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1814 - Zombiejagd

1814 - Zombiejagd

Titel: 1814 - Zombiejagd
Autoren: Jason Dark
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Nicht jeder Zombie war gleich. Aber eines hatten sie gemeinsam. Sie waren seelenlos. Also würde ihm die Seele genommen werden, dachte Wladi.
    Er schaute Rasputin an.
    »Du denkst nach?«, fragte der Mönch.
    Wladi nickte.
    »Das würde ich an deiner Stelle auch tun. Aber du wirst nicht auf die Lösung kommen. Das Wissen des Menschen ist begrenzt, verstehst du?«
    »Klar!«
    Rasputin nickte. »Auch ich weiß nicht alles, das gebe ich zu. Aber du wirst bald mehr wissen, und darüber können wir uns gemeinsam freuen. Nicht wahr?«
    Der Agent sagte nichts. Aber er spürte in seinem Innern die Anspannung, die sich immer stärker aufbaute. Er wusste, dass es bald zu einer Entscheidung kommen würde. Lange konnte es nicht mehr dauern. Die andere Seite wollte endlich Gewissheit haben.
    Und es ging tatsächlich los. Ohne dass Rasputin jemanden dazu aufgefordert hätte, wurde die Tür geöffnet. Diesmal war es die, durch die auch Wladimir gekommen war.
    Die Zombies kamen.
    Es waren die Männer, die Wladimir schon draußen gesehen hatte. Die unterschiedlichsten Gestalten, manche gingen normal, andere schlurften. Da gab es welche, die unauffällige Gesichter hatten und dann wieder welche, die irgendwie verkehrt aussahen. Als warteten sie darauf, in eine Gruft zurückkehren zu können. Derartig bleich waren sie.
    Sie verhielten sich normal. Da drehte niemand durch. Es wurde auch nichts gesagt, denn Zombies wussten, wie sie sich zu verhalten hatten. Sie betraten den Raum in einer Prozession und blieben stehen, als Rasputin seine rechte Hand hob.
    Er wartete noch einige Sekunden, bis er einen Namen rief.
    »Oleg!«
    Plötzlich war der Typ mit den rötlichen Wangen da. Er kümmerte sich nicht um den Mann im Rollstuhl, sondern schaute seinem Herrn und Meister demütig in die Augen.
    »Was darf ich tun?«
    »Geh und hole ihn.«
    »Ja, sofort.«
    Oleg verschwand. Wladimir musste den Kopf nach links drehen, um ihn mit den Blicken verfolgen zu können.
    Da dieser Raum eingerichtet war wie ein Wohnzimmer, gehörte auch ein Schrank dazu. Er war das Ziel des Zombies. Er hatte mehrere Türen, und vor einer, die in der Mitte lag, blieb der Zombie stehen.
    Dann öffnete er die Tür.
    Was danach geschah, bekam Wladimir nicht mit, weil die Gestalt ihm die Sicht nahm. Aber wenn er schon etwas aus dem Schrank nahm, musste es sehr wichtig sein.
    Es war kein sehr großer Gegenstand, das stand schon jetzt fest. Auch wurde er von dem Körper verdeckt, und Oleg musste sich erst drehen, um etwas mehr zeigen zu können.
    Jetzt sah Wladi es besser.
    Es war ein Gefäß.
    Eine Flasche oder etwas Ähnliches. Oleg hielt den Gegenstand mit beiden Händen fest, als er sich auf den Rückweg machte und vor seinem Herrn und Meister stehen blieb.
    »Bitte.« Oleg reichte Rasputin das Gefäß.
    Der hielt es hoch, damit Wladimir Golenkow es sah. Es war tatsächlich eine schmale Glasflasche mit einem Glasstöpsel als Verschluss.
    »Siehst du sie?«
    »Sicher.«
    Rasputin nickte. »Ist sie leer oder gefüllt?«
    Das Glas war nicht ganz klar. Es enthielt einige Einschlüsse, und so konnte Wladimir keine konkrete Antwort geben.
    »Ich will dich nicht zu lange raten lassen und kann dir sagen, dass sich in der Flasche eine helle Flüssigkeit befindet.«
    »Aha.« Wladimir riss sich zusammen. Nur keine Gefühle zeigen. Alles auf sich zukommen lassen.
    »Diese Flüssigkeit ist eine Erfindung von mir. Sie ist meine bisher größte Tat, glaube ich. Ich habe lange gebraucht, um sie perfekt zu machen, aber ich habe es geschafft. Ein Zombie-Elixier. Derjenige, der es trinkt, wird zum Zombie. Schau dir die Männer an, die hereingekommen sind. Ich habe sie durch diesen Trunk zu Zombies gemacht, und der Nächste, der etwas von meinem Elixier trinken wird, bist du, Wladimir Golenkow.«
    Der Agent sagte nichts. Er presste nur die Lippen zusammen und umkrampfte mit beiden Händen die Lehnen des Rollstuhls. Rasputin erwartete sicherlich eine Antwort, die er nicht bekam.
    »Du hast es gehört?«
    Wladimir nickte.
    »Dann fülle es ab.«
    Der Befehl hatte Oleg gegolten. Und der wusste genau, was er zu tun hatte. Er griff in seine Jackentasche und holte ein Glasgefäß hervor, so ähnlich wie das, das Ärzte einem Patienten im Krankenhaus geben, wenn sie eine Urinprobe haben wollten.
    Aber daran dachte Wladi nicht.
    Er starrte nur Oleg an.
    Der kippte etwas von der Flüssigkeit in das kleine Gefäß. Nicht viel, kaum dass der Boden bedeckt wurde.
    Rasputin war zufrieden, als er das
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