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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)
Autoren: Mark Sullivan
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Onkels ins Freie zu schleppen, es aber nicht geschafft. Er sei vor der zweiten und der dritten Explosion aus der Produktionshalle entkommen, habe die Laderampe erreicht, doch die Alarmanlage habe sämtliche Türen verriegelt. In seiner Verzweiflung habe er den Gabelstapler beschossen und durch einen der Ausgänge gejagt, um ins Freie zu kommen, bevor das gesamte Gebäude in Flammen aufging.
    »Und Monarch?«, fragte Baron, als Slattery geendet hatte.
    Slattery erwiderte: »Das Team der Spurensicherung hat die Trümmer durchkämmt und die verkohlten Leichen Abdullah Nassaras und des Wachmanns an der Pforte gefunden. Keine weiteren Toten.«
    »Wie ist Monarch entkommen?«
    »Vermutlich über einen Regenkanal in der Parkgarage«, sagte Slattery. »Aber wenn du mich fragst, ist weniger das Wie interessant als das Warum .«
    Baron überlegte. »Irgendwelche Theorien?«
    »Drei bis jetzt«, sagte Slattery und erklärte sie ihm.
    Nachdem der Kongressabgeordnete das dritte Szenario gehört hatte, wurde er blass. Er schluckte, blickte beiseite und sagte: »Das darf nicht sein. Nicht einmal im Entferntesten darf das sein.«
    »Deshalb bin ich ja auch als Erstes zu dir gekommen, Frank«, sagte Slattery.
    Baron warf Slattery einen Blick zu. »Schalt das Ding ab, Jack. Es wäre für uns alle das Beste.«

    Es dauerte sechsundzwanzig Stunden, bis Slattery eine Audienz bei Willis Hopkins erhielt, dem derzeitigen Leiter der CIA und ehemaligen Mathematikprofessor an der Stanford University.
    Hopkins, ein spindeldürrer Schwarzer, hatte als Gehirn ein Rechenzentrum. Er vergaß nichts und betrachtete und analysierte Sachverhalte anders als jeder, den Slattery kannte. So bemühte sich Slattery, ihm seine Version der Ereignisse in Istanbul rasiermesserscharf zu beschreiben, wobei er den Schwerpunkt auf Ali Nassaras Behauptung legte, Monarch habe zuerst auf seinen Onkel, dann auf die Gasbehälter geschossen, um seine Flucht zu decken. Er schloss mit der Vermutung, Monarch sympathisiere eventuell mit den Terroristen.
    Hopkins hörte kommentarlos zu, während Slattery ihm die Fakten präsentierte. Als er geendet hatte, schob der Direktor seine Brille zurecht und sagte: »Wenn er tatsächlich mit ihnen sympathisiert, warum bringt er dann Nassara um, einen mutmaßlichen Terroristen? Nein, ich habe das ungeschnittene Einsatz-Video gesehen, Jack. Dabei kam mir der Gedanke, dass Monarch in den Dateien etwas bemerkt haben könnte, das ihm nicht gefiel.«
    Slattery nahm den Kopf ein bisschen zurück, sichtlich erstaunt, dass der Direktor sich die Mühe gemacht hatte, sich die unbearbeiteten Feeds anzusehen. »Nun ja, Sir, gut möglich«, entgegnete er. »Den meisten Menschen würde der Inhalt missfallen, mir zuallererst.«
    Hopkins lehnte sich zurück, spielte mit einem Stift und betrachtete Slattery. Er fragte: »Hat sich Monarch vor diesem Fiasko jemals unzuverlässig gezeigt?«
    »Nein, Sir. Er war unsere Nummer eins. Deshalb habe ich ihn für diese Mission ausgesucht.«
    »Und seine Teamkameraden? Vielleicht haben sie etwas bemerkt, das darauf hindeuten könnte, dass er ein Sympathisant war?«
    »Sie behaupten, sie seien genauso vor den Kopf gestoßen wie ich. Doch vorsichtshalber habe ich sie alle vom Dienst suspendiert oder ihre Pflichten eingeschränkt, solange die Ermittlungen laufen. Man kann ja nie wissen.«
    »Scheint mir auch das Klügste«, sagte Hopkins.
    »Ja, Sir«, sagte Slattery. »Stellt sich die Frage, was wir mit Monarch tun.«
    Der Direktor überlegte kurz. »Ich würde ihn gern ins Verhör nehmen.«
    Slattery nickte. »Ich lasse nach ihm fahnden, unter seinem Klarnamen und sämtlichen Decknamen, allerdings mit der Warnung, dass er vermutlich bewaffnet und gefährlich ist und die Polizei vor Ort sich von ihm fernhalten soll.«
    »Schlau«, sagte Hopkins, überlegte kurz und konzentrierte seinen durchdringenden Blick dann wieder auf Slattery. »Jack, wie verlässlich waren die Informationen bezüglich des Archivs?«
    Der Chef der Abteilung für verdeckte Operationen wackelte heftig mit dem Kopf. »Erstklassig, Sir. Die Quelle ist immer tadellos gewesen. Türkische Staatspolizei.«
    Hopkins beobachtete ihn, zwinkerte langsam und sagte dann: »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Slattery verließ das Büro des Direktors und fühlte sich, als wäre er eine Meile weit gerannt. Die Tatsache, dass Hopkins sich die Feeds angesehen hatte, vermittelte ihm den Eindruck, als würden Leute, die in der Nahrungskette über ihm standen,
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