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1839 - Schwelle zum Absolutum

Titel: 1839 - Schwelle zum Absolutum
Autoren: Unbekannt
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hierhergeflogen. Sie hätten sich eine andere Galaxis ausgesucht. Pinwheel, Hangay oder die Magellanschen Wolken. Natürlich wollen wir nicht alle dreihundert Planeten gleichzeitig angreifen. Ein paar höchstens und dann die nächsten. Fünftausend Schiffe reichen aber nicht aus. Wir brauchten fünfzigtausend oder das Doppelte."
    „Natürlich." Der Gataser verschränkte seine langen Arme vor der schmalen Brust. „Und woher nehmen und nicht stehlen? Das Forum Raglund hat genug mit sich selbst zu tun. Arkon und M13 interessieren. uns zum Beispiel überhaupt nicht. Soll das Kristallimperium zusehen, wo es bleibt."
    „Das wird es mit Sicherheit!" Atlan kam in die Kommandozentrale und trat zu den Gefährten. „Was schlägst du vor, Üpkek?"
    „Nichts. Es gibt nichts vorzuschlagen. Die Erfolgschancen eines Angriffs sind gering, die Verlustquoten zu hoch. Die Flotte von Forum Raglund unter dem Kommando von RAGLUND und AVALON bleibt am Point Survive und wartet die Entwicklung ab."
    „Das ist dein letztes Wort?" erkundigte sich Homer.
    „Mein letztes."
    Um die Aussage zu unterstreichen, löschte er sein Hologramm. Cameloter und LFT-Angehörige waren wieder unter sich.
    Homer blickte den Arkoniden wortlos an. Er hob leicht die Augenbrauen und brachte damit zum Ausdruck, daß er ihm die endgültige Entscheidung überließ.
    „Wir denken dasselbe", stellte Atlan fest. „Es hat keinen Sinn, weiter mit dem Gataser zu verhandeln. Er ist froh, daß er keinen Befehl erhält, einen der Krisenherde anzufliegen. Natürlich hat er recht. Mit fünftausend Schiffen wäre es Selbstmord, gegen den Tangle-Scan und alle zweihunderttausend Tolkander-Einheiten anzurennen. Wir sollten uns auf die Abschirmung der noch freien und wichtigen Sonnensysteme wie Sol, Wega oder Olymp konzentrieren."
    „Und vor allem sollten wir den Fremden zuvorkommen, die sich im Tucani-Sektor sammeln", klang Cistolo Khans Stimme auf. „Vielleicht begehen die Tolkander ja einen Fehler, und wir erhalten Gelegenheit, die neuen Schiffe abzuschießen, bevor sie sich auf die Brutwelten verteilen."
    Damit war alles gesagt. Eine halbe Stunde später verließ die GILGAMESCH ihre Position und machte sich auf den Weg. Cistolo Khan und die PAPERMOON schlossen sich an.
     
    3.
     
    Rebekka DeMonn zuckte zur Seite. Etwas strich an ihrem linken Bein entlang. Beinahe wäre sie über den kleinen Körper gestolpert.
    Sie stützte sich an der Wand ab und starrte fassungslos auf das pelzige Etwas zu ihren Füßen. Es maunzte leise und blickte sie aus großen, grüngelben Augen an.
    Die suspendierte Agentenführerin schüttelte den Kopf.
    „Für wie dumm halten die mich eigentlich?" murmelte sie.
    Seit dem Verlassen des Konferenzsaals vor vier Stunden ließ man sie überwachen. Meist handelte es sich um zufällige Begegnungen mit Robotern des Daniel-Typs oder mit einfachen, zweckkonstruierten Servos.
    Natürlich lag es in ihrer Absicht, daß Rebekka sich verfolgt fühlte. Sie mußten wissen, daß eine Agentin des TLD auf jede Kleinigkeit achtete, selbst auf einen Lufthauch, wo keiner sein durfte.
    Bei dem pelzigen Körper zu ihren Füßen handelte es sich eindeutig um einen Kater terranischer Abstammung. Sie durchforstete ihr Gedächtnis und kam darauf, daß es sich um einen Perser handelte mit einem samtenen Pelz von sandsteinroter Farbe. Die Augen standen leicht schräg und erinnerten sie an ihre eigenen.
    Entschlossen bückte sie sich und nahm das Knäuel auf.
    Noch immer maunzte der Kater kläglich. Vorsichtig betastete sie ihn und suchte nach einer Schwellung oder winzigen Erhebung unter dem Fell. Sie wühlte in dem bauschigen Knäuel, ohne etwas zu finden.
    Anschließend untersuchte sie die Ohren und den Schwanz.
    Das Ergebnis stellte sie halbwegs zufrieden. Der Kater führte keine Wanze oder etwas Ähnliches mit sich. Ihre heimlichen Beobachter verließen sich mehr auf unsichtbare Akustikfelder, die jeden ihrer Schritte aufzeichneten.
    Selbst ihre Mimik und der Rhythmus ihres Atems ließen sich rund um die Uhr feststellen, wenn sie nichts dagegen unternahm. In einem Fall wie dem ihren nahm die Prüfungskommission garantiert keine Rücksicht auf die normalerweise übliche Intimsphäre.
    Unauffällig kratzte sich Rebekka am Hals und berührte dabei das Amulett unter der Jacke. Sie schaltete den winzigen Orter ein und durchleuchtete den Kater von oben bis unten. Erleichtert nahm sie zur Kenntnis, daß es sich wohl weder um einen Cyborg noch um einen Androiden handelte.
    Der
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