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1861 - Bomben für den Brutkosmos

Titel: 1861 - Bomben für den Brutkosmos
Autoren: Unbekannt
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übertraf -und im Stadtkern lebten über zwanzig Millionen Menschen zusammen, und das durchaus nicht in beengten Verhältnissen. Die Chance, in einem Gliederschiff durch Zufall auf einen Chaeroder oder Physander zu stoßen, war daher äußerst gering - vorausgesetzt, wir lösten nicht einen bordinternen Alarm aus ...
    Langsam und immer wieder Ausschau haltend, trieben wir an den Rumpf des Gliederschiffes heran. Wir schalteten die Antigraus unserer SERUNS ein, so daß wir die Außenhaut des Schiffes als festen Boden benutzen konnten und so entschieden leichter vorwärts kamen.
    Unser nächstes Problem war jetzt, in das Innere des Schiffes zu gelangen. An einem Zugang zu den Materialeinheiten, die das Manna und technische Anlagen enthielten, war uns nicht gelegen; dort hätten wir nur wenig ausrichten können, zudem wimmelte es da von Tolkandern und Robotern. Unser Ziel mußte die Kerneinheit des Gliederschiffes sein, der Antriebsblock.
    So rasch wie möglich bewegten wir uns auf der Hülle des Materialtransporters vorwärts, unentwegt nach Robotern Ausschau haltend, die uns entdecken konnten. Unser Vorteil war möglicherweise, daß die Besatzung dieses neu angekommenen Schiffes noch nichts davon wußte, daß sich Fremde im Inneren des Brutkosmos herumtrieben. Nach Lage der Dinge mußten der Kommandant und die Besatzung voll und ganz auf ihre eigentliche Aufgabe konzentriert sein, und die bestand darin, Goeddas Bauwerk so rasch und perfekt wie möglich zu erweitern.
    Wie oft es einen solchen Brutkosmos bereits gegeben hatte, wußten wir nicht, aber die vollständige Vernichtung der Galaxien Suuvar und Tolkandir ließ uns vermuten, daß die Zahl mindestens zweistellig war. In keinem dieser Fälle, davon konnten wir ausgehen, war es jemals irgend jemandem gelungen, in Goeddas Lebensblase einzudringen. Die Tolkander waren darauf nach ihrer Erfahrung gar nicht vorbereitet und völlig ahnungslos.
    Fraglich war auch, wie lange die explosionsartig gewachsene Goedda brauchen würde, sich in dem vergrößerten Bauwerk einzurichten und nach der Wachstumsphase wieder zu sich zu finden. Auch das vergrößerte unsere Chancen.
    Myles Kantor erreichte die Zentraleinheit als erster und gab mir ein Zeichen; er deutete auf den stählernen Boden unter seinen Füßen. Dao-Lin-H’ay. und ich eilten zu ihm.
    Myles hatte eine Luke entdeckt, die allerdings verschlossen war.
    „Sollen wir?"
    Ich schüttelte den Kopf. Wenn wir diese Luke öffneten, lief das der internen Schiffsroutine zuwider; garantiert gab es dann zum wenigsten ein kleines Warnsignal in der Zentrale des Gliederschiffes, das den Kommandanten davon unterrichtete, daß eine Luke von außen geöffnet worden war. Bei einem Raumschiff der LFT, Arkons und Camelots wäre das jedenfalls so gewesen.
    > Was wir brauchen", sagte ich leise, „ist eine Öffnung, die bereits besteht."
    „Das wird nicht leicht sein", meinte Dao-Lin. „Genau dort wird die größte Aktivität sein!"
    „Wir müssen es einfach versuchen", entschied ich.
    Wir marschierten weiter, während um uns herum die Arbeiten an Goeddas Bauwerk weitergingen. Es war ein unglaubliches Durcheinander von Bewegungen und Aktionen, Robotern und Schiffen; dennoch klappte die Zusammenarbeit reibungslos. Die Chaeroder und Physander hatten die Lage unter Kontrolle und ließen sich allem Anschein nach auch von der Hektik der Aktionen nicht verwirren.
    Wir brauchten zwei Stunden, bis wir endlich entdeckten, wonach wir suchten. Unmittelbar vor uns öffnete sich unversehens eine große Schleuse, wenig später schoß ein Beiboot aus der Öffnung hervor und flog mit hoher Geschwindigkeit davon.
    Ich machte heftige Handzeichen und sputete mich, die Luke zu erreichen.
    Als erster drang ich in das Gliederschiff ein. Normalerweise hätten.die Pikosyns meines SERUNS dafür gesorgt, daß der Wechsel von der selbst erzeugten Schwerkraft des SERUNS in die künstliche Gravitation des Schiff es ohne Probleme ablief; in diesem Fall aber mußte ich über die Handschuhsensoren selbst den Ausgleich herstellen. Es gelang mir recht gut, aber einen unangenehm harten Aufprall im Inneren der Schleuse konnte ich dennoch nicht vermeiden.
    Dao-Lin-H’ay mit ihrer katzenhaften Gewandtheit erging es entschieden besser. Ich sah, wie sie sanft zu mir herabschwebte; über ihr, noch auf der Außenhaut des Schiffes, war Myles Kantor zu erkennen.
    Mit einer Armbewegung forderte ich ihn auf, zu uns zu stoßen. Er zögerte. Myles war noch nie in seinem Leben ein
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