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1799 - Er holt sie alle

1799 - Er holt sie alle

Titel: 1799 - Er holt sie alle
Autoren: Jason Dark
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Hände. »Ja, auch bei Halloween. Da haben wir richtig Spaß gehabt.«
    »Verkleidet?«
    »Klar.«
    »Und als was?«
    Sie überlegte einen Moment. »Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir als Hexen gegangen. Nicht als Vampire oder ähnliche Monster. Nur als Hexen.«
    »Und dann?«
    »Nichts dann. Es hat einfach Spaß gemacht. Und später gab es eine große Party. Mal in Ide Hill, mal in Toys Hill.«
    »Und wo findet die in der folgenden Nacht statt?«
    »Keine Ahnung, Johnny. Das wird sich so ergeben.«
    »Gehst du diesmal auch als Hexe?«
    »Daran habe ich gedacht. Aber nicht voll verkleidet, sondern nur mit einer Maske vor dem Gesicht. Die habe ich noch zu Hause liegen. Eine grüne Maske mit einer krummen Nase und einem Pickel darauf. Dazu der breite Mund. Sieht echt stark aus.«
    »Das glaube ich dir.«
    Von einem großen Verkehr konnte man hier nicht sprechen. Die Millionenstadt London schien es überhaupt nicht zu geben, obwohl sie nicht weit entfernt war.
    Die Straße war recht eng, aber die Kurven ließen sich gut fahren. Zwischen den einzelnen Ortschaften wechselten sich Felder mit kleinen Waldstücken oder Wiesen ab. Der Wind hatte bereits im Geäst der Bäume stark aufgeräumt und einen bunten Teppich aus Laub auf den Boden gelegt.
    Auch die Fahrbahn war in Mitleidenschaft gezogen worden. War das Laub feucht, wurde es auch rutschig, und Johnny musste beim Fahren höllisch aufpassen. »Wann sind wir da?«
    »Noch zwei Kurven, dann sind wir in Ide Hill.«
    »Super.«
    Johnny lenkte den Wagen in die letzte Kurve, dann sah er den kleinen Ort vor sich liegen. Er war wirklich nicht groß. Die Häuser verteilten sich rechts und links der Straße auf zwei flachen Hügeln.
    »Keine Kirche?«, fragte Johnny.
    »He, bist du so gläubig?«
    »Das nicht unbedingt, aber es kommt mir schon komisch vor, wenn ich einen Ort ohne Kirchturm sehe.«
    »Den brauchen wir hier nicht. Der steht dafür in Toys Hill.«
    »Alles klar.« Johnny lächelte. »Und jetzt fahren wir zu deiner Freundin Cindy.«
    »Mal sehen.«
    »Wieso?«
    »Wir können zuerst am Gemeindehaus vorbeifahren. Kann sein, dass sie dort ist und noch Vorbereitungen trifft. Sie geht so richtig darin auf, wenn Halloween vor der Tür steht. Aber eines verstehe ich trotzdem nicht.«
    »Was denn?«
    »Dass sie nichts von sich hat hören lassen. Das bin ich bei ihr nicht gewohnt.«
    »Meinst du da einen Anruf?«
    »Ja, eine kurze Nachricht oder so.«
    Johnny schüttelte den Kopf. »Das ist dein Problem, Kate. Ich kenne diese Cindy nicht.«
    »Ist auch nicht weiter tragisch. Es hat mich nur etwas gewurmt. Das bin ich von ihr nicht gewohnt. Sie ist sonst ziemlich kommunikativ.«
    »Wird schon klappen. Und wohin muss ich jetzt?« Johnny fuhr so langsam, dass der Golf fast stand.
    »Sorry.« Kate Fisher lachte. »Hier kann man sich zwar kaum verfahren, aber man muss sich auskennen. Du kannst hier auf der Straße bleiben. Das Haus befindet sich fast am Ende auf der linken Seite. Es ist nicht zu übersehen, denn es wird auch immer von außen geschmückt.«
    »Toll, wie denn?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Ich habe auch mal beim Schmücken geholfen und erinnere mich daran, dass wir große Luftballons mit grässlichen Fratzen an der Hauswand angebracht haben. War ein toller Spaß. Die Leute hier lassen sich jedes Jahr was Neues einfallen. Das ist aber nicht nur hier so, auch in Toys Hill machen sie das. Wir wechseln uns immer ab.«
    »Okay.« Johnny konzentrierte sich auf das Ziel. Er kannte Orte wie diesen hier, die oft wie ausgestorben wirkten. Das war hier nicht der Fall. Die Menschen hatten ihre Häuser verlassen. Es waren zumeist Kinder, die im Hellen herumspuken durften und sich entsprechend verkleidet hatten. Einige rannten neben dem Golf her und versuchten, den Fahrer zu erschrecken. Johnny lächelte nur und stoppte am Rand der Straße, zur Hälfte auf einer grünen Unterlage.
    »Wir sind da.«
    »Toll hast du das gemacht.«
    »Bin ich doch immer.«
    »Ha.« Kate Fisher öffnete die Tür und stieg aus. Johnny schaute ihr nach. Die Jeans saß knalleng. Unter dem Stoff malte sich ihr knackiger Hintern ab. Überhaupt hatte sie eine tolle Figur, und sie war auf keinen Fall zu mager. Da kam Johnny auf seinen Vater Bill raus, der auch keine dürren Frauen mochte.
    Man hatte die Vorderseite mit der breiten und hohen Eingangstür geschmückt. Schleim bewegte sich langsam an der Front entlang. In verschiedenen Farben leuchtete er. Manche Fäden liefen waagerecht, andere
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