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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich
Autoren: Unbekannt
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muß es dir verbieten, Kreyn.
    Sowenig mich dein Ableben ansonsten auch kratzen würde, verdammt!"
    Der Ertruser schloß mit grimmig verzogenen Lippen seinen SERUN.
    „Du gehst mir auf die Nerven, Mondra. Laß das besser bleiben!"
    Dann stapfte er aus der Zentrale auf den Korridor. Seine Schritte entfernten sich in Richtung Heck, wo die Schleuse lag.
    Mondra hämmerte mit den flachen Händen zornig auf ihre Sessellehnen. Sie blickte Aagenfelt und Foremon an.
    „Danke für eure Hilfe!" klagte sie die beiden an. „Genau zur rechten Zeit!"
    „Hast du ihn nicht gesehen?" fragte der Physiker. Seine Wangen waren bleich. „Ich bin sicher, Kreyn hätte sich mit Gewalt gegen uns gestellt. Er war nicht mehr aufzuhalten. Der Kerl wiegt achthundert Kilo, Mondra!"
    Sie versuchte verzweifelt, sich zu beruhigen. Ihr Herz hörte nicht zu klopfen auf, ihre Hände zitterten.
    Sie ahnte, welche Konsequenzen ein Alleingang des Ertrusers haben würde.
    Nur, wie sollte man eine lebendige Kampfmaschine dieses Kalibers aufhalten? Sich gegen Kreyn stellen hätte Selbstmord bedeutet.
    Die Schritte des Riesen waren nicht mehr zu hören. Er mußte jetzt das Heck, erreicht haben.
    „Verfluchter Mist!"
    Mondra Diamond stand plötzlich von ihrem Sessel auf. Sie trat ans Steuerpult für schiffsinterne Vorgänge und kippte einen mechanischen Schalter.
    Danach atmete sie erleichtert durch.
    „Was hast du gemacht?" fragte Aagenfelt unruhig.
    „Ich habe das Schott blockiert", verkündete sie. „Kreyn kann jetzt nicht mehr raus."
    Aagenfelts Gesicht verlor den Rest von Farbe, und er brachte nur noch ein Flüstern hervor: „Mondra! Er wird dir dafür alle Knochen brechen."
    Sie befürchtete, daß Aagenfelt recht haben könnte, und sie hatte keine Ahnung, woher sie die Nerven nahm, sich in einem solchen Augenblick wieder ruhig in den Sessel zu setzen.
     
    *
     
    Poulton Kreyns SERUN war ein Modell mit flexibler Struktur, eine Sonderanfertigung für unterschiedlichste Körpertypen. Der Schutzschirm war ein Paratron. Als Bewaffnung hatte er einen Thermostrahler und einen Desintegrator zur Verfügung.
    Der Ertruser rechnete sich gute Chancen aus, in das Gebäude einzudringen, so viele Mourmalen umzulegen wie möglich und am Ende Rhodan herauszuhauen.
    Ihm war bewußt, daß er gegen Befehle verstieß. Er hatte allerdings keine Wahl.
    Bevor diese eingebildete Zirkusschlampe namens Mondra Diamond soweit war, daß sie eine Entscheidung traf, konnte die Sache zehnmal über die Bühne sein.
    Eine Weile dachte er darüber nach, ob er die sechs Kampfroboter der KAURRANG mitnehmen sollte.
    Die TARA-VUH-Einheiten stellten eine beachtliche Streitmacht dar.
    Es schien ihm jedoch das klügste zu sein, wenn er so lange wie möglich den Anschein von Schwäche erweckte. Er war ein einzelner Kämpfer. Je später die Mourmalen bemerkten, was auch ein einzelner Ertruser anrichten konnte, desto besser für ihn.
    Die TARAS waren so gesehen nur Kanonenfutter. Zu einem späteren Zeitpunkt würden sie die Maschinen noch brauchen können, also entschied sich Kreyn, auf das Opfer zu verzichten.
    Er schloß seinen Helm. Seine Hand legte sich auf den Öffnungsmechanismus. Im Geist ging er alle nötigen Schritte durch, damit er im Ernstfall nicht erst überlegen mußte.
    Der Schutzschirm der KAURRANG besaß eine einseitig durchlässige Struktur, undurchdringlich von außen, für Körper von innen kein Hindernis. Sobald er den Schirm passiert hatte, blieben ihm vielleicht nur wenige Sekunden.
    Die Mourmalen würden zweifellos jeden Körper aus der KAURRANG registrieren und unter Beschuß nehmen. Er rechnete sich aus, daß er zwei oder drei Treffer überstehen konnte - vorausgesetzt, es handelte sich nicht um überschwere Strahlkanonen.
    Kreyn preßte seine Hand auf den Öffnungskontakt. Jetzt!
    Im Geist sah er sich bereits nach draußen fliegen, über die Dächer von Mourmalin hinweg. Er würde zwischen den Häusern abtauchen, so daß er aus der Luft nicht beschossen werden konnte, und sich dem Gefängnis nähern.
    Und ...
    Aber nichts passierte.
    Er schüttelte verwirrt den Kopf, dann versuchte er es ein zweites Mal. Das Schleusentor blieb verschlossen.
    Kreyn fluchte nur deshalb nicht, weil er die mühsam aufgebaute Konzentration bewahren mußte.
    Über einen zweiten Sensor aktivierte er die Status-Anzeige der Schleuse. Was er da las, wollte er im ersten Moment nicht glauben: SCHLEUSE AUS DER ZENTRALE BLOCKIERT. AUSSTIEG NICHT MÖGLICH.
    Der ertrusische Riese drehte sich wie
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