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1836 - Mission in Fornax

Titel: 1836 - Mission in Fornax
Autoren: Unbekannt
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sich als Ziel gerade das Arloga-System ausgesucht hatte und seit drei Tagen mit seinem Schiff auf dem ersten Planeten stand und beobachtete. Bis auf die Ortung waren alle Systeme ausgeschaltet gewesen. Die hervorragenden Ortungsanlagen jedoch hatten über die ausgeschleusten Mikrosonden hervorragende Bilder von den Geschehnissen auf dem zweiten Planeten geliefert, ohne daß eine ernsthafte Entdeckungsgefahr bestand.
    Sie hatten dem Überschweren eindeutig gezeigt, wie plötzlich eine kleine Flotte von Phantomschiffen auftauchte und die Tolkander angriff und wie etliche Stunden danach etwas von Orgom startete und von allem gejagt wurde, was die Tolkander an Schiffen aufzubieten hatten. Der Kurs des fliehenden Objekts war so rätselvoll gewesen wie das Auftauchen und Verschwinden der kleinen Geisterschiffe - aber Komganczor mußte nicht lange grübeln.
    Er wußte sehr gut, was ein Virtuellbildner war. Nur was die Haluter offenbar daraus weiterentwickelt hatten, das verblüffte ihn.
    Aber nicht lange.
    Natürlich konnte er nicht wissen, daß er es mit einem Haluter zu tun hatte. Dazu hätte er noch seine Sonden auf Orgom haben müssen. Die aber hatte er bereits gesprengt, weil er seine Aufgabe im Arloga-System für beendet gehalten hatte. Er hatte nach Fornax zurückkehren wollen - zu seinem Glück aber gewartet, als er die Phantomschiffe ortete.
    Dann jedoch hatte er natürlich weiterhin die Stellung gehalten und gewartet - und sich dafür verflucht, den Selbstvernichtungsbefehl an die Sonden abgestrahlt zu haben.
    Das Ausharren hatte sich gelohnt.
    Die Syntronik seines Raumschiffs hatte eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür ausgewiesen, daß der „Angriff" der kleinen Schiffe nur zur Tarnung von etwas anderem diente, nämlich der Landung eines unbekannten Objekts auf dem zweiten Planeten.
    Komganczor gab sich selbst eine Frist von einem Tag, um danach zu entscheiden, ob er nach Fornax aufbrach oder noch einmal Sonden nach Orgom schickte. Normalerweise hätte er das sofort getan, doch das Entdeckungsrisiko erschien ihm nun um ein Vielfaches höher.
    Solange brauchte er nicht zu warten.
     
    *
     
    Tomo Mirkus glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu dürfen.
    Doch der Spruch wiederholte sich. Der Text war unverändert. Es waren dieselben Worte, die aus dem Hyperkomempfänger gekommen waren, als der Syntron den einlaufenden Spruch gemeldet und Mirkus .befohlen hatte, ihn wiederzugeben - in dem ersten Glauben, die Tolkander wollten mit ihm wegen der beiden Eloundar verhandeln oder ein Ultimatum stellen.
    „Ich rufe die Unbekannten, die sich in der Sonne verbergen", sagte der Fremde, dessen Kunststimme keinerlei Rückschlüsse auf seine Identität und Volkszugehörigkeit zuließen. „Ich befinde mich in relativer Nähe und habe eure Flucht beobachtet. An den Kommandanten des Raumschiffs! Ich biete dir an, euch per Transmitter an Bord meines Raumers zu nehmen. Ihr müßt euch nur schnell entschließen, denn die Tolkander orten mich in diesem Moment und werden jeden Augenblick die Jagd auch auf mich eröffnen. Hier sind meine Transmitterkoordinaten. Justiert euer Gerät darauf ein und kommt schnell - oder fahrt im Feuer der Invasoren zur Hölle!"
    Tomo Mirkus bedauerte in diesen Sekunden, keinen Partner bei sich zu haben, mit dem er sich hätte besprechen können.
    Der Haluter war zutiefst mißtrauisch. Er weigerte sich, an einen Zufall zu glauben. Waren es doch die Tolkander? Wären sie gerissener, als er es ihnen zugetraut hätte?
    Sein Planhirn gab ihm eine Wahrscheinlichkeit von 58 Prozent dafür, daß er es mit einem Galaktiker zu tun hatte. Der andere mußte sich im Arloga-System versteckt halten - ,vermutlich schon länger -, um seine Flucht von Orgom mitverfolgt haben zu können.
    „Wer bist du?" fragte er, nachdem ihm die Transmitterkoordinaten des Unbekannten mitgeteilt worden waren. Er sprach Interkosmo und duzte den anderen - eine gute Tarnung.
    „Endlich reagiert ihr", bekam er prompt zur Antwort. „Wer wir sind, ist im Moment unwichtig. Wir sind wie ihr Gegner der Invasoren. Noch können wir mit euch fliehen. Solltet ihr aber länger zögern, dann vertut ihr diese Chance, und wir verschwinden allein. Wir fordern nichts für eure Rettung wir haben alle das gleiche Interesse."
    Inzwischen hatte Mirkus, trotz der Störeinflüsse der Sonne, den Sender eingepeilt. Er ortete kurz darauf ein Raumschiff, das mit extremen Werten vom ersten Planeten startete und in den Raum hinausjagte, Richtung Grenzen des
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