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1844 - Die Pentrische Wolke

Titel: 1844 - Die Pentrische Wolke
Autoren: Unbekannt
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seine Darstellung war so unpräzise gewesen, daß Rhodan und Bully damit nicht viel hatten anfangen können.
    Nach etwa dreißig Minuten - Rhodan wußte, wie schwer es für einen Menschen war, eine Zeitspanne richtig abzuschätzen - war der Flug offenbar beendet. Die Triebwerke verstummten wieder, und plötzlich änderte sich auch die Schwerkraft.
    Die Zentrifaal, an solche Phänomene nicht gewöhnt, waren schockiert und gaben verwirrte Laute von sich. Rhodan gelang es schnell, sie wieder zu beruhigen.
    „Ungefähr dreißig Prozent des Normalwertes", riet er, nachdem er sich probeweise bewegt hatte. „Ich vermute, daß wir auf einem Himmelskörper gelandet sind, dessen geringe Schwerkraft jetzt auf uns einwirkt."
    „Null Komma drei g..." ‘murmelte Bully. .„Unser Mond hat etwa ein Sechstel des Normalwertes, folglich müßte dieser Mond oder Planet erheblich größer sein."
    „Nicht unbedingt", widersprach Perry Rhodan. „Es ist nicht gesagt, daß die Besatzung der HOGOBANDEN nicht einen Teil der künstlichen Schwerkraft beibehalten hat. Bei einem sechstel Erdschwere können leicht Dinge durcheinanderfliegen, und das Bewegen ist gar nicht einmal so einfach - wie du dich erinnern wirst. Es kostet zwar nicht viel Kraft, aber man braucht langes Training, um herauszufinden, wie viel Kraft jeweils angemessen ist ..."
    Bully grinste breit.
    „Und ob ich mich daran erinnere", sagte er mit sanftem Spott. „Und wie General Leslie Pounder uns bei dem Spezialtraining für die Mondlandung geschunden hat. Lang, lang ist’s her."
    „Wie so vieles", merkte Rhodan an. „Achtung!"
    Im Inneren des galornischen Würfelschiffes begann es betriebsam zu werden. Von ihrem Versteck aus konnten Rhodan und die anderen beobachten, daß offenbar damit begonnen worden war, die Ladung aus dem Schiff und hinüber zu dem Asteroiden zu schaffen.
    Seltsam geformte Maschinen und Roboter waren mit dieser Arbeit beschäftigt. So sorgfältig Rhodan auch Ausschau hielt, er konnte keinen Galornen und auch kein anderes organisches Wesen entdecken.
    „Das gibt uns eine gewisse Chance, unser Versteck zu verlassen", murmelte der Terraner. „Wir könnten wieder die Antigravscheibe dazu benutzen."
    Eine kurze Umfrage unter den Zentrifaal ergab, daß niemand etwas gegen diesen Plan einzuwenden hatte.
    „Dann wird es so gemacht!" bestimmte Rhodan.
    Das Vorhaben fiel leichter,’ als die blinden Passagiere es angenommen hatten. Es dauerte nur wenige Minuten, in denen sie vom Maschinenpark des Raumers entweder nicht bemerkt oder nicht für wichtig erachtet wurden, dann hatten sie das Würfelschiff verlassen.
    Bei diesem Transport durchquerten sie offenbar ein unsichtbares Energiefeld, das den Raumer von dem großen Magazin auf dem Asteroiden trennte. Der Unterschied zwischen beiden Räumen war sofort spürbar.
    Im Asteroiden-Magazin war es nicht nur sehr viel kälter, auch der Luftdruck dort war entschieden geringer als an Bord des Raumschiffs. Die blinden Passagiere begannen prompt nach Luft zu schnappen.
    „Gleichmäßig und ruhig atmen!" riet Rhodan den Zentrifaal, während sich sein eigener Brustkorb rasch hob und senkte. Lange, das spürte Rhodan, würde er es unter diesen Bedingungen nicht aushalten können.
    Ein schneller Rundblick zeigte ihm, daß die Gruppe in einer gigantischen Lagerhalle herausgekommen war, die man auf dem Asteroiden angelegt hatte. Die hochgewölbte Decke bestand aus einem transparenten Material, durch das er einen Blick in den freien Raum werfen konnte. Außer der endlosen Schwärze des Weltraums war nicht viel ‘zu sehen; die Sicht in größere Weiten wurde durch die diffusen Schleier des kosmischen Feinstaubs begrenzt.
    Der Terraner sah sich eilig um: Wenn er nicht sehr bald ein Mittel fand, sich sowohl vor der Kälte als auch vor dem geringen Luftdruck zu schützen, würde die Gruppe keine andere Wahl mehr haben als die, in den Würfelraumer zurückzukehren. Abzusehen war, daß das Schiff nach dem Löschen seiner Ladung seinen Flug fortsetzen würde, vermutlich zurück in den nicht abgesperrten Bereich außerhalb der Pentrischen Wolke.
    Genau das aber wollte Rhodan nach Möglichkeit vermeiden. Er ahnte es: Im Inneren der Pentrischen Wolke waren genau die Informationen zu finden, die er und Bully brauchen würden, um Plantagoo und seine gesellschaftlichen Verhältnisse besser verstehen zu können.
    Er gab seinen Begleitern ein Zeichen. Zuerst einmal mußten sie zusehen, daß sie schnell aus jenem Bereich des riesigen
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