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1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt

Titel: 1824 - Wenn Satan seinen Henker schickt
Autoren: Jason Dark
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mischte sich ein. »Es gibt nicht überall ein Netz. Wenn Sie mit in den Ort kommen, ist alles klar.«
    »Ja, später.«
    »Gut, das ist Ihre Entscheidung.«
    Karina Grischin wollte sich bewegen, was sie auch tat. Sie ging eine Runde und schaute sich dabei die Leichen an, die auf dem Boden lagen. Sie waren von den Kugeln getroffen worden und hatten keine Chance gehabt, zu überleben.
    Ich wollte nicht einfach so wieder verschwinden und wandte mich an Oleg Turew, der praktisch zum Helfer für die andere Seite geworden war. Mein Russisch war ziemlich schlecht, und deshalb wandte ich mich lieber an die Agentin.
    »Stell du ihm die Fragen, bitte.« Ich gab ihr ein paar Stichworte.
    Karina hörte gut zu, nickte, bevor sie sich Oleg Turew vornahm. Ich verstand dabei nicht mal die Hälfte. Aber ich sah, dass Karina einen gewissen Druck ausübte und sich Turew in die Enge getrieben fühlte. Er stand nicht unbedingt auf der anderen Seite. Man hatte ihn geholt, weil man ihn brauchte, aber er gab keinen intensiven Kontakt mit der anderen Seite zu.
    Karina übersetzte alles für mich. Turew war von der anderen Seite engagiert worden. Er gehörte zu den Wissenden im Ort. Er wusste über die Zombies Bescheid und hatte sie dann einsammeln dürfen. Es war ihm gelungen, sie in den Transporter zu locken, um dann, wenn die Zeit reif war, wegfahren zu können.
    Das war geschehen, nur waren wir als Zeugen nicht einkalkuliert gewesen.
    »Was passiert mit den Leichen?«, fragte ich.
    »Es sind Menschen aus der Umgebung.«
    »Dann sollen Verwandte dafür sorgen, dass sie begraben werden. Wir haben keine Zeit dafür.«
    »Das versteht sich.«
    Wir würden nicht mehr mit dem Boot zurückfahren. Karina, die ins Wasser gefallen war, würde sich irgendwo duschen müssen. Als sie das Thema anschnitt, erklärte sich Oleg bereit, ihr seine Dusche zur Verfügung zu stellen.
    Dann hielt uns nichts mehr an diesem Ort. Wir stiegen in das Fahrerhaus und fuhren los.
    Was hatten wir bisher erreicht? Darüber dachte ich nach und kam zu dem Schluss, dass es verdammt wenig gewesen war, jetzt würde wieder alles von vorn beginnen …
    ***
    Einen Vorteil bekamen wir zurück. In Ostrow gab es ein Netz. So konnte Karina telefonieren. Sie rief in Moskau an und ließ sich mit einigen Leuten verbinden.
    Es gab eine Überwachung des Himmels. Dafür sorgte auch das Militär, und hier suchte Karina den richtigen Mann und auch die richtige Radarstation, wo er saß.
    Sie ging davon aus, dass Chandra und ihre Verbündeten in östliche Richtung geflogen waren. Hinein in das Russland mit viel Gegend und Landschaft.
    Aber auch sie wurde überrascht. Jeder Pilot, der abhob, musste seine Daten noch mal durchgeben. So wusste man, wer in der Luft war und konnte, wenn ein Unglück gemeldet wurde, schnell eingreifen.
    Das war nicht wenig. Immer wieder schmierten die Maschinen ab, sodass es Tote gab. Das passierte auch, obwohl der Himmel gut überwacht wurde.
    Es gelang Karina, den richtigen Mann an die Leitung zu bekommen. Er war vom Militär und stand im Range eines Majors. Sie redete kurz mit ihm und legte ihm ihren Wunsch dar. Sie konnte auch die genaue Startzeit angeben, aber nicht behaupten, dass die Maschine von einem namentlich bekannten Airport gestartet war.
    »Dann müsste ein unbekanntes Flugobjekt sich eingemischt haben«, sagte der Major.
    »Das denke ich auch.«
    »Ist eigentlich ungewöhnlich bei unseren Kontrollen. Da hätte ich längst Alarm bekommen.«
    »Versuchen Sie es trotzdem?«
    »Ja.«
    »Ich warte dann so lange.« Karina gab dem Mann noch die eigene Telefonnummer, dann verschwand sie unter der Dusche, die neben der Vorratskammer lag.
    Sie war mehr ein Loch, aber das Wasser floss gut, und das allein zählte.
    Ich war mit Turew allein zurückgeblieben. Er bot mir einen Wodka an, den ich ablehnte. Einen Tee wollte er noch kochen, da sagte ich dann zu. Die Küche befand sich direkt am Eingang. Durch das Fenster fiel der Blick auf die Straße. Unseren Wagen sahen wir nicht. Der war woanders abgestellt worden.
    Oleg Turew schlürfte, als er den Wodka trank. »Das ist wie Medizin, Mann aus England, wie Medizin.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.«
    »Ich nehme mir noch einen zweiten. Auf einem Bein kann man nicht stehen.«
    »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    »Mach ich auch.«
    Danach schaute er nach dem Tee und sorgte dafür, dass zwei große Tassen gefüllt wurden.
    »Die – die – die ihr erschossen habt, sind das wirklich lebende Leichen
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