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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen
Autoren: Unbekannt
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ihn erreichten.
    „Das war wirklich im letzten Augenblick", entfuhr es ihm. „Ihr habt Schwein gehabt."
    Wilkos McNeary warf einen kurzen Blick auf die Bildschirm-Anzeigen. Das Blut wich aus ihrem Gesicht.
    „Vier Zehntelsekunden", murmelte sie monoton. „Dann hätte es uns erwischt."
    Der LFT-Kommissar kehrte an seinen Platz vor den Kontrollen zurück.
    „Alarm an die Raumflotte", gab er durch und starrte auf die holographische Abbildung der Ersten Terranerin. „Paola, sieh zu, daß die Nonggo sich nicht einfach aus dem Staub machen."
    „Wir haben schon vorgesorgt. Für das gesamte Solsystem wurde Rotalarm ausgelöst."
    Das bedeutete, daß überall Dienststellen der Polizei, der Raumflotte und des Terranischen Liga-Dienstes in Bereitschaft versetzt wurden. Die Flotte machte sich gefechtsbereit, die zahlreichen Syntroniken im Solsystem wurden auf Autarkie umgestellt, während NATHAN einzelne Evakuierungspläne für verschiedene Bereiche entwarf.
    Wilkos McNeary überreichte Khan einen Kristall mit den Aufzeichnungen dessen, was sich innerhalb des trapezförmigen Gebildes abgespielt hatte. Der LFT-Kommissar legte ihn in ein Lesegerät und ging die Informationen durch.
    Er hatte es befürchtet. Alles hatte darauf hingedeutet: das Schweigen der beiden Nonggo, die sich nur zu gern als die Stellvertreter des eigentlichen Expeditionsleiters ausgaben, die Unterbrechung des Funkverkehrs und schließlich die Evakuierung des Heliotischen Bollwerks.
    „Die Quelle der Kraft", murmelte er. „Wenn sie außer Kontrolle gerät, ist alles zu spät."
    Bei einer Explosion dieser Energiequelle verglühte das halbe Sonnensystem mit allen inneren Planeten, die sich auf derselben Seite von Sol befanden wie Trokan.
    Dem LFT-Kommissar kamen die Vorwürfe Tseyungs wieder in den Sinn. Der Anführer der Neuen Wahrheit 1289 hatte ihm vieles an den Kopf geworfen, was sich jetzt bewahrheitete. Doch er hatte es nicht im voraus wissen können. Ying Tseyung zählte zu jenen Zeitgenossen, die mit allen möglichen Vermutungen und Verdächtigungen arbeiteten und immer dann Oberwasser erhielten, wenn sich etwas als richtig herausstellte.
    Selbst wenn die Trefferquote nur bei einem Prozent lag, reichte es, um in die Schlagzeilen zu kommen und den Zulauf zu vervielfachen.
    In diesem Fall lag die Quote allerdings bei annähernd hundert Prozent.
    Khan stöhnte auf und legte den Handrücken gegen die Stirn. Sie fühlte sich fiebrig heiß an, und zu allem Ungemach bekam er auch noch stechende Kopfschmerzen. Um ihn herum klang mehrfaches Stöhnen auf.
    „Höchste Gefahr durch hochfrequente Hyperstrahlung", meldete der Syntronverbund. „Die Fünf -D-Schirmstaffeln können sie nicht vollständig abschirmen. Der Strahlungsradius liegt bei sechs Millionen Kilometern."
    Wilkos McNeary wimmerte und klammerte sich an den Sessel, hinter dem sie stand, Andere Mitglieder der Zentralebesatzung klagten nun über Schmerzen am ganzen Körper. Die Syntrons der PAPERMOON schalteten zusätzliche, interne Schirme ein, aber das linderte die Beschwerden nicht.
    Die PAPERMOON und die anderen Einheiten verließen fluchtartig ihre Positionen und entfernten sich bis zu zwölf Millionen Kilometer vom Heliotischen Bollwerk. Lediglich ein paar wenige Einheiten bezogen unmittelbar außerhalb der kritischen Distanz Stellung.
    „Galtarrad und Zygonod, meldet euch endlich!" Cistolo Khans Gesicht rötete sich bei dem Gedanken, daß die beiden Nonggo nicht bereit waren, mit ihm oder Paola Daschmagan zu sprechen. Die VHE THRANG hing zwischen Terra und Luna und stellte sich taub.
    „Sinnlos, sie reagieren noch immer nicht", stellte Paolas Hologramm fest. „Die beiden sind nicht ansprechbar."
    Der LFT-Kommissar ließ sich die Daten der Nonggo-Einheiten geben. Mit Ausnahme von drei Schiffen hatten alle den Standortwechsel mitgemacht und hielten sich nach wie vor in der Nähe der LFT-Einheiten auf.
    Die drei zurückgebliebenen Doppelrumpfschiffe näherten sich dem Bollwerk bis auf wenige tausend Kilometer und schienen auf etwas zu warten.
    „Sie trauen sich nicht näher heran", sagte Wilkos McNeary leise. „Wahrscheinlich wollen sie den Artgenossen drinnen helfen. Es sind etliche Dutzend Nonggo im Heliotischen Bollwerk geblieben. Sie versuchen zu retten, was zu retten ist."
    „Hoffentlich gelingt es ihnen", sagte Paola Daschmagans Hologramm. „Bre will dich sprechen, Cistolo."
    Das Hologramm veränderte sich im Bruchteil einer Sekunde. Die Gesichtszüge der Ersten Terranerin
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