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1904 - Die Chronauten

Titel: 1904 - Die Chronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verräter Rappo Corr berichtet hat. Immerhin, nimm es dir! Dukken Haussa wird nichts dagegen haben."
    Ein schrilles Pfeifen - vermutlich ein Wutschrei - war die Reaktion. Aber es. stammte nicht von Arrak Rokkun, sondern von Dukken Haussa.
    „Die Behälter sind weg!" schrie er. „Ihr habt das Tronium-Azint gestohlen.
    KHANORINKOPATH ist verloren."
    „Unsinn, alter Junge. Wozu bist du Legion-Führer? Setz deinen Denkapparat in Bewegung. Du vergißt, daß wir das Vermächtnis des ermordeten Rakka Kossa erfüllen.
    Bei uns ist das Tronium-Azint gut aufgehoben. Hier gerät es nicht in falsche Hände. „Rokkun wird KHANORINKOPATH zerstören, wenn er nicht bekommt, was er will."
    „Wenn er auch nur eine Wand in deinem Haus beschädigt, werden wir seine Plattform in kleine Stücke schneiden. Arrak Rokkun ist ein Dummkopf, wenn er das nicht einsieht."
    Mehrere Dutzend Linsenschiffe nahmen Kurs auf die VUNGUAR. Gucky lachte.
    „Ihr habt noch immer nicht begriffen. Icho, fahr los!"
    Der Haluter zog etwas stärker an den beiden Stacheln. Das kleine Schiff machte einen Satz nach vorn und raste davon. Zwei Linsen gingen auf Kollisionskurs, aber sie kamen zu spät. Dreihundert Meter hinter der VUNGUAR stießen sie zusammen. Andere Einheiten versuchten, die Fliehenden einzuholen, schafften es aber nicht. Das Spurtvermögen des unbekannten Schiffes war um ein mehrfaches größer.
    Zu gern hätten die beiden Insassen gewußt, wer es erbaut hatte und wie es richtig funktionierte. Vielleicht würden, sie ja irgendwann eine Antwort erhalten. Bis dahin mußten sie aber zuerst ihren Auftrag erfüllen. Dazu benötigten sie die Mithilfe erfahrener Chronauten.
    „Es ist Zeit, daß wir Arrak Rokkun einen Schritt entgegenkommen", sagte Icho Tolot und lenkte die VUNGUAR in einem Bogen zu den Häusern der Shuuken zurück.
     
    *
     
    Der Legion-Führer von ARANGITARIS bestätigte Dukken Haussas Befürchtungen. Er gab einen ersten Warnschuß auf KHANORINKOPATH ab. Das Projektil traf zwei gestaffelt fliegende Zeittaucher und zerstörte sie. Dadurch aber verpuffte die Wirkung des Geschosses frühzeitig; es richtete an der Station selbst keinen Schaden an.
    „Du solltest dir genau überlegen, was du tust", warnte Gucky den Shuuken. „Wir sind in der Lage, dein Haus mit einer einzigen Bombe ins All zu blasen, noch ehe du Dukken Haussa einen nennenswerten Schaden zufügst."
    Icho Tolots Planhirn rechnete noch immer die verschiedenen Möglichkeiten der Bedienung der biegsamen Stacheln durch. Der Haluter suchte nach einem Hinweis auf eine besonders wirksame Waffe, mit der sie im Notfall Eindruck schinden konnten. Bisher ohne Erfolg.
    Arrak Rokkun blendete sein Bild ein. Diesmal trug der Legion-Führer einen Umhang aus Plättchen, die in allen Regenbogenfarben schillerten. Dukken Haussa empfing das Bild ebenfalls, denn er stöhnte unterdrückt auf.
    „Ihr kehrt zurück, das werte ich als Zeichen eurer Einsicht", ließ er die Insassen der VUNGUAR wissen. „Ich biete euch einen Ersatz für den entgangenen Reichtum an."
    „Welcher Reichtum ist uns denn entgangen?" erkundigte sich Icho Tolot. „Während des Zeitraums eurer Entführung hattet ihr keine Gelegenheit, nach Curayo zu fliegen und Tronium-Azint zu schürfen. Dafür werde ich euch Schadenersatz leisten, meine Freunde."
    Gucky gab dem Haluter außerhalb des Sichtbereichs der Kamera Zeichen.
    Vorsicht! bedeuteten sie. Er versucht, uns zu übertölpeln, „Wir wissen nichts von einer Entführung." Der Haluter beugte sich nach vorn, dem Bildschirm entgegen. Die irgendwo hinter der Mattscheibe integrierte Aufnahmekamera würde dafür sorgen, daß sein Gesicht beim Empfänger richtig zur Geltung kam.
    „O doch, o doch! Ihr wißt es genau." Das war Dukken Haussas Stimme. „Arrak Rokkun hat mit seiner Beschuldigung recht. Ich habe euch entführen lassen. Dafür schulde ich ARANGITARIS eine Ladung Tronium-Azint. Ihr habt sie an Bord, und ich bitte euch, sie bei eurem neuen Herrn abzuliefern."
    Dukken Haussa log, und er tat es zu seinem Nachteil. Der Shuuke mußte verrückt geworden sein. Aber wahrscheinlich sah es so aus, daß ihm angesichts mehrerer Hundertschaften fremder Rawwen in seinem Haus keine andere Möglichkeit blieb, um Zerstörungen oder gar Blutvergießen zu vermeiden.
    Gucky erkannte, daß es ein Fehler gewesen war, KHANORINKOPATH zu verlassen.
    Gemeinsam hätten sie es wahrscheinlich irgendwie geschafft, die Eindringlinge in die Flucht zu schlagen. Dazu hätte allerdings von

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