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1904 - Die Chronauten

Titel: 1904 - Die Chronauten
Autoren: Unbekannt
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ein.
    Tolot antwortete in interkosmo und beschränkte sich auf die Dinge, die neugierige Funker in ihrem Repertoire hatten.
    Woher des Weges - wohin des Weges - Namen und Anzahl der Besatzungsmitglieder und so weiter. Den Grund, warum sie nach Curayo gekommen waren, verschwieg er wohlweislich. Befreier waren bei den meisten Behörden und Regierungen im bekannten Universum nicht gern gesehen.
    Gucky konzentrierte sich auf den Rawwen, belauschte seine Gedanken immer besser.
    Sein Name lautete Morard-Iri. Er war der Wachkommandant von KHANORINKOPATH.
    Die mächtige Erscheinung des Haluters beeindruckte ihn. Er konnte sich vorstellen, daß dieses Wesen einen guten Chronauten abgäbe. Der Ilt entdeckte jedoch auch Ärger in den Mentalimpulsen des Echsenwesens. Er bezog sich darauf, daß die Neuankömmlinge eine unbekannte Sprache benutzten und nicht des Kunios mächtig waren.
    Über das Aussehen des Haluters machte er sich keine Gedanken. Im Minzant-System wimmelte es nur so von fremden und nach seinen Maßstäben exotischen Völkern aus ganz Puydor.
    Morard-Iri stieß einen Redeschwall von ungeheurer Schnelligkeit aus und verbot dem fremden Schiff eine weitere Annäherung, solange es sich nicht zufriedenstellend identifiziert hatte. Zehnmal wiederholte er die Frage an Tolot, ob dieser verstanden habe.
    Gucky dolmetschte, und der Haluter bejahte zehnmal auf interkosmo.
    Der Rawwe schien zufrieden, doch seine Gedanken schweifen weiter. Er befaßte sich mit der Frage nach einem Befähigungsnachweis der Neuankömmlinge, um sie in die Chronauter Teams seines Legion-Führers einzugliedern. Und natürlich mußten sie gute Benehmen vorweisen. Und das wollte er ihnen schon noch beibringen. Entschlossen schaltete er die Bildverbindung ab.
    Der Ilt informierte Icho Tolot über die neuen Erkenntnisse.
    „Ärger kann uns nur schaden", sagt er abschließend. „Wir sollten freundschaftlichen Kontakt zu den Chronauten herstellen und uns weitere Informationen beschaffen. Gib mir deine Hand Icho!"
    Der Haluter lehnte ohne ein Wort ab „Was ist los?" Der Ilt kniff die Augen zusammen. „Hast du vergessen, wozu wir gekommen sind? Jii'Nevever muß so schnell wie möglich befreit werden."
    „Wir dürfen die Wesen in der Station nicht erschrecken. Was immer man hier unter dem Begriff Chronauten versteht müssen wir dennoch damit rechnen daß diese Wesen noch nie mit parapsychischen Fähigkeiten Konfrontiert wurden. Sie könnten uns ein überraschendes Auftauchen als feindliche Handlung auslegen. Und dann haben wir gleich' zu Beginn unverhoffte Schwierigkeiten." Gucky sah ein, daß Icho Tolot recht hatte, und verzichtete auf einen schnellen Ortswechsel. Die beiden Gefährten warteten ab.
     
    *
     
    Von KHANORINKOPATH lösten sich drei linsenförmige Schiffe mit vierzig Metern Durchmesser. Sie drifteten auseinander und rasten auf verschiedenen Flugbahnen davon. „Vorsicht!" warnte Tolots Syntron „Sie nehmen uns in die Zange."
    Wieder konzentrierte sich der Ilt. Morard-Iri befand sich nicht an Bord der Schiffe. Gucky empfing von dort überhaupt keine Gedanken, folglich handelte es sich um robotische Fahr zeuge. Also schickte er seine telepathischen Fühler in Richtung der Station Nach ein paar Augenblicken gelang es ihm, die Gedankenspuren des Rawwer unter vielen anderen herauszufinden.
    Der Wachkommandant steckte innerlich voller Erwartung und Spannung Die beiden Fremden, die er auf dem Bildschirm gesehen hatte, weckten seine Neugier...
    Morard-Iri plante keine Hinterlist. Er wollte lediglich auf Nummer Sicher gehen wie bei allen Schiffen, deren Identifizierung nicht absolut reibungslos vonstatten ging.
    Wenn du wüßtest, dachte Gucky. Vielleicht erzähle ich dir irgendwann meine Lebensgeschichte. Sie wird dich aus den Socken hauen, falls du so was überhaupt trägst.
    Die Translatoren meldeten Bereitschaft. Sie hatten ausreichende Mengen der Verkehrssprache Kunios verarbeitet und die passenden Schlüssel zur Identifizierung gefunden. Die letzten Wortvergleiche liefen. Das Wörterlexikon befand sich kurz vor dem Abschluß.
    Icho Tolot breitete die Arme aus und ließ ein liebenswürdiges Grollen ertönen.
    Augenblicklich baute sich die Bild-Sprech-Verbindung wieder auf.
    „Wir kommen in friedlicher Absicht", erklärte der Haluter. „Morard-Iri, du sprichst mit Icho Tolot aus dem Volk der Haluter. Das kleine Wesen an meiner Seite ist ein Ilt namens Gucky."
    Das Gesicht. des Rawwen blieb erwartungsgemäß ausdruckslos. Echsenabkömmlinge
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