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1827 - Flucht durch Bröhnder

Titel: 1827 - Flucht durch Bröhnder
Autoren: Unbekannt
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sind."
    Varquasch murmelte etwas, das ich nicht verstehen konnte. Ich brachte mein Ohr nahe an seinen spitzen Mund.
    „Alaska, ich vertraue dir", hörte ich ihn sagen.
    Was zwar schön zu wissen war - aber erst einmal maßte der Plan funktionieren.
    Mit einem zweiten, dritten und vierten Band verschnürte ich den mächtigen Leib so an der Außenwand, daß sich Varquasch praktisch nicht mehr regen konnte. Mit den verbliebenen Trossen befestigte ich seine Gliedmaßen. Insgesamt waren es nun sechs. Ich wollte nicht, daß er sich in Panik oder unter dem mentalen Druck befreite. Das wäre sein Tod gewesen, sobald sich die THOREGON VIER im Raum bewegte.
    Varquasch blieb als regungslos verschnürtes Bündel zurück, das lediglich ab und zu ein Wimmern ausstieß. Gemeinsam mit den Jungen kehrte ich ins Schiff zurück.
    Ich hatte den Eindruck, daß wir uns sehr beeilen mußten.
    Am Ende des Korridors erkannte ich ein huschendes, leuchtendes Objekt. Das Ding ähnelte einer in der Mitte zerteilten, rötlichen Kugel von 50 mal 25 Zentimetern.
    Es war Buck, der Roboter. Die Maschine befand sich auf dem Weg zu einem unbekannten Ziel.
    Wenn er fertig war, dann funktionierte wieder eines der hochgezüchteten Aggregate mehr. Ich wünschte, wir hätten Buck eine Reihenfolge eingeben können. Doch die Maschine ging ganz nach ihren eigenen, nicht nachvollziehbaren Kriterien zu Werke.
    Ich betrat auf dem direkten Weg die Zentrale, die ganze Zeit Lanagh, Scheep und die anderen im Schlepptau. Respektlose Bemerkungen machten die Runde. Aber als sie wieder anfingen, irgendwelche Opfer für ihre Metzeleien zu fordern, bat ich mir lautstark Ruhe aus.
    Seltsam genug, aber mein Brüllen half. Es sah fast so aus, als bekäme ich so etwas wie eine Kontrolle über die fünf.
    In der Zentrale stand ein einziger Kontursessel. Da der Pilot des Schiffes, der vierte Bote von Thoregon, ein 2,20 Meter großer Humanoider gewesen war, versank ich fast darin. Vor mir ragte das einzige Schaltpult der Zentrale auf. Die Armaturen waren sehr leicht zu durchschauen.
    „Einheit Vier? Bitte melde dich."
    „Hallo, Alaska!"
    „Wir werden nun starten. Ich möchte mit dir die Funktionen des Steuerpults kurz durchgehen."
    Ich besprach mich mit dem Computer, und als ich sicher war, die wichtigsten Funktionen unfallfrei zu beherrschen, aktivierte ich den Antrieb.
    Tief im Inneren der THOREGON VIER erwachte ein Rumoren.
    Die Orterschirme zeigten über der Stadt des Hohen Herrn noch immer keine merkliche Aktivität. Die Haut verhielt sich an mir jedoch so still, daß ich beinahe sicher war: Sie spürte etwas.
    Von den Maoten war gesteigerte Aktivität zu vermelden. Allerdings brachten sie noch immer keine geordnete Formation zustande. Das Wagnis schien mir kalkulierbar.
    „Varquasch, kannst du mich hören?" fragte ich über Funk.
    Eine Weile kam gar nichts, dann aber antwortete der Raubyner. „Ja ... ja, Alaska."
    „Bist du wieder klar im Kopf?"
    „Langsam wird es wieder. Nehmt auf mich keine Rücksicht! Ich will eurer Rettung auf keinen Fall im Weg stehen. Eher sterbe ich, verstehst du mich, Alaska Saedelaere?"
    „Klar und deutlich. Aber vergiß den Unsinn, ich lasse keine Freunde im Stich. Wir haben dich da draußen verankert, weil wir dich nicht ins Innere bringen konnten. Wir werden jetzt starten. Erschrick nicht, wenn es losgeht! Alles klar?"
    „Alles klar."
    Ich vergewisserte mich, daß die Andruckabsorber funktionierten. Aus der Außenhülle der THOREGON VIER ragten einige Antennen, die sehr viel empfindlicher waren als der robuste Raubyner in seinem Anzug.
    Mit anderen Worten, die Absorber schützten nicht nur das Raumschiff selbst, sondern auch einen gewissen Bereich, der über die Hülle hinausragte.
    Ich hoffte, daß wir Varquasch innerhalb dieses Bereichs befestigt hatten.
    „Einheit Vier - Start!"
    Ich berührte die Sensorknöpfe, die das Signal an die Triebwerke auslösten, und ließ den Rest vom Bordcomputer erledigen.
    Die THOREGON VIER schoß wie eine Kanonenkugel in den Himmel von Maotock. Unsere Beschleunigung nahm sich relativ gering aus. Wir erreichten innerhalb von zwei Minuten den Orbit, ohne auch nur ansatzweise behindert worden zu sein.
    „Wie geht es dir, Varquasch?"
    „Keine Probleme", antwortete der Raubyner knapp.
    Keines der Maotenschiffe reagierte. Ich war sicher, daß die mentale Ausstrahlung des vegaonischen Kollektivs hier oben kaum noch Wirkung besaß.
    Das Schiff beschleunigte mit den höchsten möglichen Werten, was soviel
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