verkündete Navajo. „Hoffen wir. daß es Dicht zu einem Angriff aus dem Weltall kommt. Wir hätten ihm noch nichts entgegenzusetzen, und die Thorrimer wären genauso hilflos."
    „Sie antworten nicht auf unsere Anrufe, Stendal", sagte de Moleon. „Ich hatte es nicht anders erwartet."
    Stendal Navajo verschwand. Gia de Moleon blieb allein zurück. Die einsame Frau an den Schaltern der Macht hoffte inständig auf ein Wunder, denn ein konzentrierter Feuerstrahl aus den Geschützen des Fremdschiffes konnte genügen, um die Nation Alashan auszuradieren. Niemand konnte wissen, über welche Waffen die Fremden verfügten.
    Die Minuten verstrichen, während die Alashaner, vom Alarm aus ihrem Alltag gerissen, in Panik alle bekannten Bunkeranlagen aufsuchten. Es kam zu Drängeleien. Jeder
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