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183 oz.

183 oz.

Titel: 183 oz.
Autoren: Daniel Ott
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In Coffs Harbour gehen wir in der Mall in den Swoolworth und zack! - sind die Norweger-Mädels wieder da. Wir kaufen zusammen ein und sagen mal wieder tschüss. Tschüss, Klaus, tschüss. In Kempsey suchen wir ohne Erfolg einen Pizza Hut oder eine Cyber-Spilunke um E-Mails zu schreiben, fahren weiter nach Crescent Head. Der Wahnsinn: hier bläst schon wieder ein leichter offi, die Wellen sind super. Wir schlafen am alten Platz am Frontbeach. Freuen uns auf morgen.

Di, 24.02.98 : Frenchies
    Im Wasser treffen wir wieder viele nette Leute, nach ein paar Stunden werden jedoch leider die Wellen kleiner und der Wind dreht auf onni. Mist. Es ist heiß.
    Neben uns parken die drei Franzosen Pierre, Emi und Stephane. Stepahne lebt in Montalivet, Emi in Bordeaux und Pierre nahe Grenoble.
     
     
                               
    Ganz rechts: Weiß-nicht-mehr-wie-er-heißt-ist-aber-fast-abgekratzt-als-wir-da-waren macht Peace
     
     
    Die drei arbeiten immer im Winter in Val Thorens und verdienen sich dort in 6 Monaten 20000 DM. Und sie empfehlen uns den Markt in Montalivet, da arbeiten sie auch. Den Markt kennen wir natürlich. Da haben wir als jugendliche Surfer unsere krachneonbunten Shorts und Muscleshirts gekauft und anschließend mit geschwellter Hühnerbrust zur Schau getragen.
    Dann lernen wir Richard kennen, der oben auf dem Headland wohnt und uns einlädt zu: Surfvideos, Nintendo oder jammen.

Mi, 25.02.98 : Mama Richard
    Mama hat Geburtstag! Wir rufen um 17.00, bzw. 7.00 Uhr an. Die Wellen sind heute leider gar nicht in Form. Es ist mal wieder lesen und dösen angesagt. Bis Benni Richard noch einmal trifft, der uns noch einmal einlädt. Dieses Mal nehmen wir ohne zu Zögern an. Wir gucken "Gravity sucks", den Film wo Mark Foo in Mavericks stirbt - wie aufbauend. Danach spielen wir auf dem Nintendo 64 Star Wars und so ein komisches Spiel wo man möglichst lange mit allen möglichen Gleitern durch die Gegend fliegen muss. Richard kocht uns derweil ein leckeres Abendessen. Nach dem Essen verabschieden wir uns artig, fahren runter an den Point zu den French Mates und pennen dort.

Do, 26.02.98 : Nintendo
    Den Vormittag verbringen wir mit Fachsimpeleien, wann denn wohl wieder Wellen kommen. Den Nachmittag verbringen wir mit Star-Wars-bis-zu-umfallen-spielen bei Richard. Der kocht wieder lecker, wir gucken beim Essen 'Scream' und trinken Bier, das wir zum Glück vorher besorgt haben. Es ist immer ein bisschen schwierig zu wissen, ob wir Richard auf den Sack gehen oder nicht. Wir kommen bei ihm irgendwann an, spielen den ganzen Tag, er liest und kocht, wir essen und gehen wieder. Aber er verabschiedet uns jedes mal so, dass wir uns für den nächsten Tag sehr willkommen fühlen.

    Vorne unser Revier: TV und Spielkonsole, hinten Richards Revier: die Küche. Geht doch.
     

Fr, 27.02.98 : Heineken
    Jetzt reicht's! Das ist schon der dritte Tag in Folge ohne Wellen. Wir stürzen uns trotzdem ins nasse Blau und versuchen verzweifelt, die kleinen Dinger zu reiten, bis wir frustriert aufgeben. Wir trocknen uns ab und fahren nach Kempsey, einkaufen (Vor Ort: doppelte Nasenschwalleritis explosiva). Wir checken unsere Mails und leihen Duke Nukem für den Nintendo plus zusätzliches Kontrollpad aus. Leider erweist sich das Spiel im 2-Player-Modus als fast unspielbar, da man einfach nix mehr sieht. Schade, schade, schade. Wir essen wieder lecker zu Abend bei Richard. Er fragt uns, ob wir mitkommen möchten, in die Tavern, dort spielt heute eine Band mit dem besten Gitarristen der Mid-coast. Wir fahren noch schnell runter an den Point und sagen den Fluteköppen Bescheid und treffen Richard im Pub. Die Fluteköpp kommen kurz später auch und erweisen sich als sehr spaßige Gesellen in der Kneipengesellschaft. Plötzlich sprechen uns Rob und Gordy an, zwei junge Locals, dass sie uns doch hier schon ein paar mal gesehen haben. Und: dass immer gute Wellen waren, wenn wir hier waren - ob wir nicht noch öfter oder dauerhaft hierbleiben wollen.
    Die Band ist fürchterlich: Der Sänger ist ein Lowbudget-Elvis, der Keyboarder hat statt Nase eine Haiflosse im Gesicht und die Crew, die vor der Bühne tanzt, sieht aus wie aus einem üblen, üblen 81er Trashmovie, countryangehaucht. Aber mit Richard und den Fronsés haben wir einen riesigen Haufen Spaß.
    Den Barkeeper fragen wir natürlich nach Pabst Blue Ribbon - dem Bier, dem Dennis Hopper in 'Blue Velvet' in dem Dialog "Was willst'n Du trinken?" - "Ähh, 'n Heineken" -
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