Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1841 - Jagd auf Ychandor

Titel: 1841 - Jagd auf Ychandor
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hilfskommandos bisher in Lokvorth-Therm gesehen hatten, vom Überleben fast aller Lokvorther ausgegangen werden konnte.
    Die Toten, die es gegeben hatte, waren in den ersten Tagen der Invasion zu beklagen gewesen; jene Galaktiker, die plötzlich die Gewalt über ihre Fahrzeuge verloren hatten oder sonstwie durch den Tangle-Scan in Gefahr geraten waren.
    Außerdem dürften in der allgemeinen Hektik der folgenden Zeit einige Wesen durch eher natürliche Ursachen umgekommen sein - Kreislaufversagen, fehlende medizinische Versorgung, Streß.
    Es galt allerdings jetzt schon als sicher, daß die Tolkander keinen einzigen Lokvorther direkt getötet hatten. Es gab Verletzte, die im Gedränge bei der Vivoc fast plattgedrückt oder überrannt worden waren. Sie wurden derzeit aufgesammelt und in die Zelte gebracht. Auch Kreislaufschwache und andere Behandlungsbedürftige wurden dort bereits verarztet. Sie würden wieder auf die Beine kommen.
    Schlimmer als die körperlichen Schäden war das, was - oder was nicht mehr - in den Köpfen vieler war.
    Aber auch hier zeigte sich, daß die Betroffenen das Fehlen des Tangle-Scans auf verschiedene Weise wegsteckten. Die meisten Lokvorther hatten sich inzwischen in ihre Wohnungen zurückgezogen und harrten der Dinge, die nun kamen.
    Sicherlich litten sie genauso wie jene, die sich am Raumhafen herumtrieben. Doch ihr Wille war stärker, den Entzug des „Fiebers" aus eigener Kraft zu schaffen.
    Übereinstimmend waren die Wissenschaftler der Meinung, daß die Bewohner des Planeten und ihre Gäste in wenigen Tagen, spätestens Wochen, allesamt wieder normal sein würden. Die nötige Betreuung würde es ihnen erleichtern.
    „Dann wollen wir auch nicht mehr länger warten", sagte Celya Danton, nachdem sie Funkkontakt mit den Besatzungen der vier terranischen Gleiter geführt hatte. „Wir errichten ebenfalls Notunterkünfte. Hank, ich befürchte, auf dich kommt mehr Arbeit zu als auf mich."
    „Wie immer", sagte er grinsend.
     
    *
     
    So wie auf Lokvorth war es auf fast allen der 250 vom Absolutum verschonten Planeten.
    Überall hatten sich Neezer, Gazkar, Alazar und Eloundar spurlos zurückgezogen. Sie hatten nichts hinterlassen, außer den durch die geistige Verwirrung der Planetarier entstandenen Schäden unmittelbar nach Einsetzen der Tangle-Scan-Wirkung.
    Raumschiffe landeten, und speziell ausgebildete Mannschaften errichteten Notunterkünfte für die noch immer Verwirrten. Natürlich war auch viel Arbeit liegengeblieben. Ganze Verwaltungen waren zusammengebrochen.
    Von der LFT und anderen Stellen wurde unbürokratische wirtschaftliche Hilfe zugesagt. Wo ein Neuaufbau nötig wurde, sollten die betreffenden Welten nicht im Stich gelassen werden, Je klarer die Betroffenen wieder zu denken lernten, desto bewußter wurde ihnen, wieviel Glück sie gehabt hatten. Sie lebten noch!
    Die Chance, nachträglich betrachtet, hatte eins zu fünf gestanden. Auf fünf Planeten, auf denen das Leben bald wieder normal weitergehen konnte, kam einer, der sich von dem Kahlschlag an intelligenten Wesen vielleicht nie wieder erholen würde.
    Wer kannte die Zukunft? Vielleicht würde das, was das Leben hier ausgelöscht hatte, eines Tages zurückkehren. Vielleicht würden die 52 Planeten zu Verbotenen Welten erklärt werden.
    Noch war es nicht soweit. Doch auch so hatten jene Freiwilligen, die sie anflogen, das Gefühl, unter Zeitdruck zu stehen.
    Irgend etwas würde noch kommen, das spürte jeder. Es war noch nicht vorbei. Weit draußen, in 47 Tucani, warteten die Tolkander und führten ihre rätselhaften Tätigkeiten fort ...
     
    3.
     
    Orgom 23. April 1289 NGZ Orgom war eine durchschnittliche Sauerstoffwelt, etwas kleiner als die Erde und der zweite von sieben Planeten der Sonne Arloga, 3400 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Daß nur relativ wenige terranische Siedler hier gelebt hatten, war der teils sehr aggressiven Natur des Planeten zu verdanken sowie den periodisch auftretenden, immer neuen Epidemien - als ob sich die Welt gegen die Siedler hätte zur Wehr setzen wollen.
    Nun brauchte sie das nicht mehr.
    Es gab keine Kolonisten mehr auf dem zweiten Planeten.
    Durch ein noch nicht erforschtes Ereignis namens Absolutum war alles Intelligenzleben ausgelöscht worden. Das bedeutete allein siebzigtausend Tote in der Hauptstadt Orgomona.
    Das Medoschiff 4 CHARITY, ein 500-Meter-Raumer der AVALON-Klasse, war vor rund zehn Stunden auf dem zentralen Raumhafen gelandet. Aufgabe der Mannschaft sollte es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher