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1815 - Rätselwelt Galorn

Titel: 1815 - Rätselwelt Galorn
Autoren: Unbekannt
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Unendlichkeit trug, das eigentlich wohl nicht für ihn bestimmt gewesen war?
    Ich seufzte leise. Es war wie immer und überall: nur Fragen über Fragen. Und bekanntlich kann jeder Trottel mehr fragen als hundert Weise beantworten können.
    Irgend etwas lief in Gaalo ab, der Alltag mit seiner Routine war aus dem Gleichtritt geraten. Der Verdacht lag nahe, daß diese Veränderungen etwas mit unserer Ankunft zu tun hatten. Aber was?
    Und was mich ganz besonders interessiert hätte: War dies eine automatische und begrenzte Aktion, oder hielt jemand die Fäden in der Hand, beobachtete und belauerte uns, stellte gar tödliche oder andere Fallen für uns auf? Ich haßte den Gedanken, von einer Macht und sei sie noch so wohlwollend, am Gängelband geführt zu werden wie eine Marionette.
    Perry stieß mich an.
    „Wiederhole bitte!" forderte er A-Ostamul auf, und auch ich hörte jetzt angestrengt hin.
    Es war ein komplexer Sachverhalt, den er uns mitteilen wollte, aber wir begriffen endlich.
    A-Ostamul befand sich nach seinen Anschauungen tief in unserer Schuld, und deshalb bot er uns an, uns eine Passage zu besorgen. Eine Passage auf einem Raumschiff, das voraussichtlich in einigen Wochen Gaalo anfliegen würde.
    Nein, nicht Herz-FÜNF, sondern das restliche Stadtgebiet. Ja, man konnte mit diesem Schiff Galorn verlassen, wenn man einen Platz bekam.
    Und diesen Platz für uns zu besorgen, war A-Ostamul aus Dankbarkeit bereit.
    Die Versuchung war natürlich groß.
    Gaalo war ein extrem ungemütliches Fleckchen Kosmos, und alles in mir schrie danach, den Planeten schnellstens zu verlassen und anschließend zu vergessen, wenn es ging.
    Aber Perry Rhodan lehnte erst einmal ab.
     
    8.
     
    „Sie haben sich mit A-Ostamul zusammengetan", sagte Lyskun leise.
    Dyn-Qar hörte aufmerksam zu. Der Groß-Kroogh war sichtlich mit Nachdenken und Pläneschmieden beschäftigt, und der Tasch-Ter-Man ahnte, daß diese Pläne auch mit ihm zu tun hatten.
    Ein Problem hatte sich mittlerweile erledigt: Lyskun hatte sein Konglomerat um zwei weitere Einzelkroogh vergrößert, so daß er nicht mehr so schnell die Grenze unterschritt, die einen Gebieter von einem Mitgeschöpf trennte, das für einen Tasch-Ter-Man ohne Belang war.
    „A-Ostamul ist einer von den Clanführern der Zentrifaal", dachte der Groß-Kroogh laut nach. „Und zwar einer von den wichtigsten und mächtigsten auf Galorn. Das ist ganz bestimmt kein Zufall."
    „Normalerweise schließen Zentrifaal nicht so schnell Freundschaft", ließ sich Dyn-Qar vernehmen.
    Der Groß-Kroogji gab Laute der Erheiterung von sich.
    „Ich habe ein wenig nachgeholfen", gab er bekannt. „Und es hat funktioniert. Was immer die Fremden für Pläne haben. A-Ostamul wird sie dabei unterstützen müssen, wenn er seine Ehre bewahren will."
    Einer der Teilnehmer des Konglomerats kehrte von einem Ausflug zurück, und sofort mischte sich der einzelne Kroogh in den allgemeinen Informationsfluß des Gebildes ein. Kurz darauf schickte Lyskun einen weiteren Späher los.
    Dyn-Qar war inzwischen ziemlich beeindruckt. Er hatte sich nie zuvor sonderlich für die Kroogh interessiert, sie waren ihm zu unbedeutend erschienen. Aber Lyskun brachte erstaunliche Fähigkeiten zuwege, die der Tasch-TerMan nicht erwartet hätte.
    „Die Fremden marschieren an der Mauer entlang", informierte Lyskun seinen Diener.
    „Dann habe ich eine Ahnung, wo sie verharren werden", bemerkte Dyn-Qar nachdenklich. „Beim Bunker in NordEINS."
    Der Groß-Kroogh machte eine Gebärde der Zustimmung.
    „Und dorthin werden auch wir uns begeben", sagte er. „So schnell wie möglich."
    Dyn-Qar stieß einen Klagelaut aus. Sein Körperbau war für lange Wanderungen nicht besonders geeignet, schon gar nicht, wenn er sein Tempo einem anderen Wesen anpassen mußte. Mit seinen Saugfüßen besaß ein Tasch-TerMan zwar einen ungewöhnlich sicheren Stand, auch der heftigste Sturm konnte einen Tasch-Ter-Man so schnell nicht umwerfen. Aber ein Sprinter oder Dauerläufer war Dyn-Qar gewiß nicht.
    „Und was wollen wir dort?" fragte er erschüttert.
    „Ihnen auflauern", gab Lyskun zu. „Sie auskundschaften und danach unser Verhalten ausrichten."
    „Mag sein", sagte Dyn-Qar. „Aber ich wußte gerne ..."
    Er verstummte, denn Lyskun hatte eine heftige Gebärde gemacht. Möglich, daß ein Tasch-Ter-Man etwas wissen wollte, aber er hatte sich damit zu begnügen, was ihm zugeteilt wurde. Gegen die Autorität eines Gebieters gab es keinen Widerspruch.
    Die beiden
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