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1800 - Zeitraffer

Titel: 1800 - Zeitraffer
Autoren: Unbekannt
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Beschuss fort - während das fremde Schiff sämtliche Anrufe und Aufforderungen zur Identifikation missachtete.
    Mit Unterlichtgeschwindigkeit trieb der Diamant ins Kampfgebiet. Seine Hülle war von einem Paratronschirm umschlossen. Die Intensität des Defensiv-Feldes ließ sich nicht messen, sie musste unerhört groß sein. Im selben Augenblick verloren die Arkoniden die Nerven. Sechs der zwölf Kreuzer wandten sich dem Diamanten zu, eröffneten das Wirkungsfeuer. Ein normales Raumschiff hätte den Feuerschlag nicht überstanden. Der Diamant schüttelte sich nicht einmal. Dort, Wo er sich gerade noch befunden hatte, zerfiel der Ortungsreflex in einen Haufen absolut identischer Bilder die in hohem Tempo auseinander strebten.
    Konnter begriff, dass dort drüben ein technisch weiterentwickelter Virtuellbildner eingesetzt wurde. Für die Orter ließ sich nicht mehr unterscheiden, welcher der vielen Reflexe der einzig echte war. Das Resultat: Jedes der zwölf Arkonidenschiffe beschoss nun ein anderes Ziel, und es sah ganz so aus, als erzielten sie unter Hunderten von Versuchen nicht einen einzigen Treffer. Ihre Energien verpufften einfach. Die virtuelle Wolke war nahe heran. In diesem Moment eröffnete der Diamant das Feuer. Die Schutzschinne der Arkoniden wurden mit einem einzigen Schlag in alle Winde zerblasen. Dabei setzte der fremde Raumer kein einziges Mal Transformkanonen ein; sonst hätte es auf der Gegenseite zweifellos keine Überlebenden gegeben.
    Stattdessen kam es lediglich zu Blechschäden. Die Arkoniden traten ihrer Schutzschirme beraubt - in kürzester Zeit den Rückzug an. Sie zerstreuten sich in alle Winde, erreichten die notwendige Geschwindigkeit, sprangen in den Hyperraum. Die virtuelle Wolke verblasste nun. Stattdessen erkannte ein scheunentorbreit grinsender Lob Konnter „seinen" Diamanten wieder. Der Einsatz des Schiffes erinnerte ihn an gute alte Zeiten, als er selbst noch gehen konnte und die Milchstraße voller Abenteuer gewesen war. „Nachricht vom Asteroiden Gruvtav an das fremde Schiff", sprach er per Hyperfunk. „Ich bedanke mich für die prompte Hilfe. Wer seid ihr? Habt ihr Lust, auf einen Schluck und eine Mahlzeit herüberzukommen? Für so gute Freunde mach ich die Vorratskammern auf!" Lob Konnter erhielt keine Antwort. „He ihr da drüben! Wollt ihr wirklich nicht mit mir sprechen?" Er hatte keine Ahnung, wer auf der anderen Seite stand; ob es sich lediglich um eine ungewöhnliche Raumschiffskonstruktion handelte oder ob in diesen Minuten ein Volk aus einer fremden Galaxis auf den Plan getreten war.
    Aber er konnte sich denken, dass die Fremden nicht erkannt werden wollten. Irgendwem da drüben passte es womöglich nicht, wenn über ihn in der Milchstraße berichtet wurde. Lob Konnter vermochte sich den Grund nicht vorzustellen. Hilfe ohne Gegenleistung - das war nicht das, was man in der Milchstraße des Jahres 1286 NGZ erwartete. Egal. Sie hatten ihm das Leben gerettet. Das mindeste, was er tun konnte, war, den Fremden ihren Willen zu lassen. Konnter löschte sämtliche Daten, die sein Syntron aufgezeichnet hatte, aus den Speichern. Unerkannt wollten sie bleiben? - Sollten sie! Das Diamantschiff drehte bei, hielt Kurs auf die Systemgrenze. Es entwickelte für seine Größe ungeheuere Beschleunigungswerte. „Asteroid Gruvtav an das fremde Raumschiff: Wir wünschen allzeit einen guten Flug." Der Diamant verschwand. Die einzige Spur, die er hinterlassen hatte, existierte in den Syntrons der geschlagenen Arkoniden. Und die würden den Teufel tun, die Nachricht über ihren gescheiterten Überfall hinauszuposaunen.
     
    7.
     
    Leben im Zwielicht (1287 - 1288 NGZ) Im letzten Viertel des Jahrhunderts verzeichnet der Chronist anfangs ein Phänomen von hohem Interesse. Die gesamte Milchstraße schien von einem Bazillus namens Camelot infiziert. Den entsprechenden Gerüchten wurde absoluter Wahrheitsgehalt zugebilligt. Kaum einer, der an der Existenz einer mysteriösen Enklave namens Camelot zweifelte. Dabei hatte es nachweislich zu diesem Zeitpunkt keinen öffentlich belegbaren Auftritt jener Personen gegeben, die für Camelot standen. Perry Rhodan, Reginald Bull, der Mausbiber Gucky und andere, sie alle waren für eine interessierte Galaxis zu diesem Zeitpunkt spurlos verschwunden.
    Obwohl es über Ziele und Inhalte jener Insel der Vernunft, über die so ausdauernd spekuliert wurde, keine verlässlichen Informationen gab, entspann sich eine rege Diskussion. Diese erfasste schichten- und
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