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1835 - Kontakt mit einem Killer

Titel: 1835 - Kontakt mit einem Killer
Autoren: Unbekannt
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maximale Bequemlichkeit boten.
    Zwei dieser sechs Sessel waren besetzt.
    Nicht mehr als zwei! korrigierte sich der Wächter. Wo, beim Galornenstern, sind die anderen geblieben?
    Hätte es sich bei den Personen um die gesuchten Terraner gehandelt, er wäre froh gewesen und hätte unverzüglich von Hand die Exekution vorgenommen.
    Statt dessen lagen vor ihm zwei Zentrifaal. Er untersuchte die blaßhäutigen Wesen oberflächlich, sie waren noch bewußtlos und konnten ihm nicht in die Quere kommen. Foremon ließ sie achtlos in den Sesseln liegen.
    Mit steigender Unruhe setzte er seine Durchsuchung fort, immer noch systematisch, aber ohne den Blick für Details. In der Pyramidenspitze gab es nicht viel zu entdecken: Kabinentrakte, allesamt verlassen; wenige Gegenstände, die einen persönlichen Eindruck machten; mit Ersatzteilen vollgestopfte Lagerräume; außerdem das Thermogeschütz, mit dem er beschossen worden war.
    Perry Rhodan und Reginald Bull waren nicht mehr an Bord. Die Erkenntnis trieb den Wächter an den Rand der Verzweiflung.
    Er war nahe daran, die Nerven zu verlieren, obwohl so etwas für ein Wesen seiner Sorte fast nicht denkbar war.
    Kurze Zeit überlegte Foremon, was er jetzt noch unternehmen konnte. Dann begab er sich in die Zentrale zurück, verschnürte mit Hilfe seines Antigravaggregats die beiden Zentrifaal zu einem wenig handlichen Paket - und verließ mit den beiden Gefangenen die TRONTTER.
    Sobald sie erwachten, konnte er sie befragen. Blieb nur zu hoffen, daß Rhodan und Bull sie über ihren neuen Aufenthalt informiert hatten.
    Foremon ließ die Blicke seiner mineralischen Augen über den Sumpf schweifen. Was, wenn die Mörder des vierten Boten irgendwo in Deckung lagen? Mühsam verborgen zwischen Dreck und Schlamm? Und doch dem Sichtbereich des Wächters entzogen? Foremon vermochte es nicht auszuschließen.
    Weiter wanderte der Blick, mit den Optiken der PEGOOM, rund um den Landeplatz der Pyramide.
    Foremons Blicke blieben an der TRONTTER hängen. Die Landestützen steckten tief im Morast, sie schienen mit geringem Tempo, aber beständig tiefer einzusinken. Er war nicht sicher, ob das zentrifaalische Schiff zu diesem Zeitpunkt zu einem Start noch in der Lage war.
    Irgend etwas mußte sich mit der Pyramide anfangen lassen, überlegte er. Irgend etwas, womit er Perry Rhodan und Reginald Bull einen entscheidenden Schlag versetzen konnte. Etwas, wovon sich die Terraner nicht mehr erholen würden ...
    Und als dem Wächter schließlich einfiel, was zu tun war, wunderte er sich, nicht früher darauf gekommen zu sein.
     
    3.
     
    Sozialer Aufstieg Fen-Qast war plötzlich allein. Gerade noch hatten ihn die sieben Mitglieder seines Tasch umgeben, und nun befand sich keiner mehr in der Nähe.
    Für einen Tasch-Ter-Man bedeutete das Tasch alles. Es war seine Familie, es diente als soziales Umfeld, und es bestimmte die Lebenszeit, die ein Tasch-Ter-Man erreichte.
    In einem Tasch zirkulierte all das Wissen, das die Tasch-Ter-Man besaßen. In einem Tasch lernte man GooStandard und die Sprachen des Sumpfes; die Gesetze der Galornen wurden ebenso weitergegeben wie die tausend Geschichten aus den Wunderwelten von Plantagoo.
    Wer nicht in einem Tasch lebte, der lebte in der Regel nicht sehr lange. Fen-Qast spürte das Problem bereits. Er besaß empfindliche Antennen, was das anging. Jede Entscheidung, die er traf, verbrauchte in seinem Gehirn das Hormon Kasch-Phech. Davon besaß er lediglich eine bestimmte Menge; und zwar exakt jene Menge, mit der er das ganze Leben auskommen mußte.
    Wurde der Kasch-Phech-Vorrat aufgebraucht, den er besaß, dann endete auch das Leben. So einfach war das.
    Fen-Qast gehörte zu den geschicktesten Tasch-Ter-Man, die es gab. Darauf war er immer stolz gewesen. In seinem Tasch hatte er seit Jahren keine selbständige Entscheidung mehr getroffen. Seine Kasch-Phech-Vorräte befanden sich seit dieser Zeit praktisch immer auf demselben, so gut wie nicht mehr schrumpfenden Stand.
    Und nun dieses verdammte Kriechmoos ... Fen-Qast mußte jetzt seine Entscheidungen selbst treffen.
    Er riß die abertausend Fäden ab, die ihn wie ein Gespinst umgaben und in denen er beinahe gestorben wäre. Auf seiner Haut brannte das Verdauungssekret wie Feuer.
    Keiner aus dem Tasch hatte erkannt, welche Gefahr zwischen den Sumpfexistenzen lauerte. Und Fen-Qast war eben derjenige, den der Angriff getroffen hatte.
    Kriechmoose verfügten über ein heimtückisches Botenliquid. Spuren des Boten konnten überall
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