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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder
Autoren: Unbekannt
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Funkgerät. „Er fängt mit der letzten Trosse an!"
    „Du bekommst Hilfe. Ich habe Lanagh und die anderen geschickt. Sie ziehen Buck sofort aus dem Verkehr."
    Der Raubyner auf der Außenhülle stieß etwas aus, was ich für einen Fluch hielt.
    „Der Roboter darf nicht beschädigt werden, Alaska! Buck ist doch deine einzige Hoffnung. Wenn Buck zerstört wird, dann klappt die Reparatur der Datenspeicher nie. Dann findest du nie wieder in deine Heimat zurück."
    „Das ist zweifellos richtig", antwortete ich ruhig, „aber leider nicht zu ändern."
    In kurzer Entfernung zu der THOREGON VIER materialisierten die sieben Maotenschiffe. Sie hatten präzise gesteuert.
    Ihre Triebwerke waren uns im Normalraum hoch überlegen. Der geänderte Kurs brachte eine zusätzliche Frist von nicht mehr als ein paar Sekunden. Dann waren sie nahe genug, um das Feuer zu eröffnen.
    Ich versuchte, per Hyperfunk Kontakt aufzunehmen. Ein bißchen Zeit schinden - das war alles, worauf es mir ankam.
    Aber die Kommandanten des Hohen Herrn gaben sich nicht mit Verhandlungen ab.
    Ein fürchterlicher Schlag erschütterte die THOREGON VIER. Ich wurde aus meinem Sessel einige Zentimeter hochgeschleudert.
    So schlimm hatte ich es nicht erwartet.
    „Varquasch! Alles klar?"
    Ich hörte keine Antwort.
    „Er ist wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen", meldete sich Lanagh an seiner Stelle.
    „Was ist mit Buck?"
    „Wir kriegen ihn nicht kaputt. Im Moment reißen wir aber so an ihm herum, daß er nicht weitermacht."
    „Hängt Varquasch fest?"
    „Sieht so aus. Ich weiß nicht genau ..."
    Ich versuchte, einen optischen Eindruck der Geschehnisse zu erhalten. Aber es gab keine Kamera, die den richtigen Ausschnitt einfing.
    Einheit Vier schaltete mir ein Holo, das ein Dutzend Antennen und den Schutzschirm zeigte. Die eigentlichen Geschehnisse spielten sich knapp darunter ab.
    Ich fluchte hemmungslos, und ich spürte, wie sich die Haut unter dem Eindruck meines Zorns zusammenzog. Das Gefühl war alles andere als angenehm.
    Eine weitere Salve schlug in den Schutzschirm. Die THOREGON VIER wurde so stark erschüttert, daß ich fürchtete, die Zelle könnte irreparablen Schaden nehmen.
    In Handsteuerung versuchte ich, die Maoten mit überraschenden Manövern aus dem Konzept zu bringen. Aber dazu waren sie zu nahe, das Triebwerk der Balkenspindel nicht genügend wiederhergestellt.
    „Lanagh!"
    „Wir beeilen uns! Es geht eben nicht!"
    „Ihr müßt doch nur ..."
    Ich kam nicht mehr dazu, meine Ratschläge abzugeben. In diesem Moment starteten die Maoten ihre entscheidende Off ensive.
    Von allen Seiten schlug gebündelte Energie in den Schirm der THOREGON VIER. Der Computer blendete eine Grafik ein, die mir die Auslastung zeigte. Ich erhielt den dringenden Ratschlag, in den Hyperraum zurückzukehren. Aber so schlau wäre ich auch selbst gewesen.
    Die Balkenspindel schüttelte sich wie ein bockendes Pferd. Ich begriff, daß wir Varquasch auf diese Weise nicht helfen konnten.
    „Lanagh! Scheep! Orgelloc! Filibin! Kjaiup!"
    „Was denn schon wieder?" brüllte einer der Jungen.
    „Ihr kommt sofort ins Schiff! Es hat keinen Sinn!"
    Innerhalb kürzester Zeit prasselten Dutzende von Volltreffern in den Schirm. Einheit Vier gab Auskunft, daß wir unter den gegebenen Umständen nicht mehr als drei Minuten durchhalten konnten.
    Wir mußten in den Hyperraum. Egal, was geschah.
    Als ich den Startbefehl erteilen wollte, da passierte es doch noch: der erste echte Wirkungstreffer. Die Zentrale war plötzlich von Qualm erfüllt.
    Irgendwie brachten es die Maoten fertig, ihr Feuer perfekt zu synchronisieren. In Anbetracht der relativistischen Geschwindigkeit war das eine beachtliche Leistung.
    Der Schutzschirm zeigte zehnfache Überlast, nur eine Sekunde lang. Aber das reichte schon. Die Zelle vibrierte wie ein Gong.
    Und in der Holografie, die mir draußen die Antennen und den Schutzschirm zeigte, wirbelte ein voluminöser Körper vorbei.
    „Varquasch!" schrie ich.
    Ich begriff, daß die letzte Trosse gerissen war, daß er sich trotz seiner Magnetsohlen nicht mehr auf der Außenhülle hatte halten können. Der Raubyner prallte mit hoher Wucht in den Schutzschirm und verglühte dort.
    Varquasch war tot!
    Meinen einzigen Freund in Bröhnder hatte ich nun verloren. Der Augenblick schien mir endlos lange.
    Der Kosmos ringsum schien einen Moment lang Atem zu holen, auch wenn es in Wahrheit nur der Bruchteil einer Sekunde war.
    Dann schlugen die Maoten mit einer weiteren
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