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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
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des Absolutums war noch nicht alles gewesen. Vielleicht kam alles weit schlimmer.
    Der Gedanke daran, so zwingend er war, verursachte dem Arkoniden Schwindel. Sosehr er sich mental dagegen zu wehren versuchte, sosehr machte ihm sein Extrasinn die Logik der Überlegungen klar.
    Es war noch nicht vorbei. Vielleicht war das Sterben auf 52 Planeten nur ein Anfang gewesen.
    Was Atlan, was die Galaktiker im Augenblick tun konnten, erschien gering. Doch ihre traurige Pflicht war es, zuerst die Leichen der Toten zu bergen und würdig zu bestatten. Man konnte keine Millionen oder Milliarden tote Intelligenzen einfach auf ihren Planeten liegenlassen.
    Atlan war entschlossen, sich an dieser Aufgabe zu beteiligen. Es galt, Mittel und Wissenschaftler zur Verfügung zu stellen, um die Leichen zu untersuchen und vielleicht etwas über die Art und die Ursache des Sterbens herauszufinden. Jeder noch so kleine Hinweis konnte - in Verbindung mit anderen möglicherweise ein Bild ergeben und dazu beitragen, daß sich die Katastrophe nicht wiederholte.
    Atlans Ziel stand bereits fest, nach-, dem er mit der Ersten Terranerin und Cistolo Khan, Homer G.
    Adams und Myles Kantor sowie einigen Wissenschaftlern aus der Mannschaft der RICO konferiert hatte, teilweise per Hyperkom. Paola Daschmagan hatte nach anfänglichem Zögern die Cameloter ermächtigt, sich an der Untersuchung der Vorgänge auf Orgom zu beteiligen, einer der 52 betroffenen Welten.
    Orgom, so war dem Arkoniden bekannt, war von dem Haluter Tomo Mirkus angeflogen worden. Der Planet war Ausgangspunkt einer Odyssee gewesen, die den Giganten zu den Galactic Guardians geführt hatte, für deren Führer Raylacza er später öffentlich ausgesagt hatte.
    Paola Daschmagans Entgegenkommen war nicht von ungefähr gekommen, denn Atlan hatte einen Trumpf in der Hand - etwas, über das sich keine besonnene Person der Galaxis hinwegsetzen konnte.
    Während der Arkonide seine Vorbereitungen traf, eilten Raumschiffe aller galaktischen Völker durch die Milchstraße und landeten auf den Planeten, die vom Massensterben verschont geblieben waren.
    Den Toten konnte man nicht mehr helfen, um so mehr mußte man sich nun den Überlebenden widmen ...
     
    2.
     
    Lokvorth 22. April 1289 NGZ Auf der ehemaligen Botschafterwelt tobten seit Wochen die gefürchteten Unwetter. Jetzt, als Celyas Kommando gelandet war, um sich vom Zustand des Planeten und seiner Bewohner ein Bild zu machen und Hilfe zu leisten, wo man konnte, schien der Wettergott ein Einsehen zu haben und die düsteren WolkenSchleier für einige Stunden zu teilen.
    Es war, als habe sich ein dunkler Vorhang gehoben, um zu symbolisieren: An dieser Welt ging der Kelch noch einmal vorbei. Hier hatte der Tod keine Chance gehabt.
    Lokvorth gehörte zu jenen rund 250 von den Tolkandern besetzten Planeten, auf denen es nicht zum Absolutum gekommen war.
    „Leben möchte ich hier nicht", sagte Celya Danton, nachdem sie sich von der Polschleuse einer der drei SpaceJets auf den Boden des Raumhafens hatte sinken lassen.
    „Man gewöhnt sich an alles", meinte Hank Pestian, ihr ständiger Begleiter seit mehr als fünf Jahren.
    „Für manche war Lokvorth ein Paradies."
    „Das kann ich mir nur schwer vorstellen."
    Sie warteten ab, bis ihnen etwa fünfzig Männer und Frauen gefolgt waren, allesamt Angehörige der Liga Freier Terraner, und die Bodengleiter mit allerlei Ausrüstung, hauptsächlich medizinischer Art, ausgeschleust wurden. Danach teilten sich die meisten auf die vier Fahrzeuge auf und beschleunigten in Richtung Zentrum.
    Celya und Hank blieben mit zehn Spezialisten zurück. Sie brauchten nicht weit zu gehen, um die ersten Lokvorther zu finden. Im Raumhafenbereich war eines der Zentren gewesen, an denen die Menschen und HangayBewohner zusammengetrieben worden waren, um der ausschlüpfenden Brut als „Bund" zu dienen.
    Jetzt war von Tolkandern weit und breit nichts mehr zu sehen.
    Es war noch relativ dunkel, der Tag begann nur zögernd. Die gelandeten Space-Jets tauchten das Hafengelände mit ihren Scheinwerfern in gleißendes Licht. Einige der Scheinwerfer erfaßten menschliche Gestalten, die ziellos umherliefen, entweder allein oder in Gruppen.
    „Arme Teufel", sagte Celya. Ein warmer Wind blies ihr ins Gesicht. Die Luft war mit Feuchtigkeit übersättigt. Wie ein rotes Band stieg jetzt die Sonne Scarfaaru mit ihren ersten Strahlen in die Atmosphäreschleier auf. „Sie haben es überstanden. Aber damit ist für sie noch lange nicht alles
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