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1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen
Autoren: Jason Dark
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ab jetzt wird es interessant.«
    Da hatte er nicht unrecht. Der Platz vor dem Museum war so gut wie leer. Abgesehen von einigen geparkten Autos. Und aus einem dieser Fahrzeuge mussten die drei Männer gekommen sein, die plötzlich erschienen und tatsächlich in Rüstungen steckten. Das heißt, sie waren nicht völlig durch eine Rüstung verdeckt, sonst hätten sie sich kaum so gut bewegen können, denn die Beine lagen frei. Aber sie trugen Helme auf ihren Köpfen und schaute durch die heruntergeklappten Visiere in die Welt.
    Einer war besonders schnell. Er ging auf die flache Treppe zu. An ihrem oberen Ende erschien ein Mitarbeiter des Museums.
    Er hatte keine Chance. Der Ritter reagierte gnadenlos und tötete ihn mit seinem Schwert. Wir alle hier waren durch unseren Job so einiges gewohnt, bei dieser Szene aber hielten wir schon den Atem an. Einen völlig Unschuldigen sterben zu sehen, das war schon ein hartes Stück. Der Mörder drehte sich dann um und gab jemandem ein Zeichen mit der Hand. Zwei andere, auch als Ritter gekleidete Männer erschienen wie aus dem Nichts. Sie waren bewaffnet und hatten ihre Schwerter schon gezogen.
    Mehr bekamen wir von diesem Band nicht zu sehen. Denn es war nichts darauf, was uns noch hätte interessieren können. Aber es gab noch zwei andere Bänder, wie Murphy erklärte. Sie zeigten Szenen aus dem Innenraum des Museums.
    »Da werde ich wohl darauf zu sehen sein«, flüsterte Bill Conolly mir zu.
    »Ja, das denke ich auch.«
    Was wir in der folgenden Zeit zu sehen bekamen, das waren zwei grausame Morde und dann die Zerstörung der Vitrine, in der sich das Schwert befand.
    Es dauerte alles nicht lange. Ich dachte daran, dass Bill mir die Fotos gezeigt hatte. Hier sah ich alles in der Bewegung, und es lief wie eine Dokumentation ab.
    Wir sahen auch die Flucht der Ritter. Nur Bill Conolly war nicht zu sehen, da er hinter einer Säule stand. Wahrscheinlich war er vorher bei seinem Eintritt aufgenommen worden, aber das interessierte keinen.
    Ich lehnte mich zurück, als ich die Bilder gesehen hatte. Es war klar, dass wir drei Mörder jagen mussten. Aber drei, die sich als Ritter verkleidet hatten.
    Ich glaubte nicht daran, dass sie auch jetzt noch so herumliefen. Sie würden die Rüstungen abgelegt haben und wie normale Bürger durch London laufen oder die Stadt schon verlassen haben.
    »Ja«, sagte der Kollege Murphy, »das ist alles, was ich Ihnen bieten kann, meine Herren.«
    Sir James räusperte sich. »Wir haben alles gesehen. Aber es bringt uns nicht weiter. Kann mir einer von Ihnen sagen, wer sich hinter diesen Visieren verbirgt? Haben Sie einen Verdacht?«
    Jeder von uns verneinte.
    »Dann wird es schwer«, sagte Sir James und schaute besonders Suko und mich an.
    Ich hob die Hand und gab eine Erklärung. »Wir werden versuchen, sie zu fangen.«
    »Nicht nur versuchen. Sie müssen es schaffen.«
    Das war leichter gesagt, als getan. Es war schwer, eine Spur zu finden, aber es gab eine, wenn auch eine schwache. Sie führte nach Norden, nach Schottland.
    »Wir werden wohl nach Schottland reisen müssen, Sir.«
    »Das wissen Sie schon?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Bei diesem Fall müssen wir in die Vergangenheit gehen, in die Zeit der Kreuzritter.«
    »Und weiter …«
    Diesmal übernahm Bill Conolly das Wort. Er berichtete, dass es damals eine Kreuzritterin gegeben hatte, die auf den Namen Isabella hörte. Sie war besser gewesen als die meisten Männer. Ihr und ihrem Schwert sagte man wahre Wunderdinge nach, und es war genau das Schwert, um das es den drei Rittern gegangen war. Sie hatten es geraubt.
    »Und warum haben sie es getan?«
    »Ich denke, dass sie die Waffe der Königin der Knochen zurückgeben wollen.«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Königin der Knochen. Das habe ich doch richtig verstanden?«
    »Ja.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    Bill warf mir einen um Hilfe suchenden Blick zu. Ich gab ihm das Zeichen, dass ich reden würde.
    »Das ist ganz einfach, Sir. Man hat ihr den Namen gegeben. Sie war ja ungewöhnlich kampferprobt. Sie hat nur gewonnen, und sie hat viele Tote hinterlassen, die irgendwann zu Skeletten wurden. Deshalb Königin der Knochen. Es war so etwas wie ihr Kampfname, den sie sich redlich verdient hatte.«
    »Okay. Wissen Sie noch mehr über sie?«
    »Nicht besonders viel. Diese Isabella hat sich den Templern angeschlossen. Ob denen das recht war, weiß ich nicht. Aber sie brachten ihre Gebeine nach Schottland und begruben sie dort.«
    »Gut.
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