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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission
Autoren: Unbekannt
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Kinder kamen aus den Bunkern zurück an die Oberfläche und begaben sich wieder in ihre Wohnungen oder an ihre Arbeit. Für sie würde die Episode bald vergessen sein.
    Für einige andere nicht.
     
    EPILOG
     
    1. März 1290NGZ
     
    Jedder Colusha hatte sich Arbeit mit nach Hause genommen, um die feierliche Vertragsunterzeichnung vor dem Trivid-System im Kreise seiner Familie mitverfolgen zu können. Sie fand im Zentralpalast von Zortengaam statt. Bis zu dem großen Augenblick waren es etwa zehn Minuten. Momentan wurden Ansichten von Zortengaam und von Alashan gezeigt. Ein halbwegs bekannter terranischer Trivid-Moderator - in Alashan war er der populärste - und ein thorrimscher Berufskollege gaben zu den einzelnen Aufnahmen Erklärungen ab. Man konnte die Kommentare wahlweise auf Glausching oder in Interkosmo anhören.
    Zwischendurch gab es kurze Interviewaufzeichnungen von König Markee und Stendal Navajo von diesem Tag. Navajo trug natürlich wieder seinen Zylinder und den Frack mit den Leinenhosen, darunter aber heute einen der in den letzten Wochen in Alashan produzierten und beliebten blauen Pullover mit der Aufschrift „TERRA - NATION ALA-SHAN".
    „So einen werde ich mir auch anschaffen", sagte Dame. die neben Jedder auf dem Sofa saß und Knusprigkeiten naschte. „Und die Kinder bekommen ebenfalls welche.
    Schließlich müssen wir nach außen hin dokumentieren, daß wir freie Bürger der Nation Alashan sind. Was ist mit dir, Kleiner?"
    „Danke", wehrte Jedder ab, „aber ich habe etwas gegen Uniformen. Außerdem weiß auch so jeder Thorrimer, der mich sieht, woher ich komme. Das brauche ich mir nicht aufstempeln zu lassen."
    „Du weißt wieder einmal überhaupt nicht, worum es geht", sagte sie. „Nämlich um die Geste, um das Bekenntnis. Um die Zusammengehörigkeit einfach."
    „Ich ziehe trotzdem keinen bedruckten Pullover an", beharrte er.
    „Ach so? Und wenn draufstände ICH LIEBE INTERKOSMO? Oder besser noch ICH LIEBE GRACE?"
    „Jetzt wirst du kindisch! Wir sind nur gute Freunde."
    „O ]a, das habe ich auf dem Konzert gesehen."
    Er seufzte und beendete das leidige Thema, indem er schwieg. Dame war geradezu krankhaft eifersüchtig auf Grace, seitdem sie ihn und sie zusammen auf der Bühne gesehen hatte.
    Jetzt kam König Markee ins Bild. Sofort erstrahlten Dames Augen. Sie wurde nicht müde, jedem zu erzählen, daß sie ihn vor dem Konzert persönlich begrüßt habe.
    Jedder hingegen mußte bei seinem Anblick automatisch wieder an Chessy und ihren künftigen Nachwuchs denken. Daß sie trächtig war, hatte ein Tierarzt den Colushas bestätigt. Wenn alles gutging, würde sie fünf gesunde Junge zur Welt bringen. Es war immer noch nicht ganz klar, wer nun wirklich der Vater war. Der endgültige Genvergleich stand noch aus. Jedder dachte daran, zwei davon Corn Markee zu schenken, zwei wollte Stendal Navajo, und ein Junges wollte er behalten.
    Chessy lag zwischen ihm und Dame auf dem Sofa und ließ sich den Kopf kraulen.
    Seitdem ihre glücklichen Umstände allgemein bekannt waren, hatte Sie dazu sogar Dames hochoffizielle Erlaubnis.
    Dann kamen China und Earth herunter und legten sich vor das Trivid-System flach auf den Teppich. Dame sagte, sie sollten ganz ruhig sein.
    Die Kommentatoren stellten noch einmal in geschlossener Eintracht fest, wie historisch dieser Moment sei, dann übertrugen die Kameras das Bild der beiden Regierungschefs aus dem Palast.
    Corn Markee hielt eine kurze Ansprache, ihm folgte Stendal Navajo. Danach unterzeichneten sie die vor ihnen beiden liegenden Papiere und besiegelten den Beistandspakt zwischen beiden Völker durch einen Handschlag.
    Schließlich drückten sie symbolisch gemeinsam einige Knöpfe, was für die Zusammenschaltung der Verkehrsleitsysteme stand Von diesem Tag an existierte 4er Verkehrsverbund Alashan-Zortengaam.
    Jedder staunte nicht schlecht, als nach der Zeremonie der neue Song Our World von INTERKOSMO gespielt und gezeigt wurde, live aufgenommen während des Zortengaam-Konzerts der Gruppe.
    Es war als Hymne auf die Thorrimer gedacht gewesen und entwickelte sich zur Hymne der neugewonnenen Einheit.
    Jedder stand auf, als die Übertragung zu Ende war, und zog sich an seine Arbeit zurück - wenigstens sagte er das. In Wirklichkeit konnte er seine Gedanken nicht zusammenhalten, weil es ihn an diesem Tag unter das Volk zog. Sicher wurde überall gefeiert, und da sollte er nicht abseits stehen. Im Kosmos-Klub zum Beispiel ...
    Wie kam er dahin, ohne einen
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