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1821 - Invasion der Igelschiffe

Titel: 1821 - Invasion der Igelschiffe
Autoren: Unbekannt
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Bedeutung dieser Festlichkeit aufzuklären.
    „Wie du willst", ließ sich Üpkek vernehmen; auch er gestattete sich ein Lächeln. „Dann wirst du weiterhin mein Mitarbeiter bleiben. Ich werde schon einen Weg finden, dich für deine Verdienste angemessen zu belohnen."
    Centoar Vilgor verbeugte sich höflich.
    „Wenn du gehst, dann schick doch bitte Hasdyn Flech in meine Räume. Ich habe mit ihm zu reden."
    „Wird gemacht", beteuerte Vilgor und verließ den Raum, auf den Lippen ein schmales Lächeln.
    Tayloz Üpkek war ihm in die Falle gegangen. Eitel wie er war, hatte er diese Aktion zu seiner höchstpersönlichen Angelegenheit gemacht und trug damit die ganze Verantwortung, falls etwas schiefging, so oder so.
    „Er will mich sprechen?" fragte Hasdyn Flech, als Vilgor ihm die Botschaft des Delegationsleiters überbrachte.
    „Speziell dich", versicherte Vilgor freundlich. „Er braucht deine Fähigkeiten zur Zeit ganz besonders."
    Auch der Ara war von Eitelkeit nicht frei und schluckte bereitwillig das Kompliment.
    „Und worum geht es? Ich würde nicht gerne unvorbereitet und gänzlich ahnungslos ..."
    „Wir haben schon darüber gesprochen", erinnerte ihn Vilgor sanft. „Über Pflanzen auf Trokan. Möglich, daß wir den Terranern bei ihrer Aufbauarbeit behilflich sein können."
    Der Ara wölbte eine Braue. „Du meinst wirklich ...?"
    Vilgor lächelte jetzt vielsagend. „... aber natürlich werden wir unsere eigenen Interessen dabei nicht vernachlässigen", fügte er hinzu.
    Die Miene des Ara hellte sich auf. Was die Ara-Medizin vonderjenigen der Terraner unterschied, war unter anderem die Tatsache, daß es bei den Aras einen etwas höheren Anteil von Wissenschaftlern gab, die in ihrem materiellen oder wissenschaftlichen Ehrgeiz keine Skrupel kannten. Wenn es bei den Terranern Mediziner gab, die sich als „Halbgötter in Weiß" präsentierten, so gab es bei den Aras einen leicht höheren Anteil von Medizinern, die sich als „Götter in Weiß" aufführten.
    Von Hasdyn Flech hatte Centoar Vilgor den Eindruck, daß er in genau jene Gruppierung paßte.
    „Ich verstehe", beteuerte Hasdyn Flech eilig. „Ich werde ihn sofort aufsuchen!"
    Centoar Vilgor verabschiedete sich und ging. Er verließ die AZTAKT über eine kleine Schleuse, nicht ohne sich zuvor mit einem Atemluftkompressor ausgerüstet zu haben. Für normale Terraner und Akonen war die Sauerstoffkonzentration auf Trokan zu gering, um sich im Freien aufhalten zu können. Der Kompressor machte dies möglich.
    Über jene Region Trokans, in der die AZTAKT stand, senkte sich die Nacht herab. Für Centoar Vilgor war es ein vertrauter Anblick, nicht aber für die Herreach. Sie kannten Tageszeiten erst seit wenigen Monaten.
    Auch an diesem Abend hatten sich zahlreiche Herreach im Freien eingefunden und starrten hinauf in den Himmel, der immer dunkler wurde. In Panik verfielen sie dabei nicht mehr; sie wußten rein intellektuell, daß dieses Dunkelwerden nicht das Ende ihrer Welt bedeutete, daß in einigen Stunden die Sonne wieder erscheinen würde - die sie ebenfalls vor Monaten zum ersten Mal in ihrer Geschichte zu Gesicht bekommen hatten.
    Aber dennoch war vielen dieser Vorgang unheimlich. Daß es in der Natur Abwechslungen und Veränderungen gab, das hatten sie bereits vor dem Schicksalstag ihres Volkes gewußt. Aber diese Veränderungen waren gering gewesen, verglichen mit dem, was sie nun zu verkraften hatten.
    Kein diffuser, tageszeitfreier Himmel mehr, statt dessen ein lodernder Glutball über ihren Köpfen bei Tag und unheimliche Finsternis in der Nacht. Das zu verarbeiten war schwer. Die gesamten Grundlagen ihres Weltbildes waren damit erschüttert, bis in die Grundfesten. Im Leben der Herreach schien es nichts mehr zu geben, auf das man sich unbedingt und immer verlassen konnte - ein Gefühl, das auch Centoar Vilgor leicht schaudern ließ, wenn er die Gefühlswelt der Herreach nachzuempfinden versuchte.
    Immerhin, eines stand fest: Gefahr ging von den Herreach nicht aus, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.
    Bis sich dieses Volk an das neue Leben gewöhnt haben würde, mußten Jahrzehnte vergehen. Und bis dahin, da war Vilgor zuversichtlich, würde Akon, nicht zuletzt dank seiner Arbeit, seine sanfte, aber unwiderstehliche Hand auf Trokan gelegt haben.
    Centoar Vilgor lächelte sanft.
    „Wie schade, Perry Rhodan", murmelte er in giftigem Spott, „daß du dies alles nicht erleben kannst."
    Rhodan war, zusammen mit Alaska Saedelaere und Reginald Bull,
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