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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro
Autoren: Unbekannt
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erregender Geruch für einen Dscherro! Es war nicht das erste Mal für Fellokk, aber es würde sein erstes Mal als Taka sein.
    Fellokk besaß keine Möglichkeit, den Vorgang zu verhindern. Alles in ihm drängte danach, daß er es endlich tat.
    „Ich komme", grunzte er. „Euer Taka sorgt für euch. Die Zukunft der GOUSHARAN und unseres Stammes ist siegreich. Bald wird man überall im Universum von unseren Taten berichten. Niemand vor mir hat das geschafft."
    Er wankte hinaus in den Vorraum und lauschte. Irgendwo entstanden Mißtöne. Sie gehörten nicht in die Burg, und er konnte sie sich nicht erklären. Der Taka beschleunigte seine Schritte und verließ seine Suite.
    „Guulor!" rief er. „Tschoch!"
    Der Barrasch und der Serofe hielten sich nicht in ihren Unterkünften auf, konnten aber noch nicht lange abwesend sein. Fellokk roch die Spur, die sie hinterlassen hatten, und folgte ihr.
    Guulor stank wie immer abscheulich, und Tschoch trug seinen Wunsch offen zur Schau. Er wollte das Daschka lieber jetzt als morgen.
    Fellokk stöhnte und machte sich mit einem gewaltigen Urschrei Luft. Überall in den Räumen und Etagen des Zentrums hörten sie ihn. Die Luftschächte leiteten jeden lauten Ruf bis in den hintersten Winkel und unter den dicksten Teppich.
    Horden von Dscherro lauerten unterhalb der Rampe, die zu den privilegierten Etagen der Serofen und des Taka hinaufführte. Sie drängten sich dicht an dicht, und jeder berauschte sich an den Düften.
    Taka Fellokk fröstelte plötzlich. Er lauschte nach innen und ließ dabei die Artgenossen nicht aus den Augen.
    Plötzlich wußte er, was anders war als bisher.
    Totenstille war in die Burg eingekehrt. Die Dscherro verharrten lautlos und stierten ihm entgegen.
    Fellokk versuchte die Luft anzuhalten. Es gelang ihm nicht. Die Botenstoffe wirkten längst auf seine Nasenschleimhäute und gaben ihn nicht mehr frei. Der Anblick Hunderter von Artgenossen ließ seinen Pulsschlag rasen und seine Körpertemperatur ansteigen. Sein Blut wallte, und er konnte nichts dagegen tun.
    Die Dscherro boten sich ihm an. Sie sehnten sich danach, daß er sich nacheinander für jeden von ihnen entschied.
    Das Gehen fiel ihm schwerer. Sein Leib schwoll an und behinderte ihn bei der Fortbewegung.
    Schmerzhafte Stiche marterten ihn und zeigten ihm, daß es zu wachsen begann.
    Er, Taka Fellokk, war nunmehr der einzige seines Clans, bei dem das Geschlecht vorherbestimmt war.
    Das war naturgegeben und verschaffte dem Anführer Macht und Ansehen.
    Daß es ausgerechnet jetzt geschah, während er die Rampe hinabschritt, störte ihn gewaltig. Einfluß darauf hatte er nicht.
    Sein Puls schlug noch schneller, und Fellokk machte automatisch schnellere Schritte. Eine hormonelle Duftwolke umgab ihn wie einen Schild und wehte ihm meterweit voraus.
    Die Dscherro gerieten in Erregung. Sie bewegten sich hektisch und auf engstem Raum hin und her.
    Grunz laute und Schreie der Ermunterung empfingen ihn. Seine Nähe trieb sie dazu, sich ebenfalls zu entscheiden, unbewußt.
    Mann oder Frau. Die Natur regelte es.so, daß es ungefähr gleich viele von jedem Geschlecht sein würden, so daß eine sehr gute Vermehrungsrate zustande kam.
    Die Krieger stimmten ein leises Summen an.
    „Daschka, Daschka, Daschka..."
    Der Taka blieb ruckartig stehen. Obwohl alles in seinem Innern ihn zu den Artgenossen hinzog, nagelte er sich mit eigener Geisteskraft auf der Stelle fest.
    Er konnte es nicht tun. Er durfte es nicht. Noch immer fehlten die Footen.
    Mit Ausnahme ihres Anführers Seassor befanden sie sich als Gefangene der kleinen Terraner drunten auf Siga. Ohne die Footen war das Daschka undenkbar. Sie waren das wichtigste und dritte Glied in der Kette des Rituals, auch wenn ihnen dabei eine deutlich inaktivere Rolle als den Dscherro zufiel.
    „Geduldet euch!" donnerte seine Stimme durch die gewundenen Gänge des GOUSHARAN-Labyrinths.
    „Die Footen werden bald zurückkehren, und dann wird es das herrlichste Daschka in der Geschichte der GOUSHARAN geben."
    Tumult entstand. Einige der Krieger verloren die Kontrolle über sich und gingen aufeinander los. Wilde Schreie ausstoßend, attackierten sie sich gegenseitig.
    Die Menge riß auseinander und bildete einen weiten Kreis um die Kämpfenden. Einige der wild gewordenen Dscherro rammten sich gegenseitig ihre Hörner in den Leib.
    Der Taka machte kehrt. Mit steifen, mechanischen Schritten schleppte er sich die Rampe hinauf und den Gang entlang.
    Okkar kam ihm entgegen. Der Serofe
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