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1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen
Autoren: Unbekannt
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für die Zentrifaal wird unerträglich.
    „Wenn sie uns entdecken, ist alles verloren", stöhnt F-Catrike. Sie zittert, schafft es nicht mehr, ihre Erregung zu verbergen. Ich wußte, daß A-Califorms Clan uns diesmal keine Hilfe sein würde, aber ich hoffe immer noch, daß ich mich irre.
    Inzwischen überziehen einige tausend schwarze Schiffe Plantagoo mit unsäglichem Leid und Tod. Sie tauchen aus dem Nichts auf und verschwinden im Nichts, aber sie lassen vernichtete Raumschiffe und verwüstete Planeten zurück.
    Die zweite Stunde.
    Wir warten. Darauf, daß der Gegner endlich abzieht. Wahrscheinlich ist das eine vergebliche Hoffnung.
    „Wenn sie wenigstens angreifen würden", murmelt T-Legiaw „Dann wissen wir endlich, was wir zu erwarten haben."
    Ich erinnere mich an die U-Boot-Besatzungen im Zweiten Weltkrieg. Damals war ich noch ein Kind, aber ich habe später viel darüber gelesen und Dokumentarfilme gesehen. Eingepfercht in ihre stählernen Röhren, schweißüberströmt und furchtsam, lauschten die Männer dem Dröhnen der Wasserbomben oder dem hellen Stakkato der Sonarimpulse. Jeder Krieg ist grausam, vor allem trifft es immer die Unschuldigen, die für den Wahnsinn weniger büßen müssen. Das war auf der Erde so, das geschieht auf fernen Welten und sogar Millionen Lichtjahre von der heimatlichen Milchstraße entfernt.
    Während wir tatenlos warten, sterben in Plantagoo vielleicht Hunderttausende intelligenter Wesen.
    Noch haben die Galornen in dem schwarzen Schiff uns nicht entdeckt. Aber das ist wohl nur eine Frage der Zeit.
    „Wir starten!" entscheide ich. „Foremon, ich brauche eine Berechnung, ob wir es mit einem Überraschungsmanöver schaffen können."
    Von Ton-Gabbeth habe ich keine Stellungnahme zu erwarten, denn das wäre eine Entscheidung, die ihn kostbares Kasch-Phech kostet. Er kauert apathisch neben dem Eingangsschott und reagiert nicht.
    „Wer vorher aussteigen will ...", wende ich mich an die Zentrifaal, die ebenso hartnäckig schweigen wie der TaschTer-Man.
    „Wir lassen dich nicht im Stich", antwortet A-Caliform.
    „Wenn wir mit Höchstwerten starten, schaffen wir es vielleicht", sagt Foremon.
    „Der Friede von Plantagoo steht auf dem Spiel", erinnert A-Caliform, „alles andere ist unwichtig."
    Seltsam, diese Worte aus seinem Mund. Noch vor wenigen Wochen war er auf Konfrontation aus, aber so ändern sich die Gegebenheiten.
    Foremon spricht mit dem Schiff. In zwei Minuten starten wir. Unser Kurs steht fest, er wird uns in größtmöglicher Distanz zu den Galornen in den Weltraum bringen. Wir sind wendiger als das sehr schwerfällige schwarze Schiff.
    In Gedanken zähle ich die letzten Sekunden.
    Die PEGOOM erwacht zu neuem Leben. Alle Systeme leuchten rot.
    Der Impulsantrieb zündet. Mannsdicke Strahlenbündel fluten über den Boden, erzeugen ein energetisches Chaos, das in den Ortungen des schwarzen Schiffes wie ein Leuchtfeuer wirken muß.
    Wir heben ab, rasen auf einem Flammenstrahl in den Nachthimmel.
    Irgendwo über uns ... Die Ortungen erfassen den Gegner. Gleichzeitig werden wir gescannt.
    Schutzschirme aktiviert.
    Zentrifaal-Zentrum fällt unter uns zurück, eine schmale Sichel. vor den Sternen Plantagoos.
    Noch zwanzig, höchstens dreißig Sekunden bis zum Erreichen der erforderlichen Eintauchgeschwindigkeit. Nach wie vor hält der Syntron alle nicht erforderlichen Energieverbraucher desaktiviert, dazu gehört auch das Lebenserhaltungssystem.
    Verhaltener Jubel bei den Zentrifaal. Nur Ton-Gabbeth scheint das alles noch immer nicht zu interessieren.
    Das schwarze Galornenschiff ist schwerfällig, paßt erst jetzt seinen Kursvektor an.
    Noch acht Sekunden nach den Zeitmessern der PEGOOM.
    „Die Galornen aktivieren ihre Geschützbatterien. Sie werden feuern."
    Drei Sekunden ...zwei ...
    Gleißender Feuerschein springt uns aus den Hologrammen entgegen. Ich registriere, daß die Schutzschirmanzeigen plötzlich flackern und zusammenbrechen ...
    ... im gleichen Moment scheint mir jemand einen glühenden Dolch zwischen die Schulterblätter zu stoßen. Der Schmerz rast mein Rückgrat entlang und läßt ein Feuerwerk unter meiner Schädeldecke explodieren.
    Ich stürze in einen endlos tiefen Schacht.
    Schwärze wogt mir entgegen.
    Ein Drachenschacht?
     
    *
     
    Die PEGOOM hat es geschafft, sie fliegt durch den Hyperraum. Obwohl im letzten Sekundenbruchteil ein Feuerstoß des schwarzen Raumers unsere Schirmfelder durchbrach.
    Wir liegen auf Kurs", stellt Foremon fest. „Das ist
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