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1811 - Konferenz der Galaktiker

Titel: 1811 - Konferenz der Galaktiker
Autoren: Unbekannt
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und auch das widerwärtige Gefühl nicht wich, der Schädel werde ihm ausgesaugt.
    Mit letzter Konzentration programmierte er ein Ziel ein, dann beschleunigte er mit höchstmöglichen Werten. Danach verlor er das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, war es still um ihn, ihm war nicht mehr übel, und ihn schwindelte nicht mehr.
    Erleichtert griff er nach einem kühlen Getränk und leerte den Behälter auf einen Zug.
    Kendix schaltete den Monitor ein und versuchte, eine Verbindung zu seinem Büro aufzubauen. Niemand meldete sich.
     
    3.
     
    Als das Beiboot auf Unterlichtgeschwindigkeit wechselte, leuchtete ein blauer Planet auf den Monitoren.
    Voge von Tissaque stieß einen gedämpften Freudenschrei aus. Er sprang auf und eilte zu seiner Schwester, um ihr mitzuteilen, daß sie sich dem Ziel näherten.
    „Nun dauert es nicht mehr lange, Schwesterchen, und man wird dir die heilenden Medikamente geben"; versprach er. Das Tosszum hüpfte und tanzte dazu auf seiner Schulter herum, als habe es allen Grund zur Freude.
    Alyschja hob matt eine Hand, öffnete ihre Augen jedoch nicht. Sie war müde und erschöpft. Die Krankheit zehrte ihre Kräfte auf, und der Prozeß des Zellverfalls schritt schneller voran, als ihr Bruder erwartet hatte. ‘ Erschrocken stellte er fest, daß sich ihre Lippen bereits violett zu verfärben begannen. Es war das Zeichen dafür, daß die Viren nunmehr auch in die letzten gesunden Zellen ihres Körpers eingedrungen waren.
    Voge preßte die Lippen erbittert zusammen.
    „Ich werde dich retten, Schwesterchen", flüsterte er. „Du kannst dich auf mich verlassen. Die Krankheit wird dich nicht besiegen."
    Er kehrte in die Zentrale zurück. Wenig später stand er in Funkverbindung mit einem arkonidischen Großraumschiff im Orbit um den Planeten. Er lenkte das Beiboot darauf zu und übergab an die Syntronik des anderen Raumers. Von unsichtbarer Hand gelenkt, glitt das Beiboot in einen der großen Hangare, und nachdem es aufgesetzt hatte, schalteten sich die Systeme aus.
    Voge ging noch einmal zu seiner Schwester.
    „Ich habe jetzt das Gespräch, auf das wir so lange gewartet haben", teilte er ihr mit. Er beobachtete sie genau. Als ihre Lider zuckten, wußte er, daß sie ihn gehört hatte. „Ich bin bald zurück!"
    Nachdem Voge das Beiboot verlassen hatte, trat ihm ein junger Offizier entgegen. Er trug eine marineblaue Uniform mit gelben Bruststreifen. Sie wies ihn als Angehörigen der Raumeinheiten von Rossom von Atalaya aus.
    Nachdem er militärisch exakt gegrüßt hatte, sagte der Offizier: „Ich habe den Auftrag, dich zum Befehlshabenden zu bringen. Das Tosszum mußt du hierlassen. Erst wenn du uns von deiner Zuverlässigkeit überzeugt hast, darf dein Begleiter bei dir bleiben."
    Voge von Tissaque zögerte keine Sekunde. Er nahm das kleine Wesen von seiner Schulter, setzte es in die Schleuse des Beibootes und schloß das Schott. Dann folgte er dem Offizier in das Innere des großen Raumers.
    Nachdem sie durch eine Reihe von Gängen geschritten und mit einem Expreßlift gefahren waren, betraten sie einen Vorraum, in dem vier blitzende humanoide Roboter vor einer Tür Wache standen. Davor saßen zwei auffallend schöne Arkonidinnen und arbeiteten an Monitoren. Als sie den jungen Besucher sahen, lächelten beide, und eine deutete freundlich auf eine Tür.
    Die Roboter traten zur Seite, und Voge von Tissaque betrat die luxuriös eingerichtete Kabine des Befehlshabers.
    Er kannte Rossom von Atalaya nur von holografischen Aufzeichnungen her. Nun war er überrascht von dem wirklichen Erscheinungsbild des Arkoniden. Der Mann, von dem er Hilfe für Alyschja erhoffte, besaß eine noch stärkere Ausstrahlung, als die Holografien ihn hatten vermuten lassen. Vom ersten Augenblick an war er beeindruckt.
    Rossom von Atalaya kam wie er vom Planeten Atalaya in der Peripherie von M13, der nach dem Geschlecht derer von Atalaya benannt worden war. Voge wußte, daß Rossom 1215 NGZ geboren worden war, also deutlich älter war als er selbst. Er war über 1,90 Meter groß, und sein Schädel war auffallend lang. Das silbern schimmernde Haar trug er ebenfalls nur fingerlang und hatte es straff zurückgekämmt.
    Auch sein Nacken war ausrasiert, jedoch nicht wie bei Voge tätowiert. Noch nie hatte sich ein Mitglied aus der Familie derer von Atalaya tätowieren lassen. Voge konnte sich auch nicht vorstellen, daß Rossom so etwas jemals tun würde.
    Der Befehlshaber machte einen ungewöhnlich gepflegten Eindruck, und
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