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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden
Autoren: Unbekannt
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Ychandors Sicht. Wäre es ihm bestimmt gewesen, als Alazar zu entstehen, hätte er nicht anders gehandelt als dieser Kommandant.
    Aber schließlich wurden auch die Gazkar und die anderen gebraucht, und sei es für so nebensächliche Aufgaben wie das Erobern einer Galaxie. Alles und jeder hatte im Lebensrhythmus der Tolkander seinen Platz, seinen Zweck und seine Bestimmung, ob sie ihm paßte oder nicht. Und es war die Aufgabe der Koordinatoren, dafür zu sorgen, daß für jeden gewünschten operativen Zweck genügend Leben zur Verfügung stand.
    Immerhin konnte Ychandor zu seiner Zufriedenheit feststellen, daß für den gewünschten Zweck genügend Bund vorhanden war, in diesem Fall repräsentiert durch die Spezies der Unither. Sie waren, aus tolkandischer Sicht und nach der einschlägigen Erfahrung, nicht optimal geeignet, aber durchaus brauchbar. Der Tangle-Scan sorgte dafür, daß sie nicht in Unwillen oder gar Rebellion verfielen, das Ereignis womöglich gar in Frage stellten oder - noch unausdenkbarer - gar gefährdeten.
    „Startet!" bestimmte Ychandor.
    Hinter ihm wies sein Kollege Eychesch einen anderen Kommandanten zurecht; der augenscheinlich den Versuch machte, den Planeten zu umfliegen, sich gewissermaßen im Sichtschatten des Planeten zu verstecken und dort wieder zu landen alles zu dem einen Zweck, doch am Absolutum teilzuhaben.
    „Immer wieder das gleiche ...", murmelte Ychandor verdrossen.
    Früher- die Sage berichtete davon - mußte es beim Absolutum chaotisch zugegangen sein, mit verheerenden Folgen für das Ereignis und die Lebensformen der Tolkander. Jetzt aber waren alle nötigen Schritte sorgsam geplant, wurden von den Chaerodern überwacht und kontrolliert.
    Und doch gab es auch hier manchmal Pannen, sie ließen sich einfach nicht vermeiden. Jetzt noch nicht, aber Ychandor war sicher: Noch ein Zyklus, vielleicht zwei, höchstens, dann hatten die Tolkander alle denkbaren Probleme restlos im Griff, dann würde es keinerlei Pannen mehr geben, von Fehlschlägen ganz zu schweigen.
    Auf dem Panoramaschirm konnte Ychandor verfolgen, wie die Flotteneinheiten den Planeten verließen und in den freien Raum hinausstrebten. Sie taten es widerwillig und zögernd, aber sie gehorchten; etwas anderes war ihnen, ihrer Natur nach, gar nicht möglich.
    Und dann trat das ein, auf das die zurückgebliebenen Tolkander sehnsuchtsvoll gewartet hatten, an ihrer Spitze ein Eloundar im Zustand vollkommener Verzückung.
    Das Absolutum trat ein ...
    Ychandor wandte sich ab und machte eine fahrige Geste.
    „Zu früh!" murmelte er. „Viel zu früh!"
    „Ich verstehe nicht", wagte Lachynese einzuwenden. „Es ist doch vollkommen gelaufen, so, wie es sein muß. Ein großer Augenblick, auch wenn wir nur am Rande daran teilhaben durften. Nach Gaillon ist dies die zweite Welt in dieser Galaxis, die das große Ereignis erleben durfte."
    „Dennoch zu früh", verwies ihn Ychandor. „Auf den anderen Welten, die wir mit Vivoc gesegnet haben, ist die Entwicklung noch nicht soweit."
    „Aber sie wird eintreten, was wollen wir mehr?"
    Offenbar verstand Lachynese die größeren Zusammenhänge nicht recht, vielleicht war er einfach nur schlecht informiert.
    „Die Galaktiker sind uns zwar einwandfrei unterlegen", gab Ychandor zu bedenken. „Sie werden uns auch nicht aufhalten können."
    „Und?"
    „Wenn sie erfahren, was sich an Wunderbarem auf Gaillon und Matjuula zugetragen hat, werden sie es nicht verstehen in ihrer beschränkten Einsichtsfähigkeit. Höchstwahrscheinlich werden sie versuchen, auf den anderen Welten die Entwicklung zu verhindern."
    „Das wäre ...", entfuhr es Lachynese.
    „... grundsätzlich nicht sonderlich gefährlich", gab Ychandor zurück. „Wir werden unsere Ziele in jedem Fall erreichen, sie werden uns nicht daran hindern können. Dennoch wäre es eine Katastrophe größten Ausmaßes, wenn es ihnen gelingen würde, auch nur auf einer einzigen der anderen Welten das Absolutum zu stören oder gar zu verhindern."
    „Wir könnten unsere Flotten dort massieren", schlug Bruydeinen vor. „Wir haben genug Schiffe, um die fraglichen Welten abzuriegeln."
    Ychandor machte eine Geste, die Skepsis ausdrückte.
    „Und wenn es ihnen doch gelingt?" fragte er bitter. „Wollt ihr die Verantwortung für das Ungeheuerliche tragen? Auch nur in einem einzigen Fall?"
    „Niemals!" erklang es unisono.
    „Die Galaktiker sind geschickt und klug. Und sie haben eine Eigenschaft, die sie Mut nennen. Es ist damit. die Fähigkeit
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