Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
heraus, was ihn beschäftigte. »Die – die – kann doch nicht nackt mit uns gehen.«
    »Natürlich könnte sie das. Aber sie braucht es nicht, verstehst du? Ich habe Kleidung für sie mitgenommen. Sie liegt im Wagen. Dort auf der Ladefläche wird sie sich auch umziehen. Habt ihr das alles kapiert?«
    »Haben wir.«
    »Okay, Pike, dann haben wir hier nichts mehr zu suchen. Wir können uns vom Acker machen.«
    »Und wohin fahren wir?«
    »Das wirst du noch sehen.«
    »Aber du hast ein Ziel?«
    »Das habe ich immer«, erklärte Duke Haltry, bevor er auf seine neue Freundin zuging, um sie mit zum Wagen zu nehmen …
    ***
    Es war ein pünktlicher Flug von London nach Glasgow gewesen. Dort hielten wir uns nicht lange auf, sondern besorgten uns sofort den schon bestellten Leihwagen. Es war ein Ford Focus.
    »Willst du fahren?«, fragte Suko mich.
    »Nein, um Himmels willen, das überlasse ich dir.«
    »Okay.«
    Unser Ziel war Kilsyth. Dort saß ein Kollege, mit dem ich telefoniert hatte. Als er mein Anliegen hörte, zeigte er sich sofort davon angetan. Das hatte mich überrascht.
    »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann. Rufen Sie an, wenn Sie in Glasgow gelandet sind.«
    »Werde ich, Mr McSwan.«
    »Wir sehen dann weiter. Und guten Flug.«
    Nun ja, wir waren gelandet, und ich wollte mein Versprechen einlösen. Der Kollege schien auf den Anruf gewartet zu haben, denn er meldete sich sehr schnell.
    »Sinclair hier.«
    »Ha, gut gelandet?«
    »Bestens. Jetzt sind wir auf der Fahrt zu Ihnen. Gibt es was Neues? Sind vielleicht fremde Personen in Ihrer Stadt aufgetaucht, die Ihnen nicht ganz koscher erschienen?«
    »Nein, das nicht.«
    »Gut, dann müssen wir eben suchen.«
    »Aber dabei kann Ihnen jemand helfen.«
    »Hört sich gut an«, sagte ich. »Wer denn?«
    »Ein Experte. Er nennt sich Heimatforscher. Er heißt Percy Miller. Ich werde ihm jetzt Bescheid geben, dass Sie unterwegs sind. Oder?«
    »Ja, können Sie.«
    »Gut.«
    »Und noch was, Mister McSwan. Das hört sich alles gar nicht so schlecht an.«
    »Mal sehen, was daraus wird.«
    So sah ich die Dinge auch. Wir konnten nur darauf hoffen, dass dieser Percy Miller mehr wusste und uns helfen konnte.
    Der Flughafen lag an der Westseite der Stadt. Wir aber mussten nach Kilsyth und das lag leider nordöstlich von Glasgow. Es war eine Kurverei über verschiedene Straßen, bis wir die Außenbezirke erreichten und die eigentliche Richtung einschlagen konnten, die uns in die Berge führte.
    Berge, das war etwas übertrieben. Man konnte auch von höheren Hügeln sprechen und wir wurden wieder daran erinnert, dass wir Winter hatten, denn es lag noch recht viel Schnee.
    Bill war hinten eingestiegen. Er telefonierte mit seiner Frau Sheila, die über seinen Ausflug nicht eben begeistert war, ihn aber auch nicht hatte davon abhalten können.
    Ein Navi hatte der Wagen nicht. Wir waren früher auch ohne so etwas zurechtgekommen, da war es heute nicht anders. Ein Straßenatlas, der im Wagen lag, zeigte uns auch den Weg.
    »Was meint ihr«, meldete sich Bill, »ob die schon da sind?«
    Ich sagte: »Ihr Vorsprung reicht aus.«
    »Stimmt. Wir müssten nur wissen, wo sie sich aufhalten. Fatal wäre es, wenn wir auf Tote stoßen, bevor wir ihnen auf die Spur kommen.«
    Das wollte niemand von uns. Deshalb war es ja so wichtig, dass wir schnell zuschlagen konnten. Keiner von uns wusste jedoch, mit wie vielen Gegnern wir es zu tun bekamen. Godwin de Salier hatte auch nicht mehr herausgefunden, sonst hätte er mich längst angerufen.
    Wir hatten jetzt die Straße erreicht, die direkt nach Kilsyth führte, an dessen Ortseingang eine Tankstelle zu besichtigen war und man die Straße vom Schnee befreit hatte. Wir mussten bis in den Kern der Stadt. Dort hatte der Kollege McSwan auch seine Station. Das Wort Police war gut zu lesen, und wir fanden auch einen Parkplatz direkt vor dem Haus.
    »So da wären wir.« Suko nickte, zog den Zündschlüssel ab und verließ den Ford Focus.
    Bill und ich stiegen ebenfalls aus. Eine kalte klare Luft umgab uns. In der Umgebung sahen wir einen großen Schneehaufen.
    Bis zum Eingang waren es nur drei Schritte. Ich erreichte die grün gestrichene Tür als Erster und öffnete sie.
    Dahinter lag ein Flur, den wir betraten und schon eine Stimme hörten.
    »Weitergehen und dann links.«
    »Machen wir doch gern«, murmelte ich.
    Es waren nur ein paar Meter zu gehen, dann standen wir vor einem Mann, der fast die ganze Breite der Tür einnahm. Er grinste dabei von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher