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1839 - Schwelle zum Absolutum

Titel: 1839 - Schwelle zum Absolutum
Autoren: Unbekannt
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Schub und aktiviert sie."
    „So ähnlich kann man es sehen. Der Schub, den du meinst, wird von seinem Zellaktivator erzeugt. Ohne diesen wäre Tek bereits ein toter Mann."
    „Wie tröstlich! Bist du nur gekommen, um mir das vor Augen zu halten?" Sie hob ihre Stimme an.
    „Jeder weiß, daß das Medikament daran schuld ist. Wir hätten es zuerst ausgiebig testen sollen."
    „Es lag nicht in deiner Hand. Ich habe die Entscheidung getroffen. Die Vorwürfe treffen allein mich, nicht dich. Der Einsatz war von Anfang an mit einem Risiko behaftet. Niemand konnte im voraus sagen, ob die zwanzig Simple Minds es innerhalb der Frist von drei Tagen schaffen würden, den Bereich des Tangle-Scans zu verlassen. Du kennst Tek ebenso gut wie ich. Er hätte es nie zugelassen, das Unternehmen zu verschieben."
    Arfe Loidan machte eine unwirsche Handbewegung.
    „Acht von zwanzig sind lebend zurückgekehrt. Acht! Hat sich das gelohnt? Nein. Es hat alles keinen Sinn."
    „Doch!" Die roten Albinoaugen des Arkoniden funkelten. „Es hat einen Sinn. Wir wissen jetzt mehr.
    Das Ziel der Brutplaneten ist es, das Absolutum zu erreichen. Die Eloundar warten sehnsüchtig auf das Eintreffen der Erhabenen, die vermutlich für das Absolutum zuständig sind."
    „Was nützen uns Vermutungen? Los, komm!"
    Sie packte ihn am Handgelenk und zog ihn mit sich. Atlan ließ es widerstandslos geschehen. Arfe führte ihn in einen Nebenraum und aktivierte durch Zuruf eine Hologrammprojektion. Sie zeigte eine Vivoc-Larve, die sich heftig bewegte.
    Atlan erkannte sofort, daß es sich um die Aufzeichnung des Vorgangs handelte, den er selbst miterlebt hatte.
    Bisher wußten sie aus Arfes Untersuchungen, daß aus den Larven der Vivoc Gazkar, Neezer, Alazar und Eloundar in unterschiedlicher Anzahl schlüpften. Damit war der Beweis erbracht, daß alle vier Völker ein und derselben Spezies angehörten. Die Vivoc trug alle benötigten Gen-Informationen in sich.
    Die letzte Larve fiel aus dem Rahmen. Selbst Aufnahmen in Slowmotion und im Zeitraffer brachten keine genaue Erkenntnis darüber, wie das Wesen aussah, das da aus seinem Kokon floh und den nächstbesten Wissenschaftler anfiel. Ein Modula-Roboter zerstrahlte es.
    „In den vergangenen Tagen habe ich die Überreste mehrfach untersucht", sagte die Xenomedizinerin.
    „Es handelt sich um Tolkander-Genmaterial, wie wir es kennen. Leider waren die Strukturen durch die hohe Energieeinwirkung so zerstört, daß es mir nicht gelungen ist, etwas anderes als einen Alazar oder einen Angehörigen der übrigen drei Völker daraus zu rekonstruieren. Schade."
    „Es spielt keine Rolle. Du hast selbst gesagt, daß es sich um ein fünftes Volk aus der Vivoc handeln muß. Der Phantasie über sein Aussehen sind keine Grenzen gesetzt. Nur hilft sie uns in diesem Fall nicht weiter. Wir brauchen mehr Informationen."
    „Einen zweiten Vorstoß nach Lokvorth solltest du dir aus dem Kopf schlagen", murrte sie. „Ich werde euch keine IQ-Dimmer zur Verfügung stellen. Ein Teil der Rezeptur und des Verfahrens ist aus den Syntrons gelöscht. Niemand außer mir kennt die Details."
    „Kein Mensch denkt daran, den Einsatz zu wiederholen. Mit herkömmlichen Mitteln haben wir allerdings keine Chance, gegen diese Wesen anzugehen. Oder erst, wenn der Fünf-D-Indifferenz-Kompensator von Camelot richtig funktioniert. Nicht einmal die Haluter und die Posbis mit ihrem Empfindungs-Plasma kommen für einen Einsatz über den Brutwelten in Frage. Wir müßten riesige Robotflotten bauen und brauchten Jahre dazu. Unsere Reaktion muß aber schnell erfolgen."
    Arfe Loidan ließ die Schultern sinken.
    „Ich werde versuchen, den IQ-Dimmer weiterzuentwickeln, aber das wird ebenfalls dauern."
    „Schon gut."
    „Warum bist du eigentlich hergekommen? Nur, um mich zu beruhigen?"
    Der Arkonide verneinte.
    „Du warst nicht erreichbar. Der Koordinationssyntron deines Labors hat gemeldet, daß du die Verbindung zur Außenwelt unterbrochen hast. Deshalb wollte ich nach dir sehen. Es gibt neue Nachrichten."
    Arfe Loidan entspannte sich sichtlich.
    „Da bin ich aber gespannt", sagte sie.
     
    *
     
    GALORS und die Medien verbreiteten die Meldungen über die gesamte Milchstraße. In der Kommandozentrale der MERLIN lösten sie betretenes Schweigen aus.
    Homer G. Adams sank ein wenig mehr in sich zusammen. Er fuhr sich durch das schüttere Haar und seufzte.
    In der Kleingalaxis Fornax war Icho Tolots HALUTA II in nicht erklärbare Strukturerschütterungen
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