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1840 - Locksignal Frieden

Titel: 1840 - Locksignal Frieden
Autoren: Unbekannt
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aneinander, um die einzelnen Felder zu einem großen Schirmfeld zu verschmelzen.
    Das Manöver war kaum beendet, als sie auch schon erschienen: Neezer und Gazkar in Massen, dazu zahlreiche bewaffnete Roboter, die sofort das Feuer auf uns eröffneten.
    „Es war eine Falle", stellte Sevia grimmig fest; sie schoß kaltblütig und präzise und erzielte einen Treffer nach dem anderen. „Von Anfang an haben sie uns hereinlegen und töten wollen."
    „Stimmt!" fauchte ich wütend und ließ meine Waffe sprechen. „Sie haben nur eines im Sinn gehabt, Zeit zu gewinnen, mehr nicht."
    „Und diese Zeit fehlt uns jetzt", stieß Sevia hervor. „Was machen wir jetzt?"
    „Wir wehren uns, mit allem, was wir haben!"
    Um uns herum häuften sich die Gegner, die wir ausgeschaltet hatten. Die Temperaturen im Raum stiegen gewaltig an.
    „Gebt mir Feuerschutz!" hörte ich plötzlich Hermon von Ariga rufen.
    „Was hast du vor?"
    „Rossom suchen", antwortete der Arkonide. „Wahrscheinlich werden jetzt auch alle anderen Delegationen angegriffen, so, wie wir."
    Es war ein niederträchtiger Plan gewesen, den die Chaeroder um Ychandor ausgebrütet hatten, erfüllt von einem Zynismus und einer Verachtung galaktischen Lebens, wie es mir noch nie untergekommen war.
    Zynismus und Verachtung war wohl der Grund dafür, daß man uns gut ausgerüstet und schwer bewaffnet an Bord des Kommandoschiffes gelassen hatte. Man war auf tolkandischer Seite sicher gewesen, uns leicht niedermachen zu können, wenn es soweit war.
    Aber sie hatten uns unterschätzt. Immer wieder schlugen wir die Angriffe der Tolkander und ihrer Roboter zurück. Unsere Gruppe teilte sich; Hermon von Ariga machte sich tatsächlich auf die Suche nach Rossom von Atalaya.
    Zu unserer Überraschung flammten plötzlich zahlreiche Projektionen an den Wänden auf. Zu sehen waren die anderen Räumlichkeiten des tolkandischen Kommandoschiffs. Und in jedem dieser Räume spielte sich das gleiche Geschehen ab wie bei uns.
    Alle Delegationen, die vertrauensvoll an Bord gekommen waren, wurden von den Tolkandern erbarmungslos und in großer Überzahl angegriffen. Auf einer der Darstellungen sah ich den Blue Tayloz Üpkek sterbend zusammenbrechen, und ich konnte seine Miene gut genug erkennen, um seine letzten Empfindungen darauf ablesen zu können: fassungsloses Erstaunen, durchsetzt von einem Anflug von Wut und Haß.
    Seltsamerweise war sein letzter Blick dabei nicht auf die unaufhörlich attackierenden Tolkander gerichtet ...
    Ich konnte auch sehen, wie sich Hermon von Ariga vorankämpfte, mit großem Geschick und noch größerer Tapferkeit.
    Aber er suchte in der falschen Richtung. Ein paar Minuten, nachdem Hermon den Raum verlassen hatte, konnten wir auf einer anderen Seite sehen, wie unsere Gegner aus deren Rücken unter Feuer genommen wurden.
    Wir konzentrierten uns ebenfalls auf diese Breschen. Wenig später stieß eine Gruppe von acht schwerbewaffneten Arkoniden in den hitzeflirrenden Raum, angeführt von Rossom von Atalaya.
    „Die anderen sind tot", beantwortete er meine Frage, bevor ich sie gestellt hatte. „Und ihr hattet auch Verluste ... Ihr seid so wenige?"
    „Die anderen suchen nach euch", antwortete ich gereizt.
    Dann betätigte ich meine Waffe. Nacheinander zerstörte ich die Projektoren, die uns mit Bildern des Grauens überschwemmen wollten.
    Rossom stieß ein lautes, grimmiges Lachen aus.
    „Endlich verstehe ich diese terranische Redensart: Sie haben den Tod gefunden. Ich habe mich immer gefragt, wer da nach seinem Tod gesucht und ihn gefunden hat ..."
    Er wirbelte herum und schoß; ich sah in seinen Augen das wilde Feuer eines Menschen, der entschlossen war, sich so teuer zu verkaufen wie nur irgend möglich.
    „Was ist mit den anderen Delegationen?" fragte ich.
    „Sind ähnlich dran wie wir", antwortete Rossom rauh. „Alles nur eine Frage der Zeit, bis sie uns kriegen ..."
    „Und was treibt dich hierher? Der Zufall?"
    „Ich wollte dabeisein, wenn es euch erwischt", stieß mein Nachbar grimmig hervor. „Und wenn es das letzte ist, was ich erlebe ..."
    „Das wird es nicht sein", versprach ich ihm. „Kralik, es wird Zeit: Tritt in Aktion!"
    Ich hatte es unterlassen, meine Gefährten darüber aufzuklären, daß ich in Gestalt von Kralik gewissermaßen ein „Hintertürchen" auf diese Reise mitgenommen hatte.
    Als sich der Modula-Roboter seiner Bioschicht entledigte, sah ich manches Gesicht etwas käsig werden.
    Auf nüchternen Magen war das auch kein leicht zu
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