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1849 - Der Unheilbringer

1849 - Der Unheilbringer

Titel: 1849 - Der Unheilbringer
Autoren: Jason Dark
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Eltern. Vielleicht hat er sich dort gemeldet.«
    »Ja, die Idee hatte ich auch schon. Wir können persönlich mit dem Pfarrer sprechen.«
    »Dann lass uns verschwinden.«
    Das taten wir. Den BMW ließen wir zurück.
    Es war eine richtige Halloween-Nacht. Eigentlich stockfinster, aber durch die bunten Lichter immer wieder erhellt.
    Auch im Haus des Burkes brannte Licht. Wir sahen es an den erhellten Fenstern. Mich überkam schon ein komisches Gefühl. Ich konnte es nicht unterdrücken. Es war so etwas wie eine Vorahnung. Suko sah es mir sogar am Gesicht an.
    »Was ist los?«
    »Nichts.«
    »Doch, du schaust so verbissen.«
    »Kann sein. Ich denke an den Sohn des Pfarrers. Er ist doch noch ein Kind.«
    »Glaubst du denn, dass die Cavallo darauf Rücksicht nimmt?«
    »Nein, Suko, das ist es eben. Daran glaube ich nicht, wenn sie sich einmal in ihrem Blutrausch befindet.«
    »Das ist das Problem.«
    Wir hatten mittlerweile das Haus der Burkes erreicht. Ich wollte schellen, aber Alan Burke stand schon an der Tür und öffnete sie.
    »Bitte, kommen Sie rein.«
    Das taten wir gern. Burke ging vor. Erst in seinem Arbeitszimmer drehte er sich um. Wir sahen ihn jetzt von vorn und erkannten in ihm keinen glücklichen Menschen.
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    »Ich erhielt einen Anruf. Es war eine Frau, die mir sagte, dass sie Timmy und Lilly in ihrer Gewalt hätte. Und ich glaube ihr.« Er nickte. »Ja, das war keine Lügnerin.«
    »Hat sie sich vorgestellt?«
    »Nein.«
    »Was sagte sie noch?«
    »Dass sie sich wieder melden würde.«
    »Und weiter?«
    »Das ist es gewesen.«
    Suko und ich schauten uns an. Ich stellte meinen Freund und Kollegen noch kurz vor und wollte dann wissen, wer alles über den Anruf informiert war.
    »Nur ich«, erklärte der Pfarrer. »Ich habe meiner Frau nichts davon gesagt. Außerdem ist sie nicht im Haus. Sie wurde vorhin von anderen Frauen abgeholt, die mit Halloween ebenfalls nichts im Sinn haben. Ich war froh darüber. Jetzt aber mache ich mir große Sorgen. Ich denke, dass die Anruferin nicht geblufft hat.«
    »Das kann ich mir auch nicht vorstellen.«
    »Und was machen wir jetzt? Was könnte diese Frau mit Lilly und meinem Sohn vorhaben?«
    Ich wusste es, doch ich hütete mich, dem Geistlichen die Wahrheit zu sagen.
    »Wir müssen abwarten, was sie will.«
    Der Pfarrer ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Ist das eine Perverse, die Spaß an Kindern hat oder fast Jugendlichen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Ich will es nur nicht hoffen«, flüsterte der Geistliche. »Und da ist ja noch die andere Seite. Es gibt diesen Unheilbringer, den man befreit hat. Vielleicht hängt alles zusammen.«
    »Das kann sein.«
    Suko fragte: »Haben Sie irgendwas mit dieser Frau verabredet, die Sie anrief?«
    »Nein. Ich bin mir sicher, dass sie sich wieder melden wird. Allmählich bekomme ich Angst um meinen Sohn, und ich weiß nicht, welche Mächte hinter dieser Person stecken.«
    »Wir werden sehen. Die Nacht ist noch nicht vorbei. Es kann viel passieren, auch etwas, das in unserem Sinn liegt.«
    »Das will ich doch hoffen.«
    Es war vertrackt. Wir hatten keinen Anhaltspunkt. Da konnte man sich nur ärgern, aber wir durften auf keinen Fall die Geduld verlieren.
    Ich dachte darüber nach, dass Suko und ich die Runde machen sollten, als sich mein Handy meldete. Ich wusste zwar nicht, wer mich da anrufen wollte, ich ahnte es, und deshalb ging ich nach draußen.
    »Na, John …«
    »Ach ja, Justine, du bist es wieder.«
    »Du hörst dich gequält an.«
    »Das scheint nur so.«
    Sie lachte. »Ich kenne dich besser, John Sinclair.«
    »Okay, was willst du?«
    »Dir etwas sagen.«
    »Dann raus damit.«
    »Ich habe vorhin das Blut junger Menschen getrunken. Du glaubst gar nicht, wie herrlich es mir gemundet hat. Das Blut der Jungen ist etwas Besonderes.«
    »Und weiter?«
    »Rate mal, wem das Blut gehört?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Tu doch nicht so dumm. Okay.« Ihre Stimme klang ärgerlich. »Dann sage ich es dir. Es war Timmy Burkes Blut. Und auch das Blut einer gewissen Lilly habe ich genossen.«
    Ich sagte erst mal nichts und dachte daran, dass es unter Umständen zwei Vampire mehr gab.
    »Dann hast du sie also zu deinen Dienern gemacht? Oder liege ich da falsch?«
    »Ich denke schon. Du liegst nicht ganz richtig. Ich habe sie ein wenig angesaugt. Ihr Blut war für mich eine Wohltat, und ich war sehr zufrieden mit dem, was passierte.«
    »Und jetzt?«
    »Weiß ich, dass du wieder den großen
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