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1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
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inneren Leere. Wir werden zwei Probleme haben. Zum ersten sind die Lokvorther durch die lange Einwirkung des Tangle-Scans geistig noch immer verwirrt, der eine mehr, der andere weniger. Und zweitens fühlen sie eine große Enttäuschung darüber, daß sie die Verlockungen des Scans nicht mehr vernehmen - ganz wie du sagtest. In ihnen wurden Erwartungen geweckt, die letztlich unerfüllt blieben. Wir Psychologen und Therapeuten werden viel Mühe haben, um diese Leute wieder ins normale Leben zurückzuführen."
    „Gebt uns das Fieber zurück ...", bat der Mann.
    Es war ein gemurmeltes Flehen. Seine Hände waren verlangend ausgestreckt, so als erwarte er etwas Materielles.
    Eine Pille, dachte Hank Pestian unwillkürlich. Eine Pille, die die Leere im Kopf wiederauffüllt.
    Natürlich war das Unsinn, die Geste war unbewußt.
    „Wir werden sehen, was wir tun können", sagte Celya, an die Lokvorther gewandt. „Warum geht ihr nicht nach Hause und wartet darauf, daß wir euch wieder zusammenrufen, wenn wir medizinische Unterkünfte für euch errichtet haben? Ihr habt doch ein Zuhause?"
    „Alles ist tot", sagte der Mann. „Alles ist leer. Was sollen wir zu Hause? Dort finden wir das Fieber nicht wieder."
    „Ja, ja", reagierte Celya genervt. „Dann sucht es hier, aber laßt uns jetzt gehen. Andere sind vielleicht nicht so stur wie ihr."
    „Hör zu", wandte Hank sich an sie. „Diese Leute sind krank. Sie haben ..."
    „Hank Pestian, ich weiß das. Aber wir helfen ihnen und anderen nicht, indem wir uns ihr Gejammer anhören. Wir dringen zum Diplomatenviertel vor und hören uns an, was die anderen Gruppen herausgefunden haben. Die hier werden uns schon folgen."
    „Siehste."
    Sie starrte ihn böse an. „Hank, manchmal kannst du verdammt langweilig sein."
    Er grinste nur und ging vor. Die Lokvorther gaben den Weg frei. Niemand stellte sich ihnen entgegen, doch als der letzte Raumfahrer sich aus der Traube befreit hatte, erfüllte sich Celyas Prophezeiung" Wie ein Zug von Bettlern folgten die Männer und Frauen den Terranern, bis Celya die Benutzung der Flugaggregate ihrer Kombinationen anordnete.
    Natürlich taten ihr die Menschen leid, aber ohne Hintergrundwissen konnte sie nichts für sie tun. Sie hoffte, daß sie von den anderen Gruppen bereits erste Informationen bekommen konnte.
    „Die Tolkander haben anscheinend ganze Arbeit geleistet", sagte Hank. Sie flogen in wenigen Metern Höhe durch eine Straßenschlucht. Erste Regentropfen fielen. Die Sonne wurde mehr und mehr zu einem blutroten Ball. „Ich meine ihren Aufbruch. Oder seht ihr noch eine Spur von ihnen?"
    Ihre Begleiter waren angesprochen. Eine junge Frau meinte: „Es sieht aus, als wären nie fremde Okkupanten hiergewesen, abgesehen von den Trümmerstücken, die vom explodierten Humanidrom heruntergekommen sind, und den verunglückten Gleitern. Die Tolkander müssen Aufräumkommandos umhergeschickt haben, die auch den letzten Rest ihrer Spuren verwischt haben."
    „Getränkedosen", sagte Celya unvermittelt.
    „Was?" fragte Hank.
    Sie lachte trocken. „Mir fiel gerade nur der Vergleich ein. Wenn es Terraner gewesen wären, die einen anderen Planeten besetzt hätten, dann lägen wenigstens noch Getränkedosen oder andere leere Verpackungen auf den Straßen herum. Aber hier - wirklich nichts." Es war direkt unheimlich.
    „Wir sind jetzt im Diplomatenviertel", erklärte Hank. „Dort vorne sollten wir landen."
    In einem der großzügig angelegten Parks zwischen den einzelnen Gebäudekomplexen hatten Karaponiden zwei große Formenergiezelte errichtet, in die technisches Instrumentarium gebracht wurde.
    Ständig landeten Gleiter und wurden entladen. Von anderen Seiten her wurden Lokvorther und Kartanin in die Zelte geführt, Angehörige des Botschaftspersonals.
    „Selbst die Energiegatter, hinter denen die Leute gefangengehalten wurden, sind fort", stellte Celya fest.
    „Keine Projektoren mehr, keine Pfosten. Überhaupt keine technischen Installationen der Tolkander, die es mit Sicherheit gegeben hat."
    „Übrigens auch keine Vivoc-Larven, von denen ja viele Millionen abgestorben waren. Sie haben sie an Bord ihrer Schiffe geschafft und mitgenommen vielleicht zur Wiederverwertung als Futter für neue Generationen von Vivoc oder ..."
    „Bitte, Hank, hör auf, ja?"
    Sie setzten bei einer Gruppe karaponidischer und terranischer Wissenschaftler auf, gesellten sich zu ihnen. Dort erfuhren die Terraner aus den Unterhaltungen, daß nach allem, was die
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